Wavetable – Sampler Percussa SSP Luxusmodul wird Realität
Das neue Modul von Percussa fürs das Euroformat ist breit und hat ein großes Display. Es war mal als Wavetable-Modul geplant, ist am Ende aber doch ein vielfältiger nutzbares Gerät geworden. Vielleicht heißt es deshalb Super Signal Processor.
Er kann Wavetables mit 3D-Darstellung erzeugen, ist ein Sampler mit Schichtung mehrerer Samples, kann als Waveshaper arbeiten, als Kammfilter Signale verarbeiten oder als klassisches State Variable-Multimode-Filter fungieren. Außerdem ist er ein Step-Sequencer und kann LFOs und Hüllkurven herstellen. Darüber hinaus kann er natürlich auch Gleichspannung bereitstellen und ist ein spezieller Band-Rauschgenerator für bestimmte Frequenzen.
Kurz gesagt, dieses Modul kann fast alles, außer Wäsche waschen und fliegen. Es bietet eine Art Schnittstelle für eigene DSP-Coder an, womit es sehr offen ist für weitere Optionen. Man könnte es als kleinere Auskopplung des Modularsystems „System 8“ sehen – damit ist nicht der Roland-Synthesizer selbst gemeint, sondern ein Modular-System auf digitaler Basis, welches aus einer Bedieneinheit und einem Display besteht.
Percussa SSP
Nach mehreren Namensgebungen und Funktionen ist das Gerät mit diesem Namen dann in die erst kürzlich gestartete Kickstarter-Kampagne gegangen. Und nach kurzer Zeit war das Ziel auch schon erreicht. Das Modul ist sehr vielseitig, hat USB-Anschlüsse und ein Display, was schon einem Kleincomputer nahekommt. Ein SD-Slot ermöglicht die Sicherung von Samples und anderen Daten. Das Modul arbeitet mit 192 kHz und ist mit einem ARM Chip ausgestattet. Eine Computerarchitektur, die im Bereich Synthesizer immer häufiger wird, z.B. beim Waldorf Quantum oder bei Rolands Boutique-Serie. Dort allerdings eher für die Steuerung, nicht für die Synthese.
Die 60 HP Breite ist nicht gering, aber notwendig, da das Gerät eine große Patch-Anschlusswelt und Taster sowie vier Knöpfe für Einstellungen anbietet. Der Preis beträgt 1500 USD für eine fertig aufgebaute Version innerhalb der Klickstarter-Crowdfunding-Aktion und wird vermutlich auch weitere Geräte finanzieren, so die Summe weiter steigt.
Es gibt unzählige Videos und Demos auf der Seite, weshalb sich dadurch schon einige Möglichkeiten gut erklären lassen, lang aber nicht so umfassend, jedoch genug, um sie gut zu finden. Alles zusammen ist aktuell hier zu finden.