Teenage Engineering TX-6 Pro-Mixer und Audiointerface Update – Angecheckt
Der kleinste Audiomixer der Welt?
TX-6 von dem schwedischen Hardware-Designer und Hersteller Teenage Engineering ist ein super-kompakter 12-Kanal-Mini-Mixer und Audiointerface in einem. Seit April 2022 wird das Leichtgewicht mit neuen Updates ausgestattet und landet nun hier für ein Angecheckt in meinem Tonstudio. Den Multitrack Field Recorder TP-7 aus der Field-Serie haben wir ebenfalls hier angecheckt.
Teenage Engineering TX-6 – Das Wichtigste in Kürze
- kompaktes und extrem gut verbautes 24 Bit 12-Kanal-USB-Audiointerface
- mobiler Mini-Mixer mit Profi-Eigenschaften
- pro Kanal 3-Band-Equalizer und Kompressor
- integrierter Akku mit 7 Std. Laufzeit
- Onboard-Synthesizer mit Sequencer
- eingebautes Stimmgerät
- zwei Stereo-Multieffektprozessoren mit acht Effekten für Klangbearbeitungen
- Aufnahme direkt auf deinen angeschlossenen USB-Stick
- neue Features über Firmware-Updates
Neues Update 1.2.12 bringt viele neue Features!
[Update 18. April 2024] Das aktuelle Update des TX-6 von Teenage Engineering bringt einige coole neue Funktionen in die kleine Kiste. Updaten könnt ihr online über den Web-Updater (funktioniert sehr gut über den Browser Chrome). Innerhalb von wenigen Sekunden ist die neue Version automatisch installiert.
Das TX-6 ist dank des neuen Firmware-Updates noch vielseitiger geworden. Mit dabei sind zwei neue Modi: Sampler und Looper. Diese eröffnen weitere kreative Möglichkeiten für Nutzer dieses kompakten Geräts. Im Sampler-Modus verwandeln sich die sechs Mini-Track-Tasten in Sample-Slots, in denen Nutzer bis zu 5,5 Sekunden lange Samples aufnehmen und abspielen können. Diese Samples lassen sich in Echtzeit aufzeichnen und nachträglich in Tonhöhe sowie Start- und Endpunkt bearbeiten.
Loopen und Samplen mit dem TX-6
Der Looper-Modus ermöglicht das Aufnehmen von Loops bis zu einer Länge von 22 Sekunden, was nicht sonderlich umfangreich ist, aber für einfache Anwendungen ausreicht. Wichtig zu erwähnen ist, dass sowohl Samples als auch Loops wieder gelöscht werden, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Schade. Wer seine Kreationen bewahren möchte, sollte sie daher auf einem USB-Laufwerk speichern.
Die Firmware-Version 1.2.12 bringt ebenso Neuerungen für die eingebaute Groovebox des TX-6. So könnt ihr jetzt die Oszillatoren des Synthesizers verstimmen und zu eurem Song anpassen. Teenage Engineering hat außerdem USB-Audio verbessert, das nun stabiler läuft und mit weiteren Geräten kompatibel ist. Des Weiteren bietet das Update eine Option für dual-mono AUX-Sends im Mix und hat die Sync-Funktion für die Synchronisation mit anderen Geräten über den Sync16-Ausgang verbessert, inklusive eines neuen Start-/Stopp-Signals. Einzigartig bleibt die Fähigkeit des Mixers, die BPM-Geschwindigkeit von eingehendem Audio zu erkennen und zu tracken. Ein sehr cooles Feature.
TX-6 – ein super kompakter Mini-Mixer und Audiointerface mit Profi-Features
[Artikel vom 12. Juli 2023] Der schwedische Hersteller Teenage Engineering ist bekannt für außergewöhnliche und einzigartige Produktdesigns im Bereich Audio. Mit dem OP-1 (jetzt OP-1 Field) ist ein Instrument – eigentlich eine komplette Workstation – entstanden, das in dieser Form konkurrenzlos ist. Aber genau diese Entwicklungen, Designs und Möglichkeiten, die diese Geräte der Firma bieten, kosten Geld. Und das schlägt sich im Verkaufspreis nieder, was sich natürlich bei den Fans und Usern polarisierend auswirkt. Im April 2022 hatte TE den kleinen Mini-Mixer und Audiointerface namens TX-6 zu einem Preis von 1139,- Euro vorgestellt, das mittlerweile via Firmware-Update mit weiteren Features ausgestattet wurde. Ein wirklich umfangreiches Audio-Multi-Tool in einer extrem kleinen Größe.
