von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
KM Biobased Plastic Ständer

KM Biobased Plastic Ständer  ·  Quelle: K&M

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Normalerweise posten wir News, wenn ein neuer Ständer eine gute Lösung darstellt, die es noch nicht gibt. König & Meyer haben ein neues Material, das schonend, nachhaltig hergestellt wird und nennen es „Biobased Plastic“ für ihre Ständersysteme verwendet.

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Biobased Plastic Ständer?

In der Musikbranche sind wir eher nicht mit Stoffen verwöhnt, die beispielsweise CO2-neutral oder noch nachhaltiger sind. Synthesizer haben Elektronik und viele von uns möchte sie ein Leben lang nutzen. Aber kaputt geht alles einmal. Außerdem soll das Material schlicht und einfach seinen Job erfüllen und von uns Musikern auf der Bühne herumgeