Yamaha SEQTRAK, NI Kontakt, Ableton Live: Sound-Boutique
Moin und willkommen zur Sound-Boutique! Die fängt mit Yamaha SEQTRAK an – das immer noch sehr neue Gerät ist wirklich eine sehr vielseitige Mischung aus Drum-Machine, Sampler, Synthesizer, Sequencer und Interface. Und zwei neue Sound-Packs liefern dafür jetzt Samples von LinnDrum und Roland CR-78. Während wir hier normalerweise immer über neue Presets für einen Software-Synthesizer berichten, geht es diese Woche gleich zweimal um das Thema Kontakt. Was für eine Überraschung! Aber FOLDS und String Shades mussten einfach beide in diese Ausgabe. Den Abschluss macht hingegen wieder ganz traditionell Ableton Live, diesmal geht es um ein neues Max for Live Device, das eine Panflöte mit Physical Modeling nachbildet. Hoffentlich ist etwas für dich dabei, ansonsten sehen wir uns hoffentlich nächste Woche wieder!
Zwei Sound- und Pattern-Packs bringen klassische Drum-Machine-Sounds in den Yamaha SEQTRAK
Erst vor ein paar Wochen wurde Yamaha SEQTRAK veröffentlicht. Die Groovebox erinnert im Konzept ein bisschen an Teenage Engineering OP-1/OP-Z und liefert ein mobiles All-in-one-System für die Musikproduktion.
Yamaha SEQTRAK vereint Drum-Machine, Synthesizer, Sampler, Sequenzer plus MIDI- und Audiointerface in einem sehr kompakten Formfaktor. Insgesamt 11 Spuren teilen sich für Drums, AWM2-Synthesizer (steht für „Advanced Wave Memory 2“), FM-Synthesizer und Sampler auf. Der Sequencer bietet 128 Steps. Mikrofon und Lautsprecher sowie ein Effektprozessor mit über 80 Effekttypen sind ebenfalls integriert. Außerdem gibt‘s WLAN und Bluetooth sowie eine begleitende App.
Mit SEQTRAK hat Yamaha ein wirklich sehr interessantes Gerät gebaut, das durchaus als eine preiswertere Alternative zu den Bestsellern von Teenage Engineering durchgeht. Von Easy Sounds gibt es jetzt zwei schöne Sound- und Pattern-Packs für Yamaha SEQTRAK.
SEQTRAK LD und SEQTRAK CR heißen die beiden Packs, die dem kleinen All-in-one-System neue Sounds, Grooves und zusätzlich jeweils ein Demo-Projekt bescheren. „LD“ steht hier für LinnDrum, bei diesem Pack erwarten dich nämlich 31 User-Samples der legendären Drum-Machine. „CR“ hingegen weist auf Roland CR-78 hin, eine weitere sehr berühmte Drum-Machine. Beide Pakete enthalten wie gesagt auch ein paar Grooves, so kannst du mit den Samples direkt loslegen.
Der Inhalt ist bei beiden Sound-Packs nicht wahnsinnig riesig, der Preis ist aber auch relativ günstig.
- Beide Packs kosten jeweils 16 Euro, hier findest du SEQTRAK LD und hier gibt‘s SEQTRAK CR. Yamaha SEQTRAK bekommst du in zwei Farbvarianten bei Thomann.*
FOLDS für Native Instruments Kontakt
In dieser Woche geht es gleich zweimal um das Thema Kontakt. Zunächst schauen wir uns FOLDS von Void & Vista an. Die bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player funktionierende Sample-Library nimmt sich die menschliche Stimme und macht daraus ein sehr originelles Instrument mit viel Optionen für Sounddesign. Im Hintergrund werkelt die vom Hersteller entwickelte und preisgekrönte Engine.
Insgesamt 32 Soundquellen kommen bei Folds zum Einsatz, dabei wurden hauptsächlich männliche und weibliche Stimmen aufgenommen. Die Samples decken aber nicht irgendwelche Phrasen ab, sondern dienen primär als Basis für ausgeklügeltes Sounddesign. Vokale, Summen, als Bass gedachte Stimmen und mit dem Mund gemachte FX-Sounds sind hier Teil des Sample-Materials. Dazu kommen diverse Sound-Effekte, neu synthetisierte Klänge und von Synthesizern aufgenommene Schwingungsformen – davon wurde vieles mit Effekt-Pedalen, Eurorack-Modulen und weiterer Hardware bearbeitet.
