Stanton DJ ist wieder da: mit neuen Turntables
Stanton bringt eine Revision seines Turntable-Line-ups auf den Markt: Die beiden preiswerteren, direktangetriebenen Modelle hören auf die Namen Stanton T.62 M2 und T.92 M2 USB. Sie wurden gegenüber den Vorgängern einer optischen und funktionalen Frischzellenkur unterzogen. Sie liefern ein Anlaufmoment von 1,6 kg/cm. Der T.62 M2 ist als Basismodell für Scratcher konzipiert, setzt folglich auf einen geraden Tonarm und doppelte Start/Stopp-Buttons für Battle-Setups. Der 62er bringt Abspielgeschwindigkeiten von 33 und 45 rpm bei einem Pitch-Bereich von 10 % mit und gibt ein Phono-Signal via Cinch-Buchsen aus.
Der 92er tritt mit einem S-Shaped-Tonarm und USB-Anschluss ins Rampenlicht, gibt Phono/Line-Pegel aus und wartet mit einem digitalen S/PDIF-Ausgang auf. Die Pitchrange beträgt 8 oder 12%, bei Abspielgeschwindigkeiten von 33, 45, 78 rpm. Ein echter Brüller könnte sich im DSP-gesteuerten Key-Lock verbergen, denn dadurch ist dieser Turntable in der Lage, die Tonhöhe des Vinyls auch bei Tempoänderungen beizubehalten, so wie man es von Traktor, Serato und Co. kennt. Ich bin gespannt, wie leistungsfähig der Timestretcher/Compressor ist und wie gut er im Praxiseinsatz interpolieren kann, bevor Artefakte auftreten.
Zum Lieferumfang dieser Modelle gehören eine Slipmat, ein Single-Puck, Kabel und Abdeckhaube, ebenso ein Stanton 300 Tonabnehmer.
Zu den beiden Flaggschiffen ST.150 M2 und den STR8.150 M2: Sie verfügen über einen deutlich stärkeren Antrieb mit 4,5 kg/cm und setzen auf einen Aluminiumaufbau mit sehr niedriger Resonanzbasis sowie einen extrastabil gedämpften Plattenteller. Sie sind mit einem Aluminiumtonarm ausgerüstet (ST.150M2 – S-Shaped / STR8 .150 M2 gerade) und haben Flüssigkeitsfüllungen in den Füßen zur Feedback-Vermeidung.
Das schwarze Laufwerksgehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium. Das Design orientiert sich an der 12ooer-Serie von Technics. Allerdings können am Cinch-Ausgang sowohl Line- als auch Phono-Signale abgegriffen werden. Ein Stromkabelanschluss, Einschaltknopf, Groundlift und Stoppgeschwindigkeitsregler runden das hintere Anschlussfeld ab.
Ein Facelift hat auch auf der Gehäuseoberfläche stattgefunden. So fielen ein Start/Stopp-Taster, Reverse, Lock und Pitch onoff dem Rotstift zum Opfer. Der Plattenspieler läuft mit Geschwindigkeiten 33, 45 und 78 rpm, der Pitchfader kann einen Pitch-Bereich von 8%, 25% und 50% bedienen. Die Platter-Beleuchtung ist in Blau gehalten.
Durch die neue Konstruktion haben die Turntables ordentlich an Gewicht verloren: 10 statt 16 kg. Der Lieferumfang ist bis auf das fehlende Nadelsystem bei den Flaggschiffen identisch.
Software
Nicht minder interessant: Sämtlichen Turntables liegt eine DJ-Software mit DVS-Funktionalität bei. Dabei handelt es sich um – alte Hasen dürften es bereits erahnen – Deckadance. Früher bei Image Line, seit 2015 bei Stanton DJ/Gibson Brands (wir berichteten), gab es im November 2015 ein Update auf Version 2.5 . Lassen wir uns überraschen, was Stanton DJ weiter für Deckadance geplant haben.
Und zu einem Turntable-Line-up mit DVS-Software passt ja immer auch gut ein amtlicher Clubmixer und Battlemixer. Der Markt ist allerdings heiß umkämpft. Auch Pioneer mischen mittlerweile im Turntable-Sektor mit und Denon sind in Kürze auch mit einer Prime Serie nebst Turntable am Start.