Tod einer Ikone – Stirbt die E-Gitarre?
Eine 1958er Les Paul in Cherry Sunburst wird für 600000 USD verkauft – Guitar Center, größter US-Händler in Sachen Musikalien, hat 1,6 Milliarden USD Schulden – Gibson schreibt rote Zahlen – Fender geht‘s auch nicht besser. Es fehlen aktuelle Gitarrengötter. Stirbt die E-Gitarren Industrie den langsamen Tod?
Es ist noch gar nicht so lange her, da erblickte die E-Gitarre das Licht der Welt. Ungefähr 1920 erhob sie sich aus dem Urschleim und brodelte in den folgenden Dekaden bis zu der Form, die wir heute kennen. Seit den 1950ern ist die E-Gitarre eigentlich nicht mehr aus der poulären Musik wegzudenken – auch wenn sie den Beatles bei einem Vorspiel in den 60ern als totes Instrument „angespriesen“ wurde. Wir wissen alle, was dann passiert ist.
Doch warum ist die E-Gitarre so populär?
Nicht wissenschaftlich betrachtet (wie der gesamte Beitrag), hat das mit Sicherheit mit den großen Gitarrengöttern und Ikonen zu tun. Die Virtuosen. Die, die ihren eigenen Stil haben und deswegen noch heute in aller Munde sind: Slash, Clapton, Vai, Hendrix, Page, Young, Blackmore, Petrucci, Jeff Beck, Gilmour, The Edge, BB King. Und das sind nur die, die mir spontan einfallen. Die Liste kann sicherlich noch erweitert werden. Das sind allerdings auch heute noch die Musiker, die Signature-Modelle haben und noch im höherem Alter namentlich ausgeschlachtet werden. Unter 50 ist keiner. Wo ist der Nachwuchs?
Aber fällt jemandem ein Gitarrist aus der heutigen Zeit ein, der nicht eine alte Ikone oder einen Stil kopiert und in, etwas böse gesagt, 10 Jahren vergessen ist? Ich sehe – wenn überhaupt – nur eine handvoll Anwärter. Und bei denen könnte man behaupten, dass das nicht gerade das Futter für Groupie-Träume ist. Nicht in den Massen, die damals die Ikonen verzaubert haben. Eifert man deswegen nur den Alten nach, weil die Neuen nicht genug hergeben? Und was passiert, wenn alle Ikonen nur noch in den Erinnerungen spielen können?
Um es sehr einfach zu sagen: Kein Kerl fängt mehr wirklich mit E-Gitarre an, um die Mädels zu beeindrucken, weil die bei keinem Gitarrengott mehr zerfließen. Oder?
Wellen
Erinnert sich noch jemand an den Musikalienmarkt in den 1990ern? Da waren Synthesizer dank der ganzen Workstations und „Presetschleudern“ so gut wie tot. Schaue ich heute auf die aktuellen Veröffentlichungen, passiert auf dem Synthesizermarkt deutlich mehr als bei den Gitarren, die sich seit den 50s nur bedingt weiterentwickelt haben. Aber das macht nichts, auch Synthesizer haben sich kaum weiterentwickelt. Oder warum geifert die Musikerwelt so sehr nach der x-ten Kopie eines monophonen Synthesizers? Das verstehe wer will – als Saiteninstrumentalist fällt es mir da nochmal etwas schwerer.
Das heißt aber auch für mich, dass sich alles in Wellen bewegt. Eine Zeit lang steht die aktuelle Musikerwelt eben auf synthetische Klänge, die darauffolgende darf es wieder etwas mehr Handarbeit sein. Auch ein gutes Beispiel sind Vinyls: Fast ausgestorben und heute gehört es schlicht zum guten Merch-Stand dazu. „Wie, ihr habt keine Schallplatte?“ … schonmal gehört in letzter Zeit? Ich begrüße die Entwicklung persönlich, auch wenn ich nicht viel vom besseren Sound halte, sondern einfach dem Gesamterlebnis. Aber zurück zu den Gitarren.
