Studio Electronics SE-3X: ein SE-1X mit Ausrufezeichen
Knaller zum Wochenende: Studio Electronics präsentiert mit dem SE-3X die Weiterentwicklung des SE-1 und SE-1X. Der SE-3X hebt das vom Minimoog inspirierte Konzept auf ein neues Level – mit 3-stimmiger Paraphonie, vier analogen Filtern, neuen Fuzz-Modes und vielen weiteren Verbesserungen. Der SE-1/SE-1X war selbst schon zum Klassiker geworden; mit dem SE-3X ist er nun mit voller Wucht wieder da.
Studio Electronics SE-3X
Mitten in den grauen Neunzigern erschien mit dem Studio Electronics SE-1 ein analoger Synthesizer, der eine an den Minimoog angelehnte Klangerzeugung mit MIDI-Steuerbarkeit, speicherbaren Patches und vielen weiteren Errungenschaften der Neuzeit verband. Der SE-1 war zwar keine exakte Kopie des Minimoog, wird aber heute oft als erster Klon bezeichnet. Fast 30 Jahre später kann der anschließend zum SE-1X weiterentwickelte Synthesizer mit Fug und Recht selbst als Klassiker bezeichnet werden. Und weil die Fans bis heute zahlreich sind, setzt der Hersteller jetzt noch einen drauf. Der SE-3X führt Bewährtes fort, bringt aber noch einmal ganz neue Möglichkeiten.
Laut Studio Electronics entstand der SE-3X auf den Vorschlag eines Händlers hin. Dieser wünschte sich zwei zusätzliche Filter, wodurch nun insgesamt vier diskrete Hardware-Filter zur Auswahl stehen: Das klassische Moog Ladder-Filter und das 12-dB-SEM-Filter des ursprünglichen SE-1 sowie als Neuerungen ein 24-dB-ARP-Filter und eine Juno-/Jupiter-Variante mit verschiedenen Modi.
Eine weitere Hardware-Erweiterung sind zwei neue Fuzz-Modi, mit denen sich der VCA in die Sättigung fahren lässt. Wahlweise verzerrt der SE-3X wie in den 70ern (Soft Fuzz) oder in den 90ern (Hard Fuzz).
Die übrige Hardware bleibt gegenüber dem SE-1X unverändert. Das bedeutet: 3 analoge VCOs, wobei OSC 2 und 3 zu OSC 1 synchronisiert werden können. Zur Modulation stehen vier Multi-Stage-Envelopes und drei LFOs zur Verfügung. Alles lässt sich umfangreich über MIDI steuern.
Neue Software mit 3-stimmiger Paraphonie
Aber Studio Electronics hat auch die Software überarbeitet. Hier warten noch einige sehr interessante Neuerungen. So lässt sich der SE-3X auf Wunsch 3-stimmig paraphon spielen. Außerdem wurde die exponentielle Glide-Funktion aus dem Omega8 integriert, die wahlweise anstelle des linearen Glides verwendet werden kann. Auch bei den Envelopes könnt ihr nun auf Wunsch auf die Omega-Charakteristik umschalten. Aus dem Boomstar/Midimini V30 wurde das LFO Gate übernommen. Auch sollen sich Funktionen wie das Oszillator-Mischungsverhältnis und die Feinstimmung von OSC 2 und 3 nun direkt über das Bedienfeld editieren lassen, was ein manchmal geäußerter Kritikpunkt bei den vorherigen Versionen war.
Software-Update auch für SE-1X
Besitzer des Studio Electronics SE-1X dürfen sich ebenfalls freuen. Die neue Software soll nämlich auch als Upgrade für den SE-1X zur Verfügung stehen. Welche der Neuerungen der SE-1X damit genau erhält, wissen wir derzeit noch nicht. Es klingt aber so, als stünden alle neuen Software-Features des SE-3X (und damit evtl. auch die Paraphonie) in Zukunft auch Besitzern des SE-1X zur Verfügung.
Preis und Verfügbarkeit
Der Studio Electronics SE-3X ist jetzt zum Preis von 2199 US-Dollar erhältlich.
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6 Antworten zu “Studio Electronics SE-3X: ein SE-1X mit Ausrufezeichen”
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und der Mixer fehlt immer noch, haben sich die Händler wohl nicht gewünscht. schlussendlich ein Armutszeugnis was die Weiterentwicklung betrifft, bleibe bei der Fehlkonstruktion Se1x
Der fehlende Mixer war der Grund, warum ich mir nie einen SE-1X gekauft habe.
„Auch sollen sich Funktionen wie das Oszillator-Mischungsverhältnis und die Feinstimmung von OSC 2 und 3 nun direkt über das Bedienfeld editieren lassen.“
Wo denn?
man sieht, dass die Potis links neben den Filtersachen diese Funktion übernehmen …
sie sind mit OSC VOL überschrieben und sind PWM oder Pegel je nach Shift.
Shift my SE, warum nicht einfach ein neues Gehäuse und 5 Regler mehr. Das wäre ein echter Mehrwert gewesen.
Ich bleib bei meinem alten ATC-1. Der klingt fast genau so.