von stephan | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

 ·  Quelle: Strymon

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Eigentlich hätten wir es uns alle denken können: Die neueste Veröffentlichung des noblen Effektherstellers hört auf den Namen Strymon Compadre und ist der ist Nachfolger des OB.1 Kompressors. Trotzdem hat das Ratespiel Spaß gemacht und gezeigt, was sich die Nutzer tatsächlich wünschen würden.

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Strymon Compadre

Strymon hat in einem Facebook Live-Video sein neuestes Produkt vorgestellt. Ursprünglich sei der Hersteller bereits im März bereit gewesen, hat die Veröffentlichung aber wegen Corona aufgeschoben und nicht recht gewusst, wie man sich in diesen Zeiten verhalten soll. Trotzdem haben sie sich nun für einen Release ausgesprochen. Ich finde das gut, schließlich kommt man mal auf andere Gedanken und die Firma hat zudem mehrere Jahre daran gearbeitet.

Analog und digital

Es ist fast schon irritierend, im sonst komplett digitalen Fuhrpark des Herstellers ein analoges Pedal zu sehen. Genauer gesagt ist es so: analoger Signalweg, digitale Programmiermöglichkeiten. Bereits am Eingang durchläuft das Signal einen hochohmigen Class-A JFET-Preamp. Presets können gespeichert und über MIDI oder dem hauseigenen MultiSwitch abgerufen werden. Compadre wurde als das erste Pedal in der Signalkette konzipiert und ist Kompressor und Boost zugleich. Beide Effekte können unabhängig voneinander genutzt werden. Schauen wir uns das im Detail an.

Dual Voice VCA Compressor

Im Gegensatz zum OB.1 erhaltet ihr nicht einen, sondern zwei grundsätzlich verschieden arbeitende Kompressoren – Studio und Squeeze. Die Namen verraten es schon. Während die Studio-Einstellung einen transparenten Klang im Vintage-Rack-Style abliefert und die Fortführung des OB.1 ist, generiert die Squeeze-Einstellung einen deutlich hörbaren Effekt mit hoher Ratio und langem Sustain. So kann man flexibel auf die jeweiligen klanglichen Anforderungen reagieren. Der Kompressor hat seinen eigenen Lautstärkeregler, auch ein Clean-Blend wurde nicht vergessen. Sehr gut!

Boost

Trotz des kompakten Gehäuses und der analogen Signalbearbeitung haben es die Ingenieure geschafft, einen weiteren Effekt in das Pedal zu quetschen. Während sich andere Hersteller auf einen transparenten oder mittenbetonten Boost festlegen, bietet Strymon die volle Auswahl. Es gibt drei selektierbare EQ-Kurven – flat, mid und treble. Auf der Rückseite kann zudem ein Clean- oder Soft-Clipping angewählt werden. Letzteres fügt dem Signal am Ausgang eine Overdrive-ähnliche Übersteuerung hinzu.

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Volume-Pedal & Presets

Am rückseitigen Volume-Eingang kann ein Expression-Pedal angeschlossen werden, um den VCA als Volume-Pedal nutzen zu können. Compadre kann 300 Presets speichern. Davon können 3 Preset über den zusätzlich erhältlichen Multiswitch Plus* abgerufen werden, der Rest reagiert auf MIDI.

Preis

Das Strymon Compadre ist „designed and built“ in den USA und kostet 299 US-Dollar. Die ersten Reaktionen sind eher verhalten bis enttäuscht. Die Fans haben auf ein Multi-FX-Pedal à la TC Electronic Plethora X5 oder ein Iridium mit High-Gain-Sounds gehofft. Wie ist eure Meinung zum neuen Treter? Seid ihr ebenfalls enttäuscht?

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Bist du startklar?

Du hast dir ein neues Treterchen geleistet? Dann schau am besten gleich nach, ob du über alle Zutaten verfügst, um nach der Wartezeit sofort loslegen zu können. Hast du genug Klinkenkabel und Patchkabel? Ein gutes Netzteil für die Stromversorgung? Ausreichend Klettband fürs Pedalboard?

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