Es heißt ja nicht, nur weil die Verkäufe beim Guitar Center stagnieren, dass automatisch weniger E-Gitarren vorhanden sind. Es sind Abermillionen davon bereits verkauft worden, die irgendwo rumstehen oder sogar gespielt werden. Deswegen ist ein Instrument noch lange nicht tot. Die Süddeutsche schreibt, dass der Markt hierzulande stabil ist. Leider ohne Quellenangabe. Schade.
EDM
Ein weiterer Punkt für die populären Synthesizer ist sicherlich auch der stark verbreitete Musikgeschmack in Richtung EDM. Ich meine das echte, ursprüngliche EDM, aka. elektronische Tanzmusik, unter dem alles eingeordnet wird. Wenn ich durch die Stadt gehe und „die Jugend“ sehe, dann wird da nicht mehr AC/DC gehört oder Nirvana oder Rolling Stones oder Guns‘n Roses. Für mich sind die elektronischen Musiker zum Großteil gesichtslose Musiker, mit denen ich nichts verbinde. Ein paar Kumpels und Kollegen, die eher in der elektronischen Szene stecken, meinten, dass der Interpret fast egal ist. Vor allem zum Discoabend oder Live. 4-to-the-Floor und es wird gezappelt. Egal ob da nun Garrix, Guetta, Skrillex, Deadmou5 oder HansWurst, der II. dran steht – wobei man Künstler natürlich auch hier am eigenen Stil wiedererkennt.
Die haben ihr Instrument allerdings nicht umgehängt und deswegen rückt das Instrument mehr in den Hintergrund. Oder weiß jemand, der nicht Musiker ist, was da eigentlich für Plattenteller oder Klangerzeuger gespielt werden? Eine Gibson Les Paul oder eine Fender Stratocaster können auch viele Nichtmusiker unterscheiden. Bei einem Push 2 oder Minimoog ist das schon weniger relevant meinem Empfinden nach. Vielleicht, weil die Instrumente nicht so viel Sexappeal haben? Ich weiß es nicht. Für mich aber auch ein Grund, dass die E-Gitarre nicht mehr Objekt der Begierde der Emporkömmlinge ist.
Und ihr?
Was meint ihr? Stirbt die E-Gitarre? Oder ist das viel Lärm um nix?
Quellen
22 Antworten zu “Tod einer Ikone – Stirbt die E-Gitarre?”
Gitarren gehen nicht so schnell kaputt wie alte Synthesizer. Es sind ja immernoch Gitarren aus den 50/60/70 etc unterwegs und jedes Jahr kommen neue dazu. Wer soll die denn bitte alle kaufen?
Sorry, aber dieses Pamphlet ist von vorn bis hinten nicht ernstzunehmen. Da dreht sich jemand in seinem egozentrischen Kosmos, mit (im besten Falle) Halbwahrheiten und Halbwissen, im Fall von Synthesizern sogar kompletten Unwissen. Das ist kein Text eines Musikers, sondern der eines Angehörigen einer immer selten anzutreffenden – Gott sei Dank – Spezies rückwärtsgewandter, uninspirierter Gitarrenfiedler, geistig durchtränkt mit feuchten Träumen über alte Sex & Drugs & Rock’n Roll Mythen.
Man könnte hier fast jeden Satz inhaltlich auseinandernehmen. Aber die Mühe mache ich mir jetzt nicht, ein ellenlanges Posting zu dem Quark zu veröffentlichen. Würde dem Autoren mal empfehlen, sich ernsthafter diverser Spielarten der Musik zuzuwenden und seinen Horizont zu erweitern. Vielleicht kann er dann beim nächsten Mal etwas Gehaltvolleres zu einem eigentlich sehr interessanten Thema schreiben.
