UDO Super 6 jetzt mit polyphonem Aftertouch, neue Hainbach-App und mehr: Synthesizer-Journal
Den UDO Audio Super 6 gibt es jetzt ab Werk mit polyphonem Aftertouch! Außerdem in dieser Ausgabe des Synthesizer-Journals: eine Filterbank-App von Bram Bos und Hainbach, ein neues Modul von Shakmat und eine meisterhafte Theremin-Performance.
UDO Audio Super 6 ST: Jetzt ab Werk mit polyphonem Aftertouch erhältlich!

Wegen seines tollen Sounds genießt der UDO Audio Super 6 einen hervorragenden Ruf. Einziges Manko: Spätestens seit dem Hydrasynth gehört polyphoner Aftertouch eigentlich zu den Features, die man von einem Synthesizer dieses Kalibers fast schon erwartet. Den hatte der Super 6 bisher nicht zu bieten – zumindest nicht ab Werk. Anders als die später erschienenen Geschwister Super Gemini und Super 8 war die sechsstimmige Variante bisher nur mit einer herkömmlichen Tastatur mit Channel Aftertouch erhältlich.

Zwar bietet UDO Audio seit einiger Zeit das Tastatur-Upgrade SuperTouch 49 an. Das muss man allerdings separat erwerben und selbst einbauen, was sich nicht unbedingt jeder zutraut. Doch es gibt gute Nachrichten: Ab sofort ist der UDO Super 6 auch ab Werk mit dieser Tastatur erhältlich!
Abgesehen von der Tastatur ist der neue Super 6 ST49 mit der regulären Variante identisch. Die ST-Version kostet knapp 300,- € mehr als der herkömmliche Super 6. Angesichts des Zugewinns an expressiven Möglichkeiten klingt das nach einer sinnvollen Investition.
Den UDO Audio Super 6 ST49 bekommt ihr für 2.969,- € bei Thomann*.


Skulptur von Bram Bos und Hainbach: Animierte Filterbank als App
Hainbach hat sich einmal mehr mit dem Entwickler Bram Bos zusammengetan und eine neue App für iOS und macOS herausgebracht. Und wie bereits einige vorherige Plugin- und App-Projekte des Künstlers entstand Skulptur, um ein praktisches Problem zu lösen: Hainbach brauchte unbedingt eine Filterbank für sein Live-Setup, wollte jedoch kein Hardware-Gerät mitschleppen. Also musste eine Software-Lösung her.
Auf den ersten Blick wirkt Skulptur vielleicht weniger spannend als die bisherigen Kollaborationen zwischen Hainbach und Bram Bos – der granulare Spielplatz Fluss und der Looper Gauss. Doch der Eindruck täuscht. Die Art und Weise, wie sich diese 10-Band-Filterbank bedienen und modulieren lässt, schafft nämlich jede Menge Spielraum für kreative Performance-Experimente.
Wie schon bei Fluss ist die Benutzeroberfläche „kinetisch“. Das bedeutet: Man kann die einzelnen Filterbänder mit dem Finger quasi „anstupsen“ und sie bewegen sich dann weiter, wobei die virtuelle „Reibung“ einstellbar ist. So wird man selbst zum Modulator und kann die zehn Filter einfach mit den Fingern in beliebige Bewegungen versetzen. Für den Fall, dass es geordneter zugehen soll oder man die Hände nicht frei hat, ist aber auch vorgesorgt: Skulptur enthält auch einen LFO für rhythmische Modulationen.
Die kinetische Oberfläche macht natürlich auf einem iPad am meisten Spaß. Trotzdem läuft Skulptur von Bram Bos und Hainbach auch auf macOS ab Version 13 (Intel und Apple Silicon).
Shakmat Griffin’s Claws: Automation im Eurorack
Das auf der Superbooth 24 erstmals gezeigte Eurorack-Modul Griffin’s Claws von Shakmat ist jetzt endlich erhältlich. Griffin’s Claws ist ein 4-Kanal-Abschwächer mit ein paar Tricks im Ärmel: Die vier Kanäle lassen sich nicht nur zwischen linearer und logarithmischer Ansprache umschalten, sondern auch bis zu 81 Sekunden lang aufzeichnen und zu einer externen Clock synchronisieren. Die Kanäle 1 und 4 sind zudem mit zuweisbaren Gate-Outputs ausgestattet. Somit bietet Griffin’s Claws viele interessante Möglichkeiten, um Prozesse in einem Eurorack-Patch zu automatisieren.
Das Modul verfügt über 16 nicht flüchtige Preset-Speicherplätze, sodass einmal aufgenommene Reglerbewegungen auch beim nächsten Einschalten des Systems noch zur Verfügung stehen.
Griffin’s Claws ist bei Thomann* zum Preis von 289,- € erhältlich.


Performance der Woche: „In A Sentimental Mood“ auf dem Theremin
Mit dieser eindrucksvollen Theremin-Performance von Carolina Eyck möchte ich euch ins Wochenende schicken! Das virtuos gespielte Theremin verschmilzt mit dem mehrstimmigen Gesang zu einem meisterhaften Arrangement dieses Klassikers von Duke Ellington. Wie man dieses einzigartige Instrument so präzise und expressiv kontrollieren kann, beeindruckt mich immer wieder zutiefst. Zwar verfügt das von Carolina Eyck gespielte digitale D-Lev-Theremin über moderne Features für präzises Tracking und stabiles Tuning. Trotzdem: So ausdrucksstark klingt es nur in (oder besser: nahe) den Händen einer Ausnahmekünstlerin!
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