Yamaha CS80-Clone „Deckards Dream“ im Rack
An den großen und teuren CS80 aus Yamahas analogen Glanzzeiten traut sich kaum jemand heran. Das Gerät war und ist aufwendig, dennoch gibt es jetzt ein Selbstbau-Projekt namens Deckards Dream, dessen Name aus Blade Runner entnommen ist. Der Soundtrack zu diesem Film ist wesentlich mit dem CS80 hergestellt worden.
Die Umsetzung ist in Rackform gestaltet und stammt vom Macher hinter Sputnik Modular, Roman Filippov. Das Original hat eine Kopie der gesamten Bedienelemente in kleinerer Form zur „Speicherung“ eigener Presets noch einmal hinter einer Klappe versteckt. Diese fehlt hier, ist aber offensichtlich auch nicht nötig, denn es scheint Speicher zu geben. Die Umsetzung als Rack ist auch deshalb verwunderlich, da der CS80 durch seinen polyphonen Aftertouch und den integrierten Ribbon Controller bekannt ist. Beides fehlt der Rackvariante, aber zumindest per MIDI kann der Racker diese Informationen empfangen. Wer also das authentische Spielgefühl sucht, kann sich mit entsprechenden externen Controllern behelfen.
Es gab bisher keinen, der sich ernsthaft an einen kompletten Clone gewagt hat. Lediglich einzelne Sektionen wie z.B. Filter oder VCOs wurden von Firmen nachentwickelt und als Module für Modularsynthesizer, Steckkarten für komplette Synths (SE ATC) oder ähnliches angeboten.
Inzwischen sind auch Zahlen aufgetaucht, die nahelegen, dass Deckards Dream auch fertig gebaut zu einem Preis von $5000 erhältlich sein wird. DIY-Spezialisten können sich den Synth bereits für $1000 als Selbstbausatz anschaffen. Üblicherweise kommen hier noch Versand und Steuern dazu, was den Preis um gute 20-24% erhöhen wird.
Eine Diskussion dazu gibt es aktuell in allen relevanten Foren. Wir bleiben dran. Die direkteste Anlaufstelle dürfte allerdings Muff Wigglers Forum sein.
2 Antworten zu “Yamaha CS80-Clone „Deckards Dream“ im Rack”
Einen großen Vorteil hat diese Rackversion auf jeden Fall. Das Teil wiegt keine 100kg :-)
„DIY-Spezialisten können sich den Synth bereits für $1000 als Selbstbausatz anschaffen.“ Das ist aber ein wenig mißverständlich. Die PCBs kosten 1000$, dann gibt es ein „Full component Kit“ für 1688$ plus 250$ für das Gehäuse (glaub das waren 250$), das macht 2938$ +19% = 3496$ + Zollgebühren.