von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Strymon Riverside Overdrive Pedal E-Gitarre Front Top

Sieht aus wie ein normales Pedal, beherbergt aber analoge und DSP Zerrstufen  ·  Quelle: Strymon

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Riverside Multistage Drive von Strymon will den ultimativen Zerrsound liefern und soll sich in fast jeder Gitarre-Verstärker-Konstellation wohlfühlen. Ich muss sagen, das liest sich ungewöhnlich, klingt in der Demo aber ziemlich gut.

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Strymon kann mit DSP-Chips in ihren Pedalen vermutlich besser umgehen als viele andere Pedalhersteller am Markt. Das beweisen in meinen Augen vor allem die sehr guten Reverbs und Delays. In Sachen Overdrive ist die US-Firma aber bisher ein unbeschriebenes Blatt. Das Strymon ist ein Start in den Zerrmarkt, der sich gewaschen hat.

DSP

Im Riverside werden JFET und DSP, also ein digitaler Chip kombiniert. Der analoge JFET (Transistor) sitzt in der Schaltung hinter dem Eingang und soll daher in Sachen Ansprache und Dynamik einem normalen Overdrive entsprechen. Der dahinter geschaltete Sharc-DSP soll den Klang mit „dynamischer Komplexität“ und harmonischen Obertönen – je nach Zerrstufe – versorgen. Der Headroom ohne Verzerrung (Drive) liegt bei 20 dB.

Neben den Reglern Drive, Level, Bass, Middle und Treble befinden sich auf der Oberseite des Pedals noch die Hebel Low/High Gain und Norm/Mid Push, an der Rückseite mit den Ein- und Ausgangsbuchsen kommt noch ein Presence-Hebel dazu. Die Funktionen sollten klar sein. Neben den obligatorischen Anschlüssen befinden sich noch zwei weitere Anschlüsse an der Rückseite: Boost und Expression.

Boost schaltet mit einem externen Switch eine (bis zu) +6 dB Gainstufe vor dem Ausgang dazu. Die Parameter für das Expression Pedal lassen sich laut Produktseite frei belegen – vermutlich intern via Mäuseklavier bzw. DIP-Switch. Ein Preset lässt sich via Favorite Fußschalter einspeichern und jederzeit abrufen. Etwas versteckt befindet sich auch ein zuschaltbares Noise Gate bzw. Reduction im Pedal, das sich per Drive-Regler in einem sekundären Modus einstellen lässt, um beispielsweise Brummen von Single Coils im Zaum zu halten.

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Klingt es?

Das ist eine ziemlich hohe Latte, die Strymon sich hier selbst mit dem Riverside legt. Die Demo im Video ist auch nicht von schlechten Eltern und zeigt massig an Kombinationen von Gitarren und Amps. Es klingt für mich durch die Bank gut, wenn auch manchmal einfach nicht nach meinem Geschmack. Ich bin echt gespannt, wie es sich in der echten Welt anhört und ob es wirklich dermaßen viele Sounds bereit hält. Hersteller-Demos sind ja immer etwas mit Vorsicht zu genießen, auch wenn ich von Strymon keine bösen Überraschungen erwarten würde. Davon hätte am Ende niemand etwas. Transistor und DSP in einem Zerrpedal zu kombinieren, ist mutig – mal sehen, ob es von der etwas engstirnigen und konservativen Welt der modernen Gitarristen angenommen wird.

Der Preis ist noch nicht bekannt, ebenso wenig der Termin für den Marktstart. Es wird aber sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Billig ist die Firma auf jeden Fall nicht, unter 350 Euro wird es neu wohl nicht zu bekommen sein.

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