von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
MC707 Display Soundeditor

MC707 Display Soundeditor  ·  Quelle: Sequencer.de

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Rolands Fantom, ZEN-core Elemente und in kleinerem Maße die Jupiter-X und Xm Reihe haben neue Updates bekommen und ebenso die MC-707 mit Version 1.6.

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Das MC-707 Update 1.6

Die MC-707 hat ein größeres Update bekommen, welche einen sehr leistungsfähigen Arpeggiator integrieren, der pro Spur vorhanden ist (8x). Die musikalischen Eingriffe wie Substeps und Dynamik-Handling und Eingabe von polyphonen Melodien in der MC-707 waren bisher schon gut und werden an verschiedenen Stellen im Sequencer in Details und Bedienung verbessert. Der Arpeggiator hat deutlich mehr zu bieten als das klassische Standard es erwarten ließe. Es gibt eine Reihe von Abspielfunktionen und Abspielmuster jenseits der Up/Down und „as played“ Muster, darunter auch Chord für Akkorde.
Der Clou ist jedoch eine Akkordfunktion, die eine Kombination aus den klassischen Abspielmodalitäten besteht. Dort bekommt man am Ende eines Durchgangs durch alle eingestellten Oktavlagen und gespielten Töne den Akkord insgesamt noch zu hören, den das gehaltene Arpeggio beinhaltet. Das Ergebnis kann sich sehr sehen lassen. Das klingt so, als hätte man das eigentlich schon immer so machen sollen. Nützlich!

Class Compliance – Endlich Abbau der Obsoleszenz

Außerdem wurde dem Gerät ein permanenter Class Compliant Modus für MIDI eingebaut. Class Compliance ermöglicht in allen Betriebssystemen und dem iPad eine treiberlose Integration ohne Zusätze per USB. Das ist schon bei der Aira-Serie sehr unangenehm aufgefallen und auch der V-Synth ist deshalb heute per USB nicht mehr steuerbar, sondern nur wie ein normaler Vintage-MIDI-Synthesizer über die MIDI-Buchsen. Ein guter Schritt in die richtige Richtung für mehr Haltbarkeit und Nachhaltigkeit ist damit getan!

Zufallsalgorithmen

Außerdem hat Roland der MC-707 einen Zufalls-Sound-Generator geschenkt. Dabei kann man sich zunächst eine Kategorie aussuchen wie diverse Drums, Polyphones, Monophones, Bass, Fläche oder ähnliches. Man bekommt erstaunlich gut nutzbare Ergebnisse.

Die „analoge“ Variante lässt Samples aus, während die normale Poly-Variante auch gelegentlich einen Drumsound als Sample enthalten kann. Nach spätestens 3-4 Würfelvorgängen hat man einen gut spielbaren Sound vorliegen, da Roland so clever war die Kategorien sinnvoll einzugrenzen.

Die Ergebnisse fallen mal etwas schräger aber gut tonal spielbar oder auch mal etwas klassischer aus. Das ist gut so. Die Synth-Engine ist enorm aufwendig und so hat man schnell einen geeigneten Einspiel-Sound, den man später verfeinern kann. Der Sound wird für die Spur in der man den Sound generiert hat gespeichert. Wenn der Sound nicht zusagt, kann man einfach noch einmal „würfeln“.

Weitere Updates der MC-707

Sehr schön ist, dass es bei den Effekten nun Scatter gibt und Sequencing mit Ratcheting (Substeps) auch für tonale Spuren funktionieren. Das war zuvor nur mit Drums möglich. Außerdem gibt es mehr Details zu den Compressor-Effekten. Auch der Sequencer wurde erweitert und verbessert und Shortcuts hinzugefügt.

