Vongon Replay – Polyphoner Synthesizer
Beige und minimal. Das ist der polyphone Vongon Replay mit extravaganten Tasten und einem polyphonen Arpeggiator als Emulation der beiden großen analogen Klassiker von Korg und Roland.
Der Vongon Replay ist…
Beschriftet als sechstimmiger und damit polyphoner Synthesizer mit „Multi Mode Arpeggiator„. Er hat ein sehr ungewöhnliches Aussehen und Farbgebung. Technisch oder vielleicht auch strukturell entstammt er am meisten dem Roland Juno Trio (6, 60 und 106) und in zweiter Linie dem Korg Polysix. Sein Oszillator liefert vier Wellenformen (Sinus, Dreieck, Rechteck, Sägezahn) und der LFO bietet derer gleich sieben. Sie sind jedoch nur mittels des Editors erreichbar. Darunter auch zwei Sample&Hold-Varianten.
Editiert wird das Gerät mittels Web-Browser. Dort bietet er weitere Parameter, die am Gerät direkt nicht zugänglich sind. Darunter einige LFO und Oszillator-Wellenformen. Auch Firmware-Updates kommen über den Browser in den Replay.
… Digital
Die Tasten des Vongon Replay sind vom Typ Cherry MX und sehen wirklich unkonventionell aus. Das zweieinhalb Oktaven große Keyboard ist tauschbar. Dies bedeutet wirklich „nur“ den Ersatz der „Tastaturkappen“, nicht etwa dem Anbau weiterer Funktionen anstatt einer Klaviatur-Taste. Das erscheint eher eigenwillig und ist deutlich kleiner als ein „echter“ Juno, jedoch erkennbar größer als ein Roland Boutique-Synthesizer.
Es gibt eine einzige ADSR-Hüllkurve, die auf Filter oder/und die Lautstärke wirken kann. Das Routing erinnert stark an Rolands SH-101 und Juno-Serie. Besonders deutlich und undeutlich zugleich wird die analoge Engine betont, die organisch emuliert würde. Diese Formulierung und der Hinweis auf 32-Bit-Audio-Processing lässt auf eine digitale Klangerzeugung schließen.
Geworben wird mit schnellen tiefen Bässen und Sequencer-Sounds.
Die vielen Gesichter des Vongon Replay
Alternativ zum Rauschgenerator kann der zukünftige Eigentümer ein externes Audiosignal einspeisen. Nicht klar zu erkennen ist, ob das Gerät eine Mischung der Wellenformen Rechteck und Sägezahn erlaubt. Sicher ist aber, dass deren Lautstärken nicht jeweils einen Einsteller besitzen. Die Anleitung gibt jedoch eher Grund zur Annahme, dass man sogar auf einen Suboszillator verzichtet hat.
Die Bedienung weicht von den „Originalen“ ab. Dafür bietet der Arpeggiator neben den Standards eine „Order„-Einstellung sowie zwei Poly-Modes.
Viele Einstellungen, wie etwa die nicht direkt zugänglichen Wellenformen des LFOs, können über die „Keyboard„-Taster eingestellt werden. Dazu wirkt die Taste „Alt“ wie eine Shift-Funktion auf die Klaviatur-Taster. Alle Funktionen sind zudem über MIDI Controller erreichbar. Nicht vorhanden ist aber eindeutig der Suboszillator. Gegenüber einem Juno sind also die Arpeggiator-Funktionen und Wellenformen-Zusätze zu nennen.
Mehr Information über Vongon und Replay
- Das Gerät kann auf der Website angeschaut werden. Der Preis ist mit 899 US-Dollar vergleichsweise hoch. Er kann aber sofort bestellt werden und wird seitens des Herstellers innerhalb einer Woche verschickt. Die Firma hat ihren Sitz in Kalifornien (USA).
- Deutsche Käufer können das Gerät bei „Pedal Markt“ in Berlin kaufen.
Wer „trocken“ die Parameter sehen möchte, kann sie sich unter der Website auch ohne das Gerät genauer ansehen mittels des kostenlosen Online-Editors.
Alternativen zu den Junos von Roland gibt es zahlreich von Roland selbst, hier einige Beispiele
Diese Roland-Software simuliert die Juno-Serie:
Videos zum Synthesizer
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