Musst dich nicht entschuldigen. Gern ein paar Fakten niederschreiben und die Halbwahrheiten erweitern. Sonst ist deine Antwort leider nichts wert.
//Claudius
Gut, eigentlich wollte ich mich zu diesem Quark nicht weiter auslassen, aber es geht ja nicht anders. Ich sehe hier nix anderes als eine Werbemaßnahme für us-amerikanische Gitarrencompanies. (Nein, gemeint ist nicht dieser Artikel, der ist nur dieser Diskussion auf den leim gegangen) Losgetreten von der Washington Post z.B. (denke, die wurden gut für diese PR-Aktion bezahlt). Gucken wir uns mal reale Statistiken zu den Gitarrenverkäufen an:
https://reverb.com/news/the-top-albums-of-each-decade-and-how-they-influenced-guitar-sales
Daraus:
„It seems safe to say that pop music historically has influenced
guitar design and sales, as the most iconic designs emerged at a time
when pop music was dominated by guitar. However, that may be less true
now.
Since the turn of the century, the guitar clearly has been receding
in terms of its prominence in popular music as measured by album sales.
And as a result, one might expect guitar sales to have declined
precipitously. And yet guitar sales have increased since 2000, and have
risen since 1991, albeit unevenly.“
Die Umsatzstatistiken zeichnen also ein ganz anderes Bild als die kolportiereten Pressemitteilungen.
So, warum schreibt Gibson rote Zahlen (wenn es denn stimmt, auch dazu müsste es Statistiken geben)?…. vielleicht, weil sich Gibson mittlerweile auch in ganz anderen Marktsegmenten tummelt?
Sogar in der – pfui – (VSTI)Software- und DAWwelt haben sie mittlerweile ’nen fetten Fuß in der Tür. Stichwort CAKEWALK (Sonar, diverse Softsynths), seit einigen Jahren Eigentum von Gibson. Und das Abomodell, welches die da gelauncht haben ist alles andere als musikerfreundlich, ja, ziemlich musikerfeindlich, weil teuer und damit vermutlich auch unrentabel (müsste man mal nachprüfen, die Umsatzentwicklung). Die Heuchelei, die da von Gibson ausgeht, ist kaum zu toppen.
So, bei Bedarf kann ich morgen zu diversen anderen Punkten auch noch was schreiben. Erstmal gilt also festzuhalten: Gitarren verkaufen sich nach wie vor wie geschnitten Brot und dementsprechend gibt es de facto auch MEHR Gitarristen als vor x Jahren.
Trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf, da ist nix rückwärtsgewandt, sondern ein Mix aus natürlich vorhandener Subjektivität und Marktanalyse, wie ich ihn auch in den Foren etc. wahr nehme. Kann zu 90% zustimmen, keine Ahnung, wo du Wellenstrom auf den Schlips getreten bist. Lass ihn labern. :D
Der Gitarrenmarkt ist nicht tot, er ist nur stark übersättigt ! Speziell Gibson und Fender sind selbst Schuld wenn Absätze rückläufig sind. Die sollten einmal viel weniger produzieren und dafür eine gute Standartqualität produzieren. Die Modellpaletten sind derart unübersichtlich geworden, dass da sowieso keiner mehr durchblickt und ich möchte nicht wissen, was da tonnenweise auf den Holzschrott kommt, kein Wunder wenn die Resourcen nicht mehr reichen. Da müsste gerade von den „Großen“ ein Umdenken erfolgen, nicht „Masse“ sondern „Klasse“ die man von einem guten Standardinstrument erwarten sollte. Und wenn man alleine schon den Gebrauchtmarkt durchforstet, da gibt es doch haufenweise „Custommodelle“ und die meisten finden keinen Abnehmer mehr. Kein Wunder, überhöhte Preise und übersättigt bis zum „Geht nicht mehr“ !
