Zoom F-Control: Remote und Mixer für F8 und F4
Endlich reicht Zoom einen Controller und Mixer für die neuen Fieldrecorder F4 und F8 nach, die dadurch erst komplett und komfortabel am Set einsatzfähig werden. F-Control ist durch das Metallchassis zwar stabil, aber nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Dafür hat es ein paar nützliche Anschlüsse.
Grundlegend kennt man die Funktion eines externen Mixers für Fieldrecorder: Es macht das Gleiche wie auch an der DAW. Man hat komfortablen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen für die Aufnahme in Form eines Mischpults.
F-Control hat insgesamt 8 Kanalzüge und einen Master-Fader. Jeder Kanal lässt sich über einen LED-Button aktivieren, kann auf Prefader (PFL) gestellt werden, hat eine LED-Kette für die Lautstärke, einen Drehregler, der entweder Trim oder Pan sein kann und der obligatorische Volume-Fader mit 60 mm Laufweg. Leider sind diese nicht motorisiert und man kann keine Szenen als Preset ablegen.
Dazu kommen verschiedene Buttons auf der rechten Seite. Drei Buttons kann sich jeder selbst mit einer Funktion belegen, die anderen sind fest belegt für Szene Namen, Notizen, Track Name, False Take Marker, Time Code, ein Scroll (Jog) Wheel und Menüknopf und den obligatorischen Controls wie Play, Pause, Record etc.
An der Unterseite bzw. Front befindet sich ein Kopfhörerausgang, der Lautstärkeregler dazu ist oben, direkt daneben. Das Signal muss vom F8 oder F4 über den HP-Out mit einem Klinkenkabel eingespeist werden, der Anschluss befindet sich gegenüber auf der „Rückseite“. Dort sind auch Netzteilanschluss (9-16 Volt), Kensington Lock und zwei USB-A Anschlüsse für den Recorder und eine USB-Tastatur der freien Wahl. Damit kann man dann schneller (und sehr viel komfortabler) Tracks benennen oder Notizen anfertigen.
Unter dem Produktnamen oben in der rechten Spalte befindet sich eine 3er LED-Kette für den Batterieladezustand. Laut Zoom soll das F-Control mit allen Kanälen simultan und Helligkeit auf 60% und ohne Tastatur bis zu 16,5 Stunden mit Lithium Batterien durchhalten. Mit Alkaline nur 8,5 Stunden. Sollte aber trotzdem für einen „normalen“ Dreh- bzw. Aufnahmetag reichen. Man kann den Controller aber auch über Hirose speisen, es „konsumiert“ 2,5 Watt. Wer ein F4 sein Eigen nennt, kann das F-Control auch über den USB-Anschluss mit Strom speisen. Warum das nicht auch beim F8 integriert ist, erschließt sich mir nicht.
Zu schwer?
Zoom F-Control wiegt ohne Batterien 980 Gramm. Das ist auf dem Blatt allein nicht viel, zusammen mit Recorder, Akkus und Funkstrecken in der Bauchtasche aber schon ein nennenswerter Faktor. Vielleicht ein paar Gramm zu viel für den langen Tag? Oder verwendet die Allgemeinheit den Mixer eh nur stationär im Wägelchen? Oder bin ich der Einzige, der auch noch leichtere Mixer für den Tonmann ohne Tonwagen hofft?
Preis und Verfügbarkeit
Das F-Control soll ab Januar 2017 verfügbar sein. Die UVP liegt bei runden 415,31 Euro. Ich vermute (!), dass es sich dann bei ca. 400 einpegeln wird. Sobald sich was tut, schiebe ich ein Update hinterher.