Klassische Drummachines in einem Modul: 4HP Nano Drum
Klein ist toll. Module sind toll. Wieso nicht eine komplette Drummachine, wie die Roland TR606 in ein Modul packen?
Das dachten sich die Leute von DSP Synthesizers. Platz in einem Liverack ist kostbar. Wer sich ein Eurorack System zusammenstellt, startet meist klein und es wird alles immer mehr. Bei Treffen und im praktischen Gebrauch lässt sich aber auch feststellen, dass Live-Musiker ihr Set am Ende auf sehr effektive Racks mit zwei oder drei eindampfen können. Dafür braucht man effektive, vielfältige Module oder solche, die ihren Job machen.
Prinzipiell wäre ein Drum-Sound sicher über eine Reihe von Modulen herzustellen. Eine Bassdrum wäre beispielsweise eine Zusammenstellung aus einem Oszillator, einer Decay-Hüllkurve und einem VCA. Das sind drei Komponenten. Man kann natürlich mehr damit machen, wenn man andere Sounds damit erzeugen will. Möchte man hingegen eigentlich einen super winzigen Drumexpander, der genau diese Sounds macht, so ist das zwar nicht die reine Lehre der Modular-Philosophie, aber man hat ein effektiv arbeitendes Rack und kann sich auf eine intelligente Ansteuerung konzentrieren.
In dem Bereich schlaues, geradezu „künstliche-Intelligenz“-artige und schlaue Aufbauten für die Steuerung von Drums könnten einige Performances mehr aus machen als ein paar Sound. Soweit die Vorgeschichte.
Die Miniaturisierung klassischer Drummachines ist in dem Falle so winzig, dass sie in 4HP passen. Bisher gibt es sonst noch wenige Hersteller, die so winzige Module anbieten. Erica Synths haben ihre Piko-Serie in den Startlöchern und DSP Synthesizers versucht das jetzt mit Drums. Aber Moment? DSP Synthesizers ist einfach ein Lieferant für Chips mit speziellen Funktionen. Das hier ist nämlich ein DIY Synthesizer auf Basis dieses Chips (in diesem Falle der R606) und daher enorm clever. Er kostet $ 30. Es gibt auch andere Drummachines wie die Korg Minipops, Linndrum oder andere. So kann man sich aktuell für $ 20-30 damit ausstatten und ein solches Modul aufbauen. Das „Drumherum“ kostet $ 15, es besteht nur aus einem Sockel und der Beschaltung und hat eben genau jene 4 HP Breite. Es fehlt nur noch eine Frontplatte und Buchsen. Diese sind fast das Teuerste an diesem kleinen Bastelsport. Die Chips haben in der Tat einfach Trigger-Eingänge, Steuereingänge für die Lautstärke und einen Audioausgang und arbeiten mit 40 kHz Sample-Frequenz, es handelt sich also eigentlich um Sampling. Nicht um eine Nachbildung oder analoge Nachstellung. Aber – es funktioniert. Wie das aussehen kann, sieht man in diesem Video:
Es gibt übrigens auch insgesamt über 20 Chips mit der Klangerzeugung diverser Synthesizer wie dem additiven K5 und vielen anderen, hier ist die Liste..
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