Was die Heroes betrifft: es gibt noch genügend gute junge Gitarristen aber nur eine kleine Gruppe schafft es nach oben wie z.B. ein Bonamassa. Aber kein Wunder, was kommt den aus dem Äther, nur mehr großteils am Computer gebastelte Musik und wo bleibt mal ein richtig geiles Gittensolo ? Aber trotzdem ist die Gitarre immer noch das populärste Instrument und das wird es auch bleiben, da kann auch die momentane Retrosynthywelle nichts daran ändern.
Sterben oder Tot, nichts dergleichen wird passieren. Aber man muss eben schon auch wissen das nichts für die Ewigkeit ist. Änderungen sind numal der Lauf der Welt. Sicherlich wird es weniger Virtuosen geben und es ist auch logisch das die „Elektroniker“ die grossen Unbekannten sind. Unsere Generation sieht das so, aber die neue Generation nicht mehr. Es ist nunmal so das die Elektronische Musik immer mehr Anhänger findet. Ihr schreibt das man nach dem x-ten Monophonen Synthi geifert, aber aus der anderen Sicht frage ich, warum geifert man der x-ten E-Gitarre nach? Die klingen immer etwas anders? Die Monophonen Synthis aber auch.
Klar wird man jetzt bis zum Lebensende gegen die Elektronische Musik spucken, aber anstatt gegen sie zu sein, wäre es besser ein Teil derer zu werden, und das mit einer E-Gitarre wohlbemerkt. Denn sogar Klassik macht sich im Elektronischem Gefilde sehr gut. Man schaue etwas über den Tellerrand.
„Unsere Generation sieht das so, aber die neue Generation nicht mehr.“ Das muss aber nicht so sein. Ich gehöre zur neuen Generation und höre gar keine Elektro-Musik! Ich habe zwar keine Legändere Ikone, aber dass brauch ich auch nicht.
Eines gleich vorweg: ich werde mich auf den berüchtigten Washington Post Artikel beziehen. (The death of the electric guitar) Warum? Weil er wesentlich mehr ins Detail zu den Themen geht um die es hier geht und der deutsche Artikel – sorry Gearnews – in meinen Augen nur eine Zusammenfassung und Übersetzung mit der gleichen Aussage ist.
Ich finde es spannend, dass die Popularität eines Instrumentes mit Sales der großen Hersteller gleichgesetzt wird. Woher der Charme einer (lange) gebrauchten Gitarre kommt weiß ich nicht Ich tippe aber mal auf den „Da steckt Geschichte und Erlebnisse drin“-Effekt. Fakt ist, dass auch ältere Modelle einfach wahnsinnig beliebt sind. Nicht nur das: eine E-Gitarre ist de facto kaum umzubringen, da ja fast alles austauschbar ist. Es wundert mich also nicht, dass Sales von neuen Produkten nicht unendlich steigen kann. Und da kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Den Herstellern geht es so schlecht.
Hat jemand den Washington Post Artikel gelesen? Aus dem Interview mit Gibson-Chef und seinem Berater geht m.E. klar hervor, dass Gibson einfach furchtbare Business Entscheidungen getroffen hat…und die haben nichts (in Zahlen 0) mit der Popularität eines Instruments zu tun. Der Klassiker: man landet als CEO einen lucky Punch in der Vergangenheit (=Akquisition), und schon glaubt man der Strategie-Gott zu sein und gar nicht versagen zu können. Auch klassisch, der Inhaber setzt beratungsresistent auf eigenen Willen die Entwicklung von Mist aka G-Force und noch mehr sinnlosen Zukäufen durch.
Was ist mit PRS? Dass die ihre Fertigung (zum Teil!!) nach Asien verlegt haben ist nachvollziehbar. PRS ist bekannt als eine Premiummarke. Wie erreiche ich mehr Marktanteil? Indem ich dieses Premium-Feeling einer größeren Gruppe mit niedrigerem Preis anbiete. Niedrigerer Preis hat dann ja auch mit Produktionskosten zu tun –> ab nach Fernost.
