Gearnews.de Sample Pack Give Away: Teil 6
Du hast es sicherlich schon mitbekommen: Wir haben dieses Jahr ein ganz besonderes Projekt für dich zusammen gemixt. Es gibt Samples von jedem gearnews-Redakteur/Autor, das du nicht nur kostenlos herunterladen, sondern auch komplett frei für deine (kommerziellen) Projekte einsetzen kannst. Schau unbedingt deswegen auch einmal in die anderen Artikel – jetzt gibt es aber mal keine Samples von Instrumenten.
Samples und Sounds von Claudius
Ich bin der Mitinitiator und erster Schreiber von Gearnews und habe 2014 auf einsamen Posten angefangen, erste Texte für Gearnews zu schreiben. Wahnsinn, was da mittlerweile draus gewachsen ist. Eine tolle Redaktion, tolle Leser und täglich spannende Themen!
Gitarre und Bass sind eigentlich meine Instrumente in Bands, daher auch bei Gearnews mein Ressort. Heute soll es aber einen kleinen Ausflug in meine frühere Beschäftigung/Lohnarbeit und immer noch andauernde Passion gehen: Field Recording. Damals für Film und TV.
Fernab von Filmmusik gibt es noch eine Menge anderer Sounds, die man wie beim Bass bei einer Rockband erst bemerkt, wenn sie fehlen oder falsch platziert werden. Konkret sind das Atmos, Foleys und Samplesounds, die ohne Sampler und Synthese als Geräuschkulisse, Impacts im Film/Fernsehen oder sogar im musikalischen Kontext bei Musique Concrète oder Noise eingesetzt werden können. Das geht ganz undogmatisch auch komplett digital und bereitet eine Menge Spaß. Ein fertiges Paket möchte ich hier aber nicht abliefern, sondern vielmehr Anreize und Inspiration geben. Schließlich darfst du damit machen, was du möchtest. Musik, Filmton, Klangkulissen für Installationen … was dir eben einfällt. Mir haben die Aufnahmen eine Menge Spaß gemacht.
„Sound ist, was du draus machst!“ Was klingt wie ein abgestandener Werbespruch, hatte mir auf einer Leipziger Tonmeistertagung des VDT ein Besucher am Schoeps Stand gesteckt. Ich probierte gerade voller Freude das damals neue Super-CMIT (Affiliate Link) aus, als neben mir ein Schlüsselbund herunterfiel und ich vor Schreck das teure Shotgun-Mikro fast fallen ließ. Damals fand ich den Spruch nicht nur wenig passend, sondern auch in der Situation unglaublich doof. Als ich dann meine Aufnahmen durchblätterte, kam aber genau dieser Schlüsselbund-Sound bei einem Musikstück zum Einsatz. Und bei einem Kurzfilm habe ich ihn auch beim Sound-Design eingebaut. So kam ich darauf, mich mehr mit dem Thema Foley zu beschäftigen.
Sounds und Samples: Hintergründe
Ich möchte hier eigentlich gar nicht so sehr über die Technik abnerden, ein paar Infos dazu sind aber dennoch wichtig. Mir ist mit diesem Sample-Projekt für Gearnews.de schmerzlich aufgefallen, dass ich all meine schönen Mikros über die Jahre veräußert und so nur noch das absolute Grundbesteck zur Verfügung habe. Ein Symptom meines Minimalismus? Auf jeden Fall fehlten sie jetzt.
Daher musste ich auf das noch Vorhandene zurückgreifen. Und ich war angenehm überrascht über die Qualität – vielleicht nicht „Studio“, aber Butter und Brot. Vielleicht sind iPad, iRig Pro, Audio Technica Gesangsmikro und Cubasis 3 bzw. „Voice Memo“ nicht so rustikal oder praktikabel wie mein damaliger Sound Devices Fieldrecorder, meine Neumann, Line Audio oder Rode Mikros mit Tonangel, Korb und toter Katze (Deadcat, der Windpuschel auf dem Korb) – mein damaliges To-go-Besteck. In dem Zuge habe ich die App Apogee Meta Recorder (leider zu spät) entdeckt. Das ist anscheinend ziemlich perfekt auf Field-Recording zugeschnitten. Und ich habe direkt wieder Blut geleckt und bin drauf und dran, mit ein iPad-zentriertes Setup zusammen zu stellen. Aber dazu vielleicht ein ander Mal mehr.
Die Sounds werden beim Sound Design meist in der DAW geschnitten, evtl. von Störgeräuschen befreit, meist normalisiert und dann in die Tonspuren der Filmtonmischung an die Filmspur angepasst. Oder aber über Sampler, Synthese oder Effekte zu ganz anderen Klängen im Sound-Design verzerrt. Da kann aus einem Brummen eines Projektormotors in Verbindung mit einem bewegten Mikro schon einmal ein Lichtschwert werden. Oder man macht sowas wie Musik draus und nennt es Musique Concrète oder verzerrt und verhallt und pitcht es so lange, bis es Noise oder Dark Ambient wird. Beispielsweise kann man aus den Tastaturanschlägen in meinem Samplepack eine hervorragende Bassdrum bauen. Zusammen mit dem ebenfalls enthaltenen Vorhanggezurre lässt sich ein recht amtliches Drumset zusammenstellen. Ich freu mich auf eure Kommentare, ob es geklappt hat und welche Effekte ihr verwendet habt.
Wichtig ist am Ende, dass du mit Herzen dabei bist. Natürlich lohnt sich auch etwas handwerkliches Geschick. Das kann man aber üben.
Dann wünsche ich dir viel Spaß mit den Samples. Wenn du etwas draus baust: Unbedingt in den Kommentaren verlinken! Wir freuen uns drauf.
Und wenn eins davon dein Wohlbefinden stört (du weißt beim Öffnen, welches gemeint ist): Es war eine Gießkanne. ;)
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Eine Antwort zu “Gearnews.de Sample Pack Give Away: Teil 6”
Cooles Pack xD
Mal was anderes uns etwas mehr Herausforderung. Aber es geht! :)