von claudius | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Top Zubehoer für Einsteiger Gitarre Bass Multitool 1

 ·  Quelle: Gearnews / Thomann / Meinl

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Du fängst gerade mit E-Gitarre oder E-Bass an und hast schon dein Instrument in der Hand? Dann haben wir die perfekten Tipps für dich, damit du mit dem richtigen Zubehör richtig durchstarten kannst – ein Instrument allein reicht bei elektrischen Gitarren nicht aus. Und wir zeigen dir auch Zubehör, das du auch bis zur Profikarriere benutzen kannst und nicht immer wieder neu kaufen musst.

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Das richtige Zubehör

Wir kennen es auch: Als wir mit E-Gitarre oder E-Bass angefangen haben, war es nicht so leicht, viel Geld zu investieren. Aus jetziger Sicht kann ich dir aber sagen: Hätte ich damals gleich in das richtige Zubehör investiert, dann hätte ich letztendlich jede Menge Geld gespart. „Wer (all zu) billig kauft, kauft mindestens zwei Mal“ – der Spruch stimmt auch bei Instrumentenzubehör. Allerdings haben wir bei unseren Käufen eine Menge günstiger Sachen entdeckt, die sich auch für Profis noch lohnen.

Du kannst also bei unseren Tipps selbst entscheiden, ob du dich erst einmal preiswert heran tastest und eventuell dabei bleibst, oder ob du für mehr Geld gleich „den guten Standard“ kaufst, der erfahrungsgemäß jahrelang halten kann.

Auf „Noname-Billigzeug“, das nach dem ersten Mal benutzen direkt in den Müll kann, haben wir bewusst verzichtet.

Tuner

Zwar können die meisten Menschen mit etwas Übung ihre Gitarren mit den Ohren stimmen (zumindest die Saiten aufeinander abstimmen), sobald es aber um Bandproben oder Recording geht, dann ist es unerlässlich, dass die Instrumente richtig aufeinander abgestimmt sind. Das geht schnell und zuverlässig mit einem Stimmgerät. Oder neudeutsch: Tuner. Wenn du kein Pedalboard mit Effekten dein Eigen nennst, was am Anfang nur die wenigsten haben, lohnt sich ein Modell, das du direkt an die Kopfplatte deiner Gitarre anstecken kannst. Dann musst du keine Kabel umstecken oder irgendwas mit dem Fuß bedienen.

Alle hier empfohlenen Modelle stimmen chromatisch. Das heißt: Du zupfst eine Saite und das Stimmgerät zeigt dir den aktuellen Ton an. Jetzt musst du nur noch so lange an dem Stimmwirbel drehen, bis es passt. Mein absoluter Favorit der Kopf-Klemm-Tuner ist der Polytune Clip. Hier gibt’s noch mehr Tuner-Auswahl.

Tipp: Standardtuning der Meisten ist EADGBA bei 440 Hz Kammerton.

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Kopfhörerverstärker

Anfangs ist es gar nicht so wichtig, dass du einen lauten Amp spielst. Beim Üben klingt das oft eh nicht so schön – also warum andere damit stressen? Für uns spielen Kopfhörerverstärker eine immer größere Rolle. Du musst dich damit nicht einmal in ein anderes Zimmer verziehen, um Familie oder Freunde zu vergraulen, sondern steckst das Teil einfach in deine Gitarre, Kopfhörer rein und los geht’s. Hier scheiden sich wie bei den Gitarrenmodellen selbst die Geister, was denn nun am Besten klingt. Wir finden in der Redaktion, dass diese hier genug bieten und zum Üben ziemlich brauchbar sind und vermutlich für Jahre ihren Dienst verrichten können.

Plektren

Wenn du nicht zu den wenigen Gitarristen oder Gitarristinnen gehörst, die mit Fingern spielen (Akustikgitarre mal ausgenommen), dann brauchst du ein Plektrum. Unserer Erfahrung nach sind die im Lieferumfang von Startersets oder Gitarren ziemlicher Mist und liegen nicht wirklich gut in der Hand. Sie rutschen, wenn die Finger schwitzen, die Hand verkrampft sich und das Spielen macht keinen Spaß mehr oder klingt nur halb so gut. Viel gespielte Plektren sind beispielsweise die Dunlop Nylons, es gibt aber extrem viele Modelle, Formen und Hersteller.

Klein, groß, spitz, rund, lang, kurz, eckig, Kunststoff, Metall, Holz, Glas … Im Idealfall gehst du in einen Shop und spielst ein paar Modelle an. Ich setze immer auf Modelle, die etwas Grip für die Hand direkt ab Werk bieten.

Geheimtipp: Gibt es das beim Plek deiner Wahl nicht, hilft auch ein kleiner Streifen Pflasterklebeband aus der Apotheke, um den Grip zu erhöhen. Auch mit dem Taschenmesser ein Rautenmuster im Maschendrahtzaun-Style reicht manchmal schon aus.