Zu den (angeblich) fehlenden Gitarrengöttern: Ach so, es gibt keine neuen? John Mayer, Joe Bonamassa (beide kommen im Artikel nicht gut weg – versteh ich nicht), Tosin Abasi, Synyster Gates, Mark Tremonti… Warum die noch nicht als Gitarrengötter gelten liegt unter anderem daran dass die „alten“ bis auf Ausnahmen ALLE NOCH DA SIND!! Dass es schwer ist aus deren Schatten rauszukommen sollte ja wohl jedem klar sein. Wartet mal ab bis sie (natürlich leider) auch den Weg allen Irdischens gehen.
Einen hab ich noch: die Sache mit der fehlenden Präsenz in der Musikszene heutzutage. Zugegeben, das kann ich nachvollziehen. Als leidenschaftlicher Rock-Fan finde ich diese Entwicklung auch nicht prickelnd, kann es aber nachvollziehen. Einfache Melodie, strammer Beat, gutaussehender „Künstler“…fertig ist das Erfolgsrezept für die Massen. Auf der anderen Seite haben wir aber den riesigen Zustrom zu den Rockfestivals dieser Welt. Und selbst im Worst Case: ja dann geht halt die Präsenz der Gitarre in der Pop Musik ein bisschen zurück…so what?
Sorry, dass das etwas länger geworden ist.
Mein Fazit: vielleicht ist an der Sache was wahres dran. Vielleicht hat die Gitarre an Popularität verloren. Na und? Ich sehe jedenfalls keine „Gefahr“ für Rockmusik und ihre Instrumente.
Auf der anderen Seite finde ich es wirklich haarsträubend, welche vollkommen artfremde Fakten da zu einer Prognose verwurstet werden. Voodoo nennt man das…
An Gearnews: ich verstehe, dass ihr diesen so kontroversen und heiß diskutierten Artikel natürlich auch irgendwie bringen müsst, hätte mir aber etwas mehr kritisches Hinterfragen und eigene Meinung gewünscht.
In diesem Sinne, so Long.
Ob die Gitarre ausgestorben ist, wird mir meine (11-jährige) Tochter mitteilen, wenn sie mich dereinst im Nirvana ereilt, also in 70 – 100 Jahren ;-). Bis dahin glaube ich, hat die Gitarre noch eine kleine Chance…
Ob Fender oder besonders Gibson aussterben, halte ich allerdings für weniger abwegig. Wenn ich mir die Preise einiger neuer Gibsons ansehe, dann frage ich mich zumindest, ob das so nicht besser ist. Soooo viel Handarbeit kann da gar nicht dran sein, dass eine Gitarre 6.000 Ocken kostet. Oder sind die mit der Nagelfeile gebaut?
Da kaufe ich mir doch lieber eine Harley Benton (Jack&Danny, Epiphone, Squire… oder oder oder). Denn was die Qualität der Instrumente betrifft: ich glaube nicht, dass die Qualität der Beatles-Hits in erster (oder zweiter oder dritter…) Linie von der technischen Qualität der Instrumente abhing. Mit einer Harley Benton wären die so ziemlich exakt genau so geworden, denn es kommt auf die Musik an…
Und was die Ikonen der Gitarren-Musik angeht, deren angebliche tolle Qualität nie wieder erreicht wurde: heute gibt es in jedem Land, in jedem Bundesland, in jedem Landkreis, ich möchte sogar sagen: in jeder (größeren) Stadt Gitarreros, die es von der technischen und musikalischen Qualität damit aufnehmen könnten. Sie stehen halt nicht vorne.Das Einzige ist – und das ist tatsächlich die Leistung der Ikonen und macht sie zurecht einzigartig: sie waren die Ersten.
Jubge Virtuosen gibs doch zu hauf?! Tosin Abasi, die Jungs von Polyphia, Rabea Massad, usw. Die E-Gitarre wird nicht austerben man muss sich einfach neu entdecken und interpretieren
Ich denke dass eine ganz wichtige Komponente des Problems nicht erwähnt wird: die Plattenfirmen die keine interessanten, nicht-glattgebügelten Musiker herausbringen…
Im Radio werden keine jungen, unbekannten Bands gespielt- und selbst wenn: viele der Jugendlichen wären daran nicht interessiert weil Musik heute anderskonsumiert wird als früher…
Niemand interessiert sich mehr für das Gesamtkunstwerk eines Albums, sich hinaetzen und während dem Durchhören das Booklet anschauen usw…
Da ist zwar einiges dran…. aber „unangepasste“ Musiker sind auch nur ein Image, das uns die Musikindustrie jahrzentelang vorgegaukelt hat. Für den Big Deal prostituier(t)en sich letztendlich alle, die für uns irgendeine musikalische Relevanz darstellen. Die wirklich unangepassten Musiker wird dir kein Label präsentieren (vor allem in Zeiten der Oligopole). Vergiss die Mythen vom unangepassten Rebellen, der Millionen von Tonträgern verkauft. Das gibt es nicht und gab es so auch nie.
Was du schreibst stimmt bestimmt bis zu einem gewissen Grad- trotzdem bleibe ich dabei, dass zB Nirvana od. Hendrix bei weitem innovativer und „unangepasster“ waren als Robbie Williams, Katy Perry oder OneDirection…
Zumindest eben tendentiell- da werden wir uns ja einig sein oder?
Pop oder eben EDM sind Symptome 1) der heutigen Zeit/ Zeitgeist und 2) der Plattenfirmen die unter verschiedensten (teilweise selbstverschuldeten) Problemen leiden und keine Risiken mehr eingehen…
Yep. so isses. Und was noch dazu kommt… die moderne Studiotechnik und die Formen des Castings (inkl. Fernsehcasting – Fanbase steht schon VOR dem Produkt). Es reicht heute im Prinzip vollkommen aus, gut auszusehen. Cobain, Grohl und Hendrix sind/waren gute Musiker mit Songwriterqualitäten. Wird nicht mehr benötigt. Auch dafür gibbet Teams, die mund- und formgerecht vorarbeiten.
! Richtig !
Die Gitarrenfetisch-Zeiten waren eigentlich ein grosser Bluff (so wie fast alles in den USA). Es gab natürlich gute Musik und nicht so gute Musik. Aber die Zeiten sind für immer vorbei, man braucht keine Millionen Gitarren pro Jahr. Fender und Gibson werden zurück zu ihren originelle Grösse schrumpfen, womit sie in 50s anfingen: kleine Werkstätten mit paar hunderte Gitarren pro Jahr. Und die Gitarre nimmt ihren Platz in einem Orchester mit allen anderen Instrumenten, nicht mehr nicht weniger, so wie es auch sein soll.
;-)) Was ein „Grobquatsch“ ;-))
CHON oder Buckethead zB sind unglaubliche zeitgenössische E-Guitarristen!
Auf Ihre lapidare Frage kann ich nur genauso lapidar antworten: Viel Lärm um nichts!
Nö,
nicht mal der Plattenspieler war tot zu kriegen – obwohl alles gegen ihn sprach…………………
Definitiv Nein.
Es gibt immer Ups and Downs. In den 90er sah es auch wegen dem aufkommenden Techno schlecht aus für Gitarrenhelden. Aber jetzt gibt es eine neue Generation von Gitarristen, die eher ihren Verantwortungsbereich nicht nur bei ihrem Instrument sehen, sondern auch das große Ganze sehen. Mir fallen Gitarristen wie die großartige St.Vincent oder Tosin Abasi ein! Weniger positives für mich aber trotzdem gut für die kulturelle Bedeutung der Gitarre: Ed Sheeran :D
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