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Die Wahrheit über Soundtausch

Für die MC-707 sind aktuell seid 1.50 lediglich die kostenpflichtigen Soundpacks aus der ZEN/Cloud-Familie laden über die Roland Cloud Account-Software. Der große Schritt ist also noch nicht passiert. Das wären: Samples aus eigener Herstellung einladbar zu machen und der komplette Tauschmechanismus zwischen ZEN-Core, Fantom, Jupiter-X und Xm und MC-707. Jedoch kosten die Sample und Sound-Packs auf dem Jupiter etwa $20, reine Patches einen sehr kleinen Beitrag und für Fantom kosten sie nichts. Das sollte man noch einmal überdenken und als Anreiz sehen für die User. Die Zeiten von teuren ROM-Cards ist eigentlich vorbei.

Plattform Aufwertung

Zuletzt eine Übersicht über ein wichtiges wesentliches Update bezüglich der ganzen Plattform. Schauen wir uns das mal anhand der Jupiter-8-Emulation auf diversen Roland-Synths an:

Roland tendiert dazu die Engines der aktuellen Klangerzeuger mit ZEN-Core austauschbarer zu machen. Obwohl beispielsweise die Engines von JP-08, System-8 – Jupiter-8-Plug-out und den ZEN-Versionen im Jupiter-X/m theoretisch Patchdaten miteinander teilen könnten, bieten die tatsächlich bisher nur die Option Soundeinstellungen manuell zu übertragen.

Das ändert sich bei den ZEN-Synths jetzt oder ist angekündigt und der erste Minischritt dazu ist getan mit ZENlogy und Fantom und ein bisschen auch beim Jupiter-X/Xm inkl. der Synthese-Modelle (Emulationen). Damit sind allerdings System-8 und JP-08 leider „raus“, da diese noch nicht Teil von ZEN-Core sind jedoch faktisch die Technik nutzen, obwohl diese die detailreicheren besseren Engines sind. Die Roland-Cloud-Plug-ins jedoch sind so vollständig wie die System-Serie und die Boutique-Synths.

Abgespeckt?

Die Jupiter-X-Serie ist beim Beispiel Jupiter-8-Emulation zumindest abgespeckt, was sich unter anderem in der Nichtkombination von Sync und Xmod äußert. Das jedoch können die älteren Angebote und die Software-Angebote sehr wohl. System-8 und Jupiter-8 gibt es innerhalb der Roland Cloud bereits vollumfänglich.

Den Schritt in die allgemeine Austauschbarkeit von Fantom, MC-707 und ZEN-Core bzw. Plugins auf der Roland-Cloud hat Roland also durchaus schon gemacht. Dort sind auch die Jupiter-typischen SH, Jupiter-8 und JX-Emulationen mit unterstützt, die jedoch NOCH nicht auf die MC-707 oder Fantom übertragen werden können, da ihnen diese bekanntlich (noch) fehlen. Beim Jupiter-X und dem Xm ist das bereits möglich.

Also um es klar zu sagen – ZENology und Fantom können bereits alle Patches austauschen seit dem Update, bei MC ist man da aber noch begrenzt, denn theoretisch könnte man ein Fantom und noch viel viel mehr die ZENology-Software ist faktisch auch als Editor für die Jupiter-Serie bestens geeignet. Sie ist ja ein Spiegel davon.

Somit sind System-Serie und Boutique-Synths noch ausgeschlossen und zeigen, dass es machbar ist alles von einer Firma untereinander kompatibel zu machen, wenn man das wirklich will. Als User hofft man natürlich auf Updates für die komplette Serie in System und Boutique, da diese die bekannten Cloud-Varianten in Hardware repräsentieren. Wir hoffen es, aber es ist möglich, dass Roland diese Produkte einfach ignoriert.

Wo gibt es die Updates

Alle Updates sind kostenfrei und ohne Registratur auf Rolands Website herunterladbar. Man muss bei der MC-707 lediglich das Bin-File auf die SD packen und in die MC einschieben und Shift festhalten beim Start. Für Fantom und Jupiter-X und Xm muss man die entsprechenden Pages per Sucheingabe abrufen und unter Downloads findet man sie jeweils.

Hinweis: Patches und Soundsets und Tausch funktioniert aktuell leider nur MIT Roland-Account über die Cloud-Software, ZENology müsste technisch gesehen eigentlich kostenlos für Jupiter-X-Nutzer werden, da dieser eigentlich die Soundverwaltung und Editor sein kann und ein Editor ist dringend notwendig für den XV-Modus in X und Xm. Übrigens gehört auch ZENbeats zur ZEN-Serie (808, 909 etc.). Übrigens gibt es das Update auch für die kleinere MC101.

Die MC-707 kann man aktuell für 798 Euro bekommen

 

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3 Antworten zu “Updates – Roland Rundumschlag und MC-707 Update 1.60”

    schlawiner sagt:
    0

    also hab mir das Teil mal vorgeknöpft…erstmal ists Hammer, was man da so alles an Einstellungen für die Patches hat. Quasi Uferlos. Ein Menü folgt dem Nächsten, Kilometerweise Tabs mit Funktionen. Eigentlich ein Sounddesign Monster – cool bis hier! Aber mal ehrlich: wenn ich da einen eigenen Sound kreieren möchte…dann brauch ich Stunden. Und der Push-Encoder … wieviele Patches kann ich wohl damit bauen bevor der entweder kaputt ist oder ich in der Nervenheilanstalt bin? Es gibt ja dafür bisher keinen Editor. MIDI ist auch nicht soweit spezifiziert, dass man selbst ran könnte (Roland? Was los? Ihr habt Midi doch quasi erfunden?)

    Also was nützen mir die 1000 Features, wenn ich das ganze nicht halbwegs komfortabel bearbeiten kann? Am Gerät brauch ich dafür Stunden, was ich am Bildschirm in 10 Minuten mach. Und wie haben denn Roland die Presets gebaut? Haben die 100 Chinesen im Keller, die an 1000 Ersatzgeräten via Encoder die Patches baun oder wie? Sicher nicht! Also muss es da ja was geben.

    Ohne Editor ist das ganze Gerät irgendwie sinnlos bzw. Verschwendung. So kann man halt doch nur fertige Soundpacks verwenden. Selbst eas „designen“ ist umfangreich möglich aber nicht praktikabel. Halt doch nur ne Preset Schleuder.

    Oder hab ich was übersehen und es gibt eine Software und ich kanns nur nicht finden?

      moogulator sagt:
      0

      Aktuell gibt es keinen Editor für die MC oder Jupiter X-Serien. Wäre sehr sehr gut, was aber per ZENology theoretisch machbar wäre, aber deshalb leider auch WÄRE.

      Einige sehr sinnvolle Dinge sind passiert, einige stehen noch aus nach dem was Roland selbst sich auferlegt haben.

      Die Formate der einzelnen Synths sind übrigens sehr unterschiedlich – beim JP08 sind es XML Listen mit Parameternamen (sehr gut lesbar), beim System 8 im Jupiter 8 Mode bekommst du eine Zahlenreihe, aber eben nicht einzeln, sodass man diese ins oder vom JP08 laden könnte und diese dann zB in Zenology oder umgekehrt oder die JP8 Emulation laden kann. Das haben sie ja versprochen, dh nur bei ZEN eigentlich..
      Aber theoretisch könnte man das bis zum Original zurück betreiben und dann jeden Sound mit der passenden Engine austauschen. Das wäre sehr gut.

      Ich teile auch die Ansicht über Editoren – man kann editieren aber die Engine ist echt so umfangreich, dass ein Editor schwer zu empfehlen ist, nur gibt es noch keinen.

      ‚Der musikalischer Teil“ der MC ist sehr sehr gut – der Sound-Edit und Automationsteil ist eher minimalstufe, aber der Sound und die Möglichkeiten sind sehr groß.. Tja..

    DJ Menny sagt:
    0

    Die MC-101 hat das Update auch bekommen.

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