von johannes | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Sugar Bytes Obscurium - der charakteristische Motion Sequencer fällt sofort auf  ·  Quelle: sugar-bytes.de

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Sugar Bytes aus Berlin sind bekannt für ihre unkonventionellen virtuellen Instrumente und Effekte. Mit dem Obscurium wurde nun ein generativer Synthesizer vorgestellt, der das Potential haben könnte, diese Tradition fortzusetzen. Laut Angaben des Entwicklers soll sich der Obscurium bestens für Atmos, Flächen, Arpeggios, Percussion und sogar fette Drums eignen. Dazu steht ihm eine 8-stimmige Saw, Puls, Supersaw und FM Synthese Einheit zur Verfügung. Soweit so gut, aber sonderlich spektakulär und neu liest sich das bis hierhin nicht gerade. 

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Betrachtet man das GUI des Obscurium, fällt jedoch sofort ein – aufgrund seiner Größe – dominierendes Bedienelement auf: Es ist der so getaufte Motion Sequencer. Und damit wären wir auch direkt bei der großen Besonderheit dieses Synthesizer Plugins. Zwar verfügt heutzutage nahezu jeder virtuelle Synth über einen mehr oder minder gut gemachten Step-Sequencer, die hier  gebotene – 32 Steps umfassende – Variante scheint jedoch weit umfangreicher ausgelegt zu sein.

So können hier nahezu alle verfügbaren Parameter eines Klanges in so genannten „Lanes“ für jeden der 32 Steps festgesetzt werden. Ein Draw Tool erlaubt es dabei, die Verläufe der Parameter exakt einzuzeichnen und zu manipulieren. Der „Super Obscure Mode“ bietet die automatische Erstellung zufälliger Sequenzen. Mit den beiden Schiebereglern „Morph“ und „Shift“ hingegen lassen sich die Einstellungen der Lanes von einem Snapshot in einen anderen überblenden bzw. miteinander „vermengen“, um dem Klang weitere Varianz zu verleihen.

Spielen lässt sich das Ganze dann entweder mit einem einzelnen Notenanschlag oder aber derart, dass jede gespielte Note eines verbundenen MIDI-Keyboards quasi den nächsten Step des Sequencers antriggert. Nutzt man den Motion Sequencer also nicht in klassischer Manier oder ausschließlich als Arpeggiator, sondern vielmehr zur stetigen Manipulation klangformender Parameter, lassen sich auf diese Weise sehr organische und lebendige Klänge generieren.

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Sollte man irgendwann an die klanglichen Grenzen der internen Klangerzeugung des Obscurium gelangen, bietet dieser eine weitere, äußerst spannende Möglichkeit zu Experimenten. Über eine eigene VST-Schnittstelle ist es nämlich möglich, Soft-Synthies anderer Anbieter zu laden, um mit diesen sodann die Fähigkeiten des Motion Sequencers auszuschöpfen. Dabei ist es auch möglich, die verfügbaren Parameter des Fremd-Synths in einzelne Lanes abzulegen, um sie danach wiederum gezielt anpacken zu können. Genau diese Fähigkeit lässt den Obscurium dann übrigens auch für mich zu einem wirklich spannenden Tool werden, wenngleich auch bereits das Spiel mit der internen Klangerzeugung eine Menge Spaß und gut klingende Ergebnisse in Aussicht stellt.

Verfügbar ist der Obscurium ab sofort über die Website des Entwicklers zu einem Kurs von 99 Euro. Wie es sich gehört, gibt es natürlich auch eine Demo-Version zum Testen. Erfreulicherweise werden die gängigsten Plugin-Fomate VST, AU, RTAS und AAX sowohl in 32 wie auch in 64 Bit unterstützt, somit steht der Nutzung in den meisten DAW-Umgebungen nichts im Wege.

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