Walrus Audio Melee: Reverb + Distortion + Joystick
Zwei der wichtigsten Effekte für den Gitarristen vereint: Das Walrus Audio Melee mit dem Beinamen Wall of Noise verfolgt einen spielerischen Ansatz. Die Besonderheit ist klar der Joystick. Doch ist es auch etwas für „normale“ Pedalboards oder eher für Sound-Frickler?
Walrus Audio Melee
Walrus Audio versucht mit dem Melee einen interessanten Spagat Tüfteln und Spielen. Die Pedale des Herstellers sind für ihren ungewöhnlichen Ansatz oder Sound bekannt, bleiben in der Regel aber gut nutzbar, ohne zu abgedreht zu sein. Wer aber will, kann damit eine Menge Krach machen.
Das Melee: Wall of Noise verbindet Reverb und Distortion, was eigentlich nach Shoe Gazing Sounds ruft. Dazu kommt die ungewöhnliche Steuerung per Joystick, mit der Distortion-Anteil (hoch-runter) und Reverb-Anteil (links-rechts) dem Effektsignal beigemischt werden.
Dazu kommen ein Volume-Regler und drei Kippschalter: Tone, Decay und D>R / R>D, also die Effektreihenfolge. Außerdem kann Modulation zugeschaltet werden. Der Bypass-Schalter kann auch als Momentary genutzt werden. Mit dem Sustain-Fußschallter wird die aktuelle Hallfahne „unendlich“ eingefroren.
3 Modi
Ein Hall wäre langweilig und bei digitalen Effekten ohnehin etwas mager. Daher baut Walrus Audio netterweise drei ein:
- Ambient (langer Hall)
- Octaverb (tiefe Oktave wie beim Slö)
- Reverse + Feedback
Damit lässt sich auf tendenziell eine Menge anstellen. Oder vermisst du einen Grundsound?
Preis und Marktstart
Das Walrus Audio Melee: Wall of Noise soll (UVP) 349 Euro kosten. Für mich einen Hauch zu viel, allerdings ist der Ansatz interessant genug, dass ich es bei Gelegenheit einmal anspielen werde. Effektpedale mit Joystick sieht man nicht alle Tage – und auch weitaus uninteressante Effektpedale kosten so viel.
Ist das Konzept etwas für dich und dein Pedalboard?
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2 Antworten zu “Walrus Audio Melee: Reverb + Distortion + Joystick”
Mit dem Joystick und den zwei Knöpfen unten, sieht es aus wie der alte Joystick von meinem C64 :-)
Auch wenn die physische Distanz zwischen den frontseitigen Tretschaltern und dem mechanisch ja doch recht sensiblem Joystick nicht gerade klein ist: Der Joystecken ist sicher in Gefahr, wenn man das Gerät per beschuhten Füßen angeht.
So ein Joystick gehört doch eher auf die Oberfläche eines Synthies oder Desktop-Gerätes als auf die ‚Oberfläche‘ eines Bodentreters, der 1650-170 cm tiefer liegt als die Augen. Wenn der Preis des Gerätes dann gleich 3 Ersatz-Joysticks beinhalten würde, wäre er ja noch erträglich …
Irgenwann kommt noch ein Bodeneffektgerät mit einem Ribbon-kontroller … oder einer 27 cm hohe Antenne wie bei einem Theremin, über die man dann z.B. den Filtersweep des Wah-Wahs steuern kann . . .