Studio One kann jetzt Vocalign mit ARA Anbindung nutzen
Im Mai machte ein Video die Runde, in dem dubiose Audiospuren zeitlich aufeinander automatisch angepasst wurden. In der Fachwelt, auch bei Gearnews, sorgte das natürlich für einige Spekulationen. Ich lag nicht schlecht: Es ist tatsächlich Vocalign über die ARA Schnittstelle geworden.
Es bleibt ein Drittanbieter Plug-in, das man zukaufen muss. Es gibt keine in S1 integrierte Version, wie etwa bei Melodyne die Essentials Version. Zwei verschiedene Vocalign-Versionen sind angekündigt:
- Vocalign Project 3 – klassisches Plug-in
- Vocalign Pro 4 – mehrere Spuren gleichzeitig
Man braucht in allen Fällen einen iLok Dongle und mindestens Studio One 3.3.1. installiert. Über ARA werden die Audiodaten nicht mehr nur während des Abspielens analysiert, sondern können offline analysiert werden. Eine immense Zeitersparnis. Das Vocalign Plug-in selbst hat kein Facelift bekommen. Da hätte man für den Schritt in die Moderne sicherlich noch anpacken und dem GUI die 2000er austreiben können.
Der Preis liegt im Presonus Shop bei 137,26 Euro (inkl. Steuer) für Vocalign Project 3. Die Pro 4 Version steht noch nicht zum Kauf über Presonus bereit, wurde aber über den S1-Expert Blog angekündigt.
Interessanter, ähnlicher Ansatz: Der User „rkdk“ im Forum recoring.de zeigt, wie es ähnlich in der DAW Sonar gelöst wurde. Laut ihm komfortabler und kostenlos in Sonar integriert. Finde ich sympathisch. Es ist aber eine andere Lösung, die auf einem anderen Weg zum Ziel führt. Hier muss die persönliche Vorliebe entscheiden.
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4 Antworten zu “Studio One kann jetzt Vocalign mit ARA Anbindung nutzen”
Der „Interessant“-Zusatz unten ist irreführend! Was der Forumsuser „rkdk“ beschrieb ist ein Konkurrenzprodukt, welches in Sonar eingebaut ist und hat nichts mit dem jahrzehntelangen Studiostandard „VocALign von Synchroarts“ zu tun. Das ist so, als würde man Cubase‘ Vari Audio mit der S1 ARA-Implementierung von Celemony und Melodyne vergleichen. Das eine sind halt etablierte Weltstandards, und das andere sind mehr oder weniger gute Eigenentwicklungen von DAW-Herstellern. Es obliegt natürlich letztlich dem Anwender für welche Qualität er sich entscheided und was der eigene Anspruch hergibt. Der Satz ist trotzdem falsch, da er klingt, als hätte Sonar genau dasselbe Produkt kostenlos integriert. Denn das stimmt faktisch nicht.
Hi Ari, es ist natürlich nicht das gleiche. Das stelle ich noch klarer dar, danke für den Hinweis.
Nein, es geht natürlich nicht um Begrifflichkeiten von Usern aus Social Networks. Sondern um tatsächlich anzutreffende und etablierte Produkte in der Musikindustrie. Manchmal sind sie noch nicht einmal die qualitativ besten Produkte, das stimmt. ;) Aber Standards sind eben Standards. (bis sie abgelöst werden)
;)