Waldorf Quantum mit neuer Firmware 2.0 wird modularisiert: 6-OP-Kernel Synthesis ua. mit FM
Der Quantum kann jetzt schon sehr viel mit seinen vier Synthese-Engines pro Oszillator. Mit der neuen Version wird er deutlich erweitert – unter der Haube – Stichwort: FM, aber Deluxe-FM
Die neue Firmware kommt nach der NAMM 2019 für alle kostenlos zum Download und erweitert den Quantum erheblich. Waldorf gibt dem System sogar einen neuen Namen der da lautet „Kernel Synthesis“. Dieser Name nimmt Bezug auf die Kerne, die nackte Engine der einzelnen Syntheseformen, die es bereits jetzt im Quantum gibt, nämlich (Multi)-Sampling, Granular-Synthese, Particle, Standard-Oszillator und Wavetables mit Audioanalyse-Möglichkeit. Jeder dieser vier Taster für vier Synthesefelder wird eine Erweiterung bekommen. Diese wird mindestens ermöglichen, die jeweils anderen Oszillatoren als FM Quelle zu verwenden. Das bedeutet, dass bei Audio-Geschwindigkeit Modulationen möglich sind. Das ist nicht total neu, es gibt sogar einige Hersteller, die das über die Modulationsmatrix tun. Jedoch gibt es hier noch weit mehr als nur „FM“, denn jeder Parameter kann hier einbezogen werden.
Die schnelle Kernfusion
Durch eine schnelle Modulation des Waveindex oder auch der Partikeldichte in Audio-Geschwindigkeit werden ganz neue Dimensionen wahr und machbar. Sampling in einem Standard-Oszillator oder Wavetable-Oszillator indirekt zu integrieren ist möglich. So wird ein Oszillator immer auch Teil eines anderen und auch sich selbst. Außerdem hat diese Kernel-Abteilung auch eine eigene Hüllkurve für sich, ebenso Panning und Feedback. Das wird und war bereits eine sehr mächtige Synthese-Maschine und wird jetzt faktisch unerreichbar für andere in dem was sie tut. So weit ist man in einem Hardwaresynthesizer bisher nur selten gegangen.
Diese Engine bedeutet letztlich, dass man sich ein 6-Operatoren-FM-Gebilde bauen kann (alternativ mit 4 weiteren Verknüpfungen wie AM, Ringmodulation etc.) pro Oszillator (also 3x 6 Kernels, wie es hier heißt). Die Synthese innerhalb der Synthese oder der Mini-Synthesizer innerhalb eines Modells eines Oszillators von dreien. Es gibt auch „fertige“ Patches für die Kernel-Synthese, die man dann entsprechend nutzen kann als „Preset“ oder man baut sich selbst etwas. Das ist mächtig und kann mehr als ein DX7, es geht eher in Richtung FM8 mit freier Verschalung und mehr.
Mehr Information
Auf Waldorfs Website findet man diese Information noch nicht, jedoch Generelles über den Quantum.
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4 Antworten zu “Waldorf Quantum mit neuer Firmware 2.0 wird modularisiert: 6-OP-Kernel Synthesis ua. mit FM”
Modularisiert? Heisst? Gibt es bald kleine Löcher im Gerät zum patchen oder kleinere Eurorack Module mit Einzelteilen aus dieser Mega Maschine? Für mich ist das Gerät hier etwas zu viel,zu komplex. Aber der Preis ebenfalls. Da poppt auch schon die Kongurrenz auf dem Markt mit John Bowens Solaris der ist auch wirklich heftig.
Die OSCs sind „modularisiert“, was bedeutet dass du einen OSC nehmen kannst und damit zB die Grain-Dichte modulieren kannst (auch durch den OSC selbst bzw durch einen der anderen) – so in der Art .. oder eine FM herstellen als einfaches Beispiel.
Natürlich bleibt alles innerhalb des ARM Chips und dennoch ist vieles mit vielem modulierbar. Das ist damit gemeint. Technisch gesehen wäre es semimodular, irgendwie..
Der Begriff muss in „Gänsefüße“ <--
Für dich gibt es glücklicherweise auch simplere Synthesizer, die auch günstiger sind.
Wie immer erst mal Meckern, auch wenn man das Thema nicht durchschaut. Der Quantum ist einer der fortschrittlichsten Synthesizer aller Zeiten. Natürlich muss er vom Sound nicht jedem gefallen, aber dann würde es auch nur ein Gerät für Alle geben und fertig. Glücklicherweise sind Geschmäcker verschieden und daher gibt es auch so viel Auswahl.
Es braucht keine Löcher und Kabel, um zu Patchen. Arp hat mit dem 2500er eine Modulationsmatrix genutzt, da waren zwar Löcher, aber keine Kabel. Der Matrixbrute geht einen schritt weiter und kann durch seine Matrix elektronisch verkabelt werden.
Ja, der Quantum ist komplex. Aber hier haben die Entwickler das Kunststück fertiggebracht, die Komplexität nicht kompliziert zu verwirklichen. Das bedeutet, jeder, der einen Minimoog (und das ist ja wirklich ein simpel aufgebauter Synth) besienen kann, der kann auch am Quantum Sounds erstellen. Und wenn man dann bereit für mehr ist, macht einem der Quantum es leicht, neue Gebiete zu erkunden. Wem das aber alles zu viel und zu teuer ist, der kann sich z.B. einen Behringer Deepmind für wirklich wenig Geld kaufen. Der ist polyphon, kostet wenig und klingt phänomenal gut.
Was gibt es denn also zu meckern, wenn für Jeden was dabei ist ?