von Nikolai Kaeßmann | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Virsyn Bark für iOS 1

Filter, Analyser und Multiband-Compressor: VirSyn Bark für iOS  ·  Quelle: VirSyn

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Der deutsche Softwareproduzent VirSyn hat sein Plug-in Bark Filter vom Rechner auf iOS gebracht. Aber bei diesem Release handelt es sich nicht einfach nur um einen 1:1-Port. Vielmehr gibt’s noch einen Spectrum-Analyser und iOS-typische Funktionen obendrauf.

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Das Multiband-Filter in Bark versucht laut VirSyn, sich beim Signalempfang am menschlichen Ohr zu orientieren. Das Ohr verhalte sich dabei wie eine Filterbank, bei der jeder Filter nur die Signale innerhalb seiner Grenzfrequenzen passieren lässt. Das menschliche Ohr habe dabei sogar ein integriertes Multibandkompressor-System.

Warum Bark?

Der Name kommt selbstverständlich nicht vom englischen Wort für Hundegebell, auch wenn das irgendwie mit Frequenzen zu hat, die so mancher gerne mal filtern würde. Vielmehr geht er auf die Bark-Skala des deutschen Physikers Heinrich Barkhausen zurück. Wie die funktioniert, kannst du bei Interesse hier nachlesen. Ein bisschen (mehr) Verständnis von Physik ist dabei allerdings hilfreich.

Zurück zu VirSyn Bark. Die Software enthält eine Filterbank mit 27 steilen Bandpassfiltern, die mit den Grenzfrequenzen des menschlichen Ohrs übereinstimmen sollen. Bark kann dabei sowohl als Single-Band- oder aber eben Multiband-Kompressor mit seinen bis zu 27 Bändern arbeiten. Bis zu, weil die Anzahl der Bänder variabel ist! Threshold/Ratio, Attack/Release und Makeup-Gain sind dabei regelbar (siehe Aufmacherfoto).

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Da die Software schon mit so vielen Bändern zuhört, integrierte VirSyn direkt auch einen Pre/Post-schaltbaren Spektrum-Analyser. Und die lineare Phasenfilterbank mit ihren steilen Filterkurven kann laut VirSyn auch für ungewöhnliche Filtereffekte eingesetzt werden.

Da man bei VirSyn offensichtlich mehr Wert auf vernünftiges Programmieren legt als auf Webseiten-Pflege oder Demo-Erstellung, gibt es (zumindest noch) keine aktuellen Klangbeispiele. Für die Rechnerversion  gibt es auf der VirSyn-Website ein paar Audiodemos, mit denen das Grundprinzip der Software verständlich werden sollte.

VirSyn Bark für iOS

Dass VirSyn längst Profis in Sachen iOS sind, beweisen sie mit Audio-Unit- und Inter-app-Audio-Kompatibilität sowie Audiobus-3-Integration inklusive State-Saving. Live-Nutzung mit Mikro und Kopfhörer soll dank Low-latency ebenfalls drin sein und dank des integrierten Audio-Rekorders können Bearbeitungen gleich mitgeschnitten werden.

Klar sollte sein, dass man für so eine aufwendige Software nicht jedes uralte iPhone nehmen kann. Ein iPhone 5S, iPad mini 2 oder ein iPad Air mit mindestens iOS 8 sollte es schon sein. Der Preis im Apple App-Store ist mit 7,99 Euro auch moderat.

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