Dieses ganze Klangmaterial lässt sich dann auf zwei Layern miteinander vermischen und auf vielfältige Weise bearbeiten. Ein Sortiment aus Filtern, LFOs, Hüllkurven und jeder Menge Effekten steht dafür bereit – darunter ist auch ein Faltungshall, der eigene Impulsantworten liest. Das auf den ersten Blick recht überschaubare Interface verbirgt insgesamt 150 Parameter für das Sounddesign.
Wer sofort loslegen möchte, greift auf über 300 vorgefertigte Presets zurück. Und die lassen sich über Modwheel, Velocity und Aftertouch bereits sehr ausdrucksstark spielen.
- FOLDS umfasst 4,5 GB und läuft bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player (7.7 oder neuer). Mit dem Code FOLDSLAUNCH20 gibt es für kurze Zeit einen Rabatt von 20 Prozent. Die Library kostet regulär 129 Britische Pfund und ist hier bei Void & Vista erhältlich.
String Shades ist eine neue Streicher-Library für NI Kontakt
Ein 14-köpfiges Kammerensemble wurde für diese neue Kontakt Library von Sonixinema ins Budapester Rottenbiller Studios gebeten. Interessant ist hier, dass es hier nicht um perfektes, aufeinander abgestimmtes Spielen geht, sondern vielmehr eine gewisse „Unvollkommenheit“ im Fokus steht. Die bei der Aufnahme beteiligten Musikerinnen und Musiker bekamen die Anweisung, ihr Instrument ein bisschen individueller zu spielen – so, als ob sie gerade ein Stück spielen.
Dabei ist diese Streicher-Library mit fünf Artikulationen und 50 Presets herausgekommen.
Sechs Violinen, sechs Bratschen und vier Cellos wurden mit fünf Mikrofonpositionen aufgenommen, daraus kannst du natürlich deinen individuellen Mix zusammenstellen. Die fünf Artikulationen sollen von zaghaftem „Flüstern“ bis zu wildem Ausdruck reichen.
Zusätzliche Effekte wie Reverb oder Delay eignen sich dafür, den Sound noch weiter zu verfeinern – mit dem Bitcrusher kann es auch experimenteller und mehr „LoFi“ werden. Außerdem gibt‘s einen ADSR-Hüllkurvengenerator, ein spezielles Mapping-Tab sowie einen relativ umfangreichen Gate-Sequencer.
String Shades klingt wunderbar und eignet sich natürlich wunderbar für Scoring, aber ebenso für Musikprojekte, in denen ein paar Streicher gefragt sind.
- Die Library umfasst 14 GB und erfordert die Vollversion von Kontakt 6.8.0 (oder neuer). Aktuell gibt es noch einen Einführungspreis und du bezahlst 79 Britische Pfund (statt der regulären 99 Britischen Pfund). Weitere Infos findest du hier bei Sonixinema. Native Instruments Kontakt ist einzeln oder im Komplete Bundle bei Thomann* erhältlich.
Sicu: Panflöte mit MPE-Support in Ableton Live mit Max for Live
Von Isotonik Studios kommt dieses Max for Live Device. Sicu heißt es und emuliert den Sound einer Panflöte. Straßenmusikanten können also ab sofort mit Laptop und Ableton Live losziehen und die Panflöte direkt in der DAW mit ein paar Beats und Synth-Sounds kombinieren! Und natürlich ist eine virtuelle Panflöte auch im Studio durchaus zu gebrauchen. Das gilt ganz besonders, wenn sich diese mit Aftertouch, Poly-Pressure und MPE-Support besonders ausdrucksstark spielen lässt.
Physical-Modeling kommt bei Sicu zum Einsatz und besteht hier aus drei Komponenten. Da ist zunächst der Sound, der beim Hineinblasen entsteht. Dann der „Atem“, der hier über durch resonierende Bandpassfilter laufendes Rauschen erzeugt wird. Zudem kommt ein gefilterter Rechteckoszillator zum Einsatz.
Das Interface ist möglichst minimalistisch gehalten und konzentriert darauf, dass du einen expressiven Sound erzeugst. Neben Reglern für Attack, Decay, Sustain und Release gibt es Parameter für Timbre, Velocity und Pressure. Außerdem kannst du fließend zwischen den Sound des Atems und der Rechteckschwingung überblenden. Abschließend lässt sich die Lautstärke einstellen und ob du mehr- oder einstimmig spielen willst.
- Sicu kostet knapp 21 Euro und ist bei Isotonik Studios erhältlich. Ableton Live 11/12 mit Max for Live ist erforderlich, die Suite enthält die Erweiterung und ist bei Thomann erhältlich*.
Weitere Infos über Yamaha SEQTRAK, Native Instruments und Ableton
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