Wie klingt der neue TX-6 und kann ich die Mini-Hardware auch vielseitig in meinem Studio in Verbindung mit meinen anderen Geräten einsetzen? Wie verhält sich der kleine Mixer standalone im mobilen Recording-Setup? Das durfte ich ausgiebig für diese Angecheckt-Ausgabe testen!
Unboxing Teenage Engineering TX-6
Das Unboxing des kleinen Audiomixers wirkt wie alle Produkte des Hardware-Herstellers Teenage Engineering sehr cool und hochwertig. Es erinnert definitiv an die Auspackzeremonie eines Apple Produkts. Die weiße Umverpackung zeigt den Namen des Geräts: TX-6. Im Inneren befindet sich eine weitere schwarzgraue Polsterverpackung mit den durchscheinenden Potis des Mixers. Unter dem Polster sitzen natürlich der Mixer, eine Kurzanleitung sowie das eingelassene USB-C-Kabel. Der Formfaktor der Hardware ist wirklich unbeschreiblich klein – wesentlich kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte. Dazu kommt das geringe Gewicht. Aber genau das ist gerade für kleinere Studios, Live-Performer und für mobile Recording-Situationen, die nicht über viel Platz verfügen, ein sehr großer Vorteil. Sicher macht der Klangerzeuger ebenso bei eurer Live-Performance und auf Bühnen eine gute Figur. Dazu ist das Gewicht eher gering.
Updaten könnt ihr alle neuen Teenage Engineering „Field“-Produkte übrigens angeschlossen an euren Rechner über eine Web-App. Hierzu benötigt ihr einen Web-MIDI-kompatiblen Browser (z. B. Chrome) und müsst folgende Website aufrufen: teenage.engineering/apps/update. Diese App findet die angeschlossene Hardware automatisch und leitet nach eurer Bestätigung das Update ein. Das war es auch schon – absolut unkompliziert.
Mini-Hardware mit maximalen Features
Trotz dieses ultrakleinen und kompakten Formfaktors wirkt der TX-6 nicht wirklich zu klein. Alle Drehregler lassen sich recht gut bedienen und sitzen recht solide an der Hardware. Natürlich funktioniert das mit schmalen Fingern geschmeidiger, aber ich hatte nie das Gefühl, andere Potis beim Drehen zu verstellen. Hierfür gibt es einen gewissen Widerstand beim Verstellen. Hauptanschlüsse zur Außenwelt wie USB (Strom, Audiointerface, USB-Datenträger für Direktaufnahmen), Audioein- und -ausgänge findet ihr verteilt auf der Vorder- und Rückseite der Hardware. Auf der Oberseite findet ihr alle Bedienelemente aller Funktionen des Geräts (bis auf CUE und AUX).
Der TX-6 steht durch sein komplett gummierte Unterseite absolut rutschfest auf meinem Studiotisch und bewegt sich keinen Millimeter beim Arbeiten mit den Drehreglern und bei heftigem Live-Tweaken der Fader. Die Kunststoff-Drehregler sind ebenfalls recht fest verbaut und fühlen sich nicht schwammig an. Das Aluminiumgehäuse rundet das Äußere ab. Jetzt wird es Zeit, das Leichtgewicht einmal über den seitlich befindlichen Kippschalter anzuschalten.
TX-6 angeschlossen – mixen wie ein Pro
An den Strom angeschlossen, lädt der Akku der Hardware. Laut Hersteller könnt ihr den Mixer ohne Stromanschluss bis zu acht Stunden einsetzen. Angeschaltet zeigt der TX-6 auf dem kleinen Display das Firmenlogo sowie die Versionsnummer und im Anschluss ist die Hardware einsatzbereit. Ihr solltet nach dem ersten Anschalten erst einmal überprüfen, ob ein Firmware-Update auf der Website des Herstellers verfügbar ist. Das lässt sich sehr einfach über eine Verbindung mit einem Rechner über USB-C aufspielen und installieren. Lassen wir den Mixer an meinem MacBook Pro (M1, aktuelles macOS) angeschlossen, wird der Mixer direkt als Audiointerface erkannt.
Mit meiner DAW Ableton Live verbunden empfängt und sendet der TX-6 von Teenage Engineering neben 24 Bit Audio in 48 kHz sogar MIDI-Controller-Werte. Das heißt, dass ich mit den Reglern des Mixers Software-Synthesizer fernsteuern kann. Das Ganze funktioniert ebenso problemlos und ohne zusätzliche Treiber mit jedem aktuellen iOS-Device. Somit könnt ihr zum Beispiel euer iPhone unterwegs als (Multitrack-) Recorder missbrauchen. Apropos Recordings: Ihr könnt zum Aufnehmen einen USB-Stick oder eine USB-Festplatte anschließen, um Aufnahmen direkt auf diese Medien zu bannen. Das ist natürlich für den mobilen Einsatz mehr als perfekt! Anschließend lassen sich die aufgenommenen Audiodaten natürlich sehr einfach über den Stick auf eurem Rechner bearbeiten.
Die TE Hardware selbst ist sehr logisch aufgebaut, sodass sich jeder recht schnell und einfach mit dem Benutzer-Interfaces zurechtfinden sollte. Auf der linken Seite seht ihr die Mixing-Elemente, wie sechs Fader für die Lautstärke von sechs Stereokanälen und pro Kanal drei Potis, deren Funktionen sich frei konfigurieren lassen. Rechts angrenzend findet ihr die Einstellungselemente für Features des Mixers.
Zwei weitere Buttons an der Front aktivieren die Einstellungen für die Cue- und Aux-Anschlüsse. Durch den kleinen Formfaktor stehen euch natürlich nicht für jede der vielen Funktionen separate Regler zur Verfügung. Hier müsst ihr „leider“ mit dem klickbaren Endlosregler durch verschiedene Menüs scrollen. Aber das Menü ist recht logisch und einfach aufgebaut, sodass das kein Problem oder Workflow-Killer darstellt.
Im Einsatz und der Klang des kompakten standalone Audiomixers
Leider müsst ihr aufpassen, welche Steckergrößen eure Audiokabel besitzen. Denn mit den „Üblichen“ gibt es wegen dem Formfaktor der Hardware Platzprobleme. Mit den richtigen „Slim“-Kabeln angeschlossen, sitzen alle Stecker an den sechs Stereoeingängen und dem Cue- sowie Kopfhörerausgang perfekt nebeneinander. Und das bombenfest. Beim Einstecken eines Kabels an einem beliebigen Eingang fragt TX-6, welche Art des Eingangs ihr nutzen wollt: mono, stereo, dual-mono/split. Das bedeutet, bis zu zwölf Kanäle lassen sich gleichzeitig bearbeiten und sogar als Stream an eine DAW senden.
Die Eingänge besitzen genug Headroom, sodass ihr diese selten übersteuern werdet. Natürlich solltet ihr, wie bei jedem digitalen Mixer, immer darauf achten, nicht in den roten Bereich zu kommen, um Clipping zu vermeiden. Dann bleibt die Klangqualität beim TX-6 absolut auf Studioniveau. Zum Formen eurer Eingangssignale stehen euch ein regelbarer 3-Band-Equalizer, ein Hoch- und Tiefpassfilter und ein One-knob-Compressor zur Seite. Diese Effekte sind klanglich ebenso in Ordnung und reichen absolut für gute Aufnahmen. Zum Schutz des Main-Ausgangs könnt ihr sogar noch einen Limiter dazuschalten.
Fazit zum Teenage Engineering standalone Mixer und Audiointerface TX-6
Der Formfaktor und das Gewicht des Teenage Engineering-Mixers und Audiointerfaces sprechen definitiv für das Gerät, falls ihr in eurem Projektstudio nur wenig Platz zur Verfügung haben solltet. Dazu passt es gerade auch wegen des integrierten Akkus perfekt in den Bereich Live-Performing oder als Mixer für mobile Aufnahme-Setups. Sehr cool sind die integrierten Effekte zum Nachbearbeiten, Verfeinern, Mischen und sogar „Mastern“ eurer Mehrspurprojekte. Bis zu zwölf Audiospuren lassen sich „bequem“ miteinander kombinieren und als Audiostream an ein Aufnahmegerät via Audioausgang, über USB-C an iOS-Devices oder direkt an euren Rechner übergeben. Über Bluetooth könnt ihr sogar kompatible MIDI-Geräte fernsteuern.
Trotzdem muss man natürlich bei diesem Preis ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Für eine ähnliche Summe erhaltet ihr sicherlich weitaus hochwertigere Audiointerfaces, die aber meist nicht über die Spezialfunktionen des TX-6 verfügen. Ihr sollet euch deswegen vor dem Kauf überlegen, wie ihr einen Mixer oder Audiointerface einsetzen wollt. Passt die kleine Kiste in euer Setup, werdet ihr den Kauf sicher nicht bereuen. Auf den integrierten Synthesizer könnte ich verzichten. Hierfür wäre ein eingebauter Recorder mit eigenem Speicher wesentlich interessanter gewesen. Oder zum Synchronisieren verschiedenster Klangerzeuger wäre eine Ableton-Link-Integration keine schlechte Idee. Aber vielleicht kommt das noch.
Sehr schön ist, dass Teenage Engineering den Mini-Mixer mit Software-Updates nachjustieren und somit die Funktionsvielfalt im Nachhinein erweitern kann. Kurzum erhaltet ihr mit dem TX-6 von TE einen sehr soliden, vor allem einzigartigen Mixer und ein Audiointerface mit einer sehr guten Ausstattung und vor allem einem sehr guten Sound – absolut professionell. Dazu hat das kleine Ding wirklich gut Power, um sogar als Kopfhörerverstärker zu fungieren – das hätte ich von dem Kleinen nicht erwartet. Natürlich solltet ihr, wie eingangs erwähnt, die Funktionen und den Sound in eurem Umfeld testen. Denn die Mini-Mixer/Audiointerface-Kombination ist nicht für jede Situation ideal. Für mich ist diese Hardware ein absoluter Zugewinn für meine Live Performances und mobile sowie kleine Recording Sessions.
Preise und Spezifikationen zum Teenage Engineering TX-6
Teenage Engineering TX-6 könnt ihr ab sofort hier bei Thomann.de (Affiliate) zum Preis von 1139,00 Euro bestellen. Die passenden Kabel gibt es ebenfalls hier bei Thomann.de (Affiliate).
Die standalone Hardware ist ca. 145 g leicht und kommt auf eine Größe von 62 x 90 x 23 mm (B x T x H). Der TX-6 besitzt 18 Drehregler, 11 Buttons, einen Multifunktionsregler inklusive Button sowie einen Kippschalter zum Ein- und Ausschalten. Im Paket enthalten ist neben der Hardware ein USB-C Kabel und ein Klinkeadapter. Auf der Oberfläche enthält das Kistchen ein 64 x 48 Pixel OLED-Display zur Anzeige von Parametern. Jeder Kanal verfügt über fünf LEDs zur Anzeige des Audiopegels. Der integrierte Akku besitzt eine Kapazität von ca. acht Stunden.
Anschlussseitig stehen euch hinten an der Hardware im Format kleine Stereoklinke sechs Audioeingänge (stereo) und ein USB-C-Anschluss (Stromanschluss, MIDI-Übertragungen, Anschluss als Audiointerface zur Datenübertragung, Aufnahmen direkt auf einen USB-Stick) zur Verfügung. Ein Miniklinke-Kopfhörerausgang (stereo) und zwei Audioausgänge(stereo) (Main, Cue, Aux) im Miniklinke- und Klinkeformat findet ihr auf der Vorderseite. Im Kopfhörerausgang befindet sich zudem ein versteckter Mikrofoneingang. MIDI lässt sich ebenso über Bluetooth LE übertragen. Weitere und ausführliche Informationen sowie Updates erhaltet ihr auf der Website des Herstellers in Form von Downloads.
Mehr Infos zu Teenage Engineering und dem TX-6
Pro und Kontra Teenage Engineering TX-6
Pro
- kompaktes und extrem gut verbautes 24 Bit 12-Kanal USB-Audiointerface
- mobiler Mini-Mixer mit Profi-Eigenschaften
- pro Kanal 3-Band-Equalizer und Kompressor
- integrierter Akku mit 7 td. Laufzeit
- Onboard-Synthesizer mit Sequencer
- eingebautes Stimmgerät
- zwei Stereo-Multieffektprozessoren mit acht Effekten für Klangbearbeitungen
- Aufnahme auf einen angeschlossenen USB-Stick
- neue Features über Firmware Updates
Kontra
- Preis
- „Slim“-Ein-/Ausgänge benötigen Stecker mit geringem Umfang
- kein XLR-Anschluss für Mikrofone – keine Phantomspeisung
- Drehregler sind nichts für große Hände/Finger
- kein integrierter Speicherplatz für Aufnahmen
- kein Ableton Link
Videos zum Mini-Mixer und Audiointerface von Teenage Engineering
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