Plektrenhalter

Es kann schon einmal passieren, dass du im Eifer des Songs dein Plektrum nicht richtig festhältst und es vor dir in ein schwarzes Loch fällt. Dann ist ein Plektrenhalter dein bester Freund. Es wird an der Stelle befestigt, die für dich am bequemsten erreichbar ist, wenn dein anderes gerade flöten gegangen ist. Ich hatte es gern hinten an der Kopfplatte drangeklebt (der Kleber hält wirklich gut), andere irgendwo am Body, manche auch am Gurt … erlaubt ist, was gefällt. Hier sind zwei Modelle, die uns schon „das Leben“ in einem Song gerettet haben.

Kabel

Vielleicht war bei deiner Gitarre schon ein Kabel dabei? In der Regel sind die wie die Starterplektren nicht mehr als schmückendes Beiwerk, das sich auf einem Verkaufszettel gut liest, aber eigentlich teurer Müll ist. Sie sind oft billigst verarbeitet, machen den Klang deiner Gitarre dumpf oder sind zu kurz. Am Kabel würden wir nicht aus jetziger Sicht nie wieder sparen. 3 Meter sollte es mindestens lang sein, besser sind 6 Meter für etwas Bewegungsfreiheit. Um ein Pedalboard herum können es auf jeder Seite 3 Meter sein. Aber Achtung: Werden die Kabelwege zu lang oder hat das Kabel zu viel Widerstand durch billige Bauteile, wird der Sound dumpf – und du brauchst einen Buffer. Das lässt sich mit hochwertigen Kabeln oder kurzen Wegen etwas vorbeugen. Je nach Gitarrenmodell eignet sich ein Kabel mit Winkelstecker – außer bei der Stratocaster.

Geheimtipp: Kabel direkt nach dem Gitarrenausgang durch den Gurt ziehen. Falls du mal im Song drauf trittst, ziehst du es dir nicht mit lautem Plopp aus der Gitarre. Erspart peinliches Zurückstecken. Den Fehler macht aber trotzdem jeder vermutlich mal. Hüstel…

Gitarrenständer

Spielpause? Dann stellst du deine Gitarre am Besten in einen passenden Ständer. Es gibt Modelle, bei denen du unten den Body der Gitarre drauf stellst, oder aber oben am Hals unterhalb der Kopfplatte einhängst. Solltest du eine Gitarre mit Nitrolack spielen, musst du auf ein passendes Modell achten (sonst stehen Verfärbungen ins Haus). Wenn du eine „schiefe“ Gitarre spielst, zum Beispiel eine Jazzmaster oder Explorer, dann empfiehlt sich ein Modell zum Hängen. Ich hatte lange eher preiswerte Modelle, bis ich irgendwann die von Hercules entdeckt habe. Seither nutze ich keine anderen. Achte auf gute Transportmöglichkeit (zusammenklappbar), geringes Eigengewicht, Standfestigkeit mit Gitarre und Polsterung für den Lack.

Gurte

Bei vielen Gitarren ist ein Gurt dabei. Einige mögen tatsächlich das Gefühl der preiswerten Nylongurte – günstiger kannst du vermutlich keinen Gurt kaufen. Für andere darf es gern etwas hochwertiger sein. Hier heißt es: Probieren.

Ich liebe optisch die Tweed-Gurte von Fender, allerdings rutschen die auf der Schulter wie auch Nylongurte oder DIY-Modelle aus umfunktionierten Autogurten umher. Bei kopflastigen Gitarren empfiehlt sich daher etwas mit rauem Material – einige schwören auf Wildleder, ich finde den Gedanken nicht schön, Tierhaut zu nutzen und spiele daher andere, rutschfeste Modelle.

Geheimtipp: Moosgummi-Matten oder Gummi (z.B. von Gymnastikbändern) erhöhen die Rutschfestigkeit. Und sind als Modifikation günstiger als ein Neukauf. Bei schweren Instrumenten ist außerdem ein breiterer Gurt meiner Erfahrung nach angenehmer.

Erlaubt ist, was gefällt.

Werkzeug

Kein Instrument ist dauerhaft perfekt. Auch wenn es beim Kauf perfekt eingestellt war, kommt irgendwann der Punkt, wenn du neue Saiten drauf ziehst und du den Schmodder auf dem Griffbrett siehst. Der muss runter, damit du mit neuen Saiten länger Freude hast. Das geht zwar auch mit einer Zahnbürste, lauwarmen Wasser und etwas Spüli und anschließend ein gutes Lein- oder Olivenöl zur Pflege – dafür braucht es aber etwas Erfahrung (und hochwertiges Öl, sonst wird es nur schlimmer) und letztendlich ist es angenehmer, ein fertiges Pflegeöl für alles zu nutzen. Außerdem schnuppert es mit  „Fertigöl“ nach Zitrone. Der Duftbaum für Gitarren. Dafür empfiehlt sich auch ein guter, waschbarer Lappen aus Mikrofaser. Bei Leinöl sollte außerdem aufgepasst werden, dass es nicht zerstäubt, dann kann es unter ganz schlechten Bedinungen zur Selbstentzündung kommen (selten, aber es gibt dazu Berichte, vor allem aus der Malerei).

