Wieder nichts Neues für Audio: Apple, ignoriere die Producer nicht!
WWDC, M2, Macbook Air – alles neu im Apple-Land. Der vor zwei Jahren begonnene Übergang von Intel CPUs zu Apple Silicon ist fast abgeschlossen, die meisten DAWs und Plug-ins umgestellt. Aber als Producer und Sounddesigner kann man sich gegenüber Video-Produzenten und Bildbearbeitern von Apple auch missachtet fühlen – nichts Neues für Audio. Denn wo sind hier die Innovationen?
Nichts Neues für Audio: Wohin will Apple?
Da sorgt Apple mit der 180-Grad-Wendung seiner CPU-Architektur mal eben für zwei Jahre Entwicklungsbremse im Plug-in- und DAW-Land. Denn alle Entwickler sind erst einmal mit der Portierung ihrer Produkte beschäftigt – mal schneller (Valhalla, u-He, Bitwig oder Fabfilter zum Beispiel), mal langsamer (iZotope, Avid, Native Instruments). Nicht zuletzt an der Hardware-Front sorgt so ein radikaler Umstieg für eine ganze Generation an eingemotteten Audiointerfaces. Aber den Herstellern von Software und Hardware blieb keine Wahl – dafür ist der Marktanteil von Macs im Audiobereich einfach zu hoch.
Langsam scheint sich die aufgewirbelte Staubwolke zu legen. Die Portierung ist geschafft, Zeit für neue Features und Plug-ins. Da fällt der Blick unweigerlich zurück auf den Verursacher. Wie steht es eigentlich an der Audiofront bei Apple? Welche Innovationen der letzten Jahre hatte der Konzern mit bewusstem Blick auf die professionelle Audio-Community vorgestellt? Ein neuer Mac Pro? Fehlanzeige. Nutzung der vielen GPU-Kerne wie es GPU Audio verspricht? Noch weit entfernt für Apple Silicon.
Wieder nichts Neues für Audio: Da geht mehr, Apple!
Hardware-seitig wirft man zwar mit „Studio“ um sich, in einem Musikstudio haben die Macs mit gleichem Namen aber nicht unbedingt einen Mehrwert. Wie wäre ein modularer Mac Pro? Also ein Rechner, in dem man Bausteine wie RAM, SSD, sogar die komplette CPU einfach tauschen kann? Und der auf Wunsch als Rack-Version bestellt werden kann? Oder was spricht gegen Studiokopfhörer, à la Airpods Studio oder Airpods Ultra, auch kabellos nutzbar wie AIAIAI’s TMA-2 Studio?
In den zwei Jahren seit der Vorstellung der neuen Architektur hat es bisher weder das eine neue Tool oder Plug-in gegeben, das das Potential von Apple Silicon für die Musikproduktion zeigt, noch den übertriebenen Geschwindigkeitszuwachs, der die Windows-Welt vor Neid erblassen lassen würde. Und genau diese Erwartungen hat Apple, schaut man sich in Foren wie KVR, VI-Control oder auf Twitter in der Producer-Blase um, geweckt. Langsam wird es Zeit, dass sie diese auch erfüllen.
Was meint ihr? Wie kann Apple der Producer-Community wieder mehr zeigen, dass Pro-Audio für sie genauso wichtig ist wie Pro-Video oder Pro-Imaging? Schreibt es uns in die Kommentare.
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12 Antworten zu “Wieder nichts Neues für Audio: Apple, ignoriere die Producer nicht!”
„alle Entwickler sind erst einmal mit der Portierung ihrer Produkte beschäftigt“
> gehe ich voll mit, das hatte einen Effekt. Da so eine Architektur Umstellung aber nicht so schnell (>7 Jahre mMn) wieder zu erwarten ist, sind die letzten 2 Jahre keine Referenz und der initiale Aufwand wird sich über die nächste Zeit lohnen.
„hat nicht den erforderlichen Geschwindigkeitszuwachs gebracht“
> seid ihr euch da sicher? Also ich habe jetzt einen 1.300€ Mac mini im Studio, der meinen 4 Jahre alten vollausgestatteten iMac und nen 5.000€ Mac Pro ganz leicht in den Schatten stellt. Dieses Jahr sind Optionen für M1/M2 Macs mit mehr RAM hinzugekommen.
Und Apple hat mit dem kostenlosen Logic Update Dolby Atmos weiter demokratisiert, was sicher AVID dazu gebracht, dass Pro Tools User nun auch in Surround arbeiten können, ohne das Upgrade auf Ultimate machen zu müssen.
Geht da noch mehr? Sicher. Waren die letzten 2 Jahre enttäuschend? Da weiß ich nicht wie ihr zu diesem Fazit kommt…
Aux In- und out wären mal angebracht
Audio? vor 20 Jahren wär das unglaublich gewesen, egal ob mit usb2,3 bla…ok 20 jahre später …na gut. .
ich hab übrigens noch ableotn 7 . und nen 2013ner mac.. ok hardware auch, aber abgesehen davon.
Ich weiss schon, es geht um Neuigkeiten,…
Mochtz Musik (Grüsse aus WIen)
ableton 7 natürlich.
Finde ich interessant, bin jetzt bei Version 10 hängen geblieben. Mal sehen wir lange.
Und ein altes Dell Notebook von vor 10 Jahren, passt aber jetzt gar nicht hier rein. ;)
Also einen Vorteil bringt Apple Silicon schon: man kann mit niedrigen Latenzen rechnen. In meinem Fall ist die Zahl maximaler Tracks bei 32,64 und 128 Samples Buffer identisch. Die Latenz bei identischem Buffer ist geringer als mit intel. Und ich habe zum ersten mal ein MacBook Pro als Hauptrechner und noch nie den Lüfter gehört.
um ehrlich zu sein, seitdem ich den m1 max habe bin ich ohnehin wunschlos glücklich. zuvor hatte ich ein macbook pro mit i9, 32 gb ram und schwere projekte, die ich dort so knapp auf 2048 buffersize abspielen konnte laufen jetzt mit 256 buffersize flüssig und der cou load steigt trotzdem selten über 75% (cubase 12, rosettamode) mit anderen worten. ich kann nun uneingeschränkt tun und lassen was ich will und bringe die kiste null ins schwitzen, geschweige denn zum lüften😂 -> keine zeit meh für unnötiges bouncing/freezing mehr verschwenden sondern endlich mehr musik machen. ich brauch schlicht nichts neues mehr… die musik würde nicht besser;-)
„Apple, ignoriere die Producer nicht!“
ahahahaha! gehts noch? gerade mal zwei erneut LÜFTERLOSE m2-macbook-airs angekündigt, doch der herr schmauch ist unzufrieden. ich lach mich schlapp.
Ich beobachte das interessiert von draußen (zwei Rechner, alter MacMini und aktueller AMD/Linux) und ziehe den Hut vor Apple bei der Chipentwicklung (wichtiger Stoß gegen Intel und auch AMD), der Mehrwert, wenn auch vorhanden, skaliert aber meinem Gefühl nach nicht mit dem Preis.
„Was meint ihr?“ Ich antworte gern.
Ich finde, dass der gesamte Artikel völlig sinnfrei und erbärmlich ist. Der Autor hat offenbar recht wenig Ahnung von Apple. Als wenn Apple jemals Pro-Audio-Hardware hergestellt hätte ausser Rechner und dazugehörige Software ;) Und genau das tun sie jetzt in fantastischer Leistungsklasse! Nebenbei haben sie vor wenigen Wochen die Midi Treiber für die über 20 Jahre alten Emagic Midi-Interfaces erneuert. Sehr nachhaltig. Denn die Dingersind noch sehr verbreitet und rocksolid. Bin übrigens KEIN Apple Fan. Die Firma hat sich seit Tim Cook sehr zu ihrem Nachteil entwickelt. Der einstige Spirit ist weg! Nur noch Gier und Kohle zählen.
Hochmut kommt vor dem Fall, während dessen der PC in Deutschland eindeutig die Nase vorn hat kann sich Apple auf seine Jünger in den USA verlassen. Ich würde mir auch nichts anderes als ein PC kaufen, er ist sozusagen der Harley Benton unter den Computern.
Wie bemisst man Geschwindigkeitszuwachs in Zeiten in denen beliebig viele CPU Kerne verbaut werden können? Einmal ist da der Faktor Größe vs. Leistung, dann ist da Energiebedarf vs. Leistung und Lautstärke vs. Leistung, was wiederum stark mit dem Energiebedarf korreliert. In allen genannten Bereichen ist Apple absolute spitze.
Wenn man nun aber nur die Leistung der schnellsten AMD Threadtripper + schnellsten GPUs, mit den schnellsten Apple Silicon Chips vergleicht (die ja beides zusammenbringen), dann liegen PCs noch etwas vorn.
Nimmt man eine vergleichbar schnelle X86 CPU + vergleichbare GPU wird der PC deutlich größer, die GPU alleine schon braucht mehr Strom als der ganze Mac und Portabilität ist futsch wenn man den PC nicht gerade im Wohnwagen an eine 80 Kilo Gel-Batterie geschlossen hat. Ich kann ein leicht unterdimensioniertes 20 W USB-C Ladegerät (anstatt dass mitgelieferte mit 30W) an mein M1 Macbook Air schließen, Ableton laufen lassen und der Akkustand füllt sich sogar noch, dabei habe ich eine viel bessere performance als mit meinem alten i7 Intel Macbook welches sich mit laufender DAW langsam entladen hat wenn ich ein 60 statt 90 Watt Netzteil dran hatte.
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