Und wenn sich mal der Hals verzieht, eingestellt werden muss, eine Schraube locker ist, die Pickups verstellt werden müssen – ein Set aus Werkzeugen ist für mich unerlässlich und passt in jedes Gigbag oder Zubehörrucksack mit rein. Und es rettet im Zweifel die Probe, Aufnahme oder den Gig. Mir reicht das Ibanez Multitool (US-Instrumente), aber ein Werkzeugkoffer bietet noch mehr Flexibilität. Übrigens auch ein gutes Weihnachtsgeschenk. ;)

Deine Tipps

Hast du dir schon etwas gekauft und kannst etwas direkt anderen Anfangenden empfehlen? Oder bist du schon seit Jahren dabei und hast ultimative Tipps für alle, die gerade mit Gitarre anfangen?

Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Bekommst du nicht genug von Toplisten? Hier findest du alle!

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7 Antworten zu “Das ultimative Zubehör für Einsteiger (und Profis)”

    Thomas sagt:
    -3

    Werdet doch mal eurem Auftrag gerecht und bringt News über gear. Das hier ist die xt-te Wiederholung mit Werbelinks.

    Wo sind die News? Eine Meldung pro Woche ist zu wenig.

      claudius sagt:
      -3

      Manchmal passieren keine relevanten neuen Dinge. Unserer Erfahrung nach sind derlei Artikel wichtig und werden gut angenommen. Wir können es leider nicht allen recht machen. Wenn etwas nicht gefällt, kannst du es immer überspringen und nicht darauf klicken. :)

      Ted sagt:
      -3

      Glücklicherweise gibt es immer wieder Musikerzuwachs, und so lange es Menschen gibt, die sich zum ersten Mal mit einer Materie beschäftigen, solange werden Einsteigertipps benötigt. Theoretisch würde es reichen, so einen Artikel einmal zu verfassen und gut ist. Da sich auch die MI-Produkte weiterentwickeln und viele Dinge von gestern heute überholt sind, bleibt gar nichts anderes übrig, als die Empfehlungen regelmäßig zu erneuern.

      Was die Werbelinks betrifft: Irgendwie muss sich sogar eine Seite wie Gear News finanzieren. Ich finde die themenbezogene Einbindung der Werbelinks viel sinnvoller als irgendwelche Werbung für Handyspiele auf einer Musikerseite.

        claudius sagt:
        -3

        Danke für dein Verständnis. Wir erweitern und aktualisieren auch ältere Artikel, je nach Thema gibt es dann eben auch einmal neue.

        Wir finanzieren uns u.a. über ausgewiesene Werbelinks und Werbeeinblendungen. Ein Bezahlmodell können nur wenige Seiten umsetzen und vermutlich würden nur die allerwenigsten Menschen im Netz für Geld ausgeben – und mir ist auch keine Musik-Seite bekannt, bei der das klappt oder auch nur sinnvoll versucht wurde. Wir haben anfangs lange darüber nachgedacht und die Idee des Crowdfunding oder einer Paywall verworfen, da das selbst bei allgemeinderen Seiten nur bedingt klappt.

    Robert sagt:
    -3

    Vom Gebrauch von Leinöl würde ich abraten, da sich damit getränkte Lappen selbstentzünden können.

    Zum Ibaneztool muss man wissen, dass es nur metrische Werkzeuge hat, für US Gitarren braucht man in der Regel zöllige Inbusschlüssel.

      claudius sagt:
      -3

      Das stimmt, das mit der Selbstentzündung passiert aber eher in der Malerei und beim Zerstäuben. Bei normaler Nutzung im Lappen und einem Flammpunkt von 350°C ist es eher schwer. Trotzdem danke für den Hinweis, ich schreibe es mal dazu.

    Dave sagt:
    -3

    Nicht ganz super neu … aber es gibt jetzt auch die Understring Radius Gauge günstig von Harley Benton.

    Was für eine Erleichterung!
    https://www.thomann.de/de/harley_benton_understring_radius_gauge.htm#bewertung

    Auch andere Tools (aber nicht getestet):
    Harley Benton Feeler Gauges:
    https://www.thomann.de/de/harley_benton_feeler_gauges.htm

    Harley Benton Notched Straightedge Guitar:
    https://www.thomann.de/de/harley_benton_notched_straightedge_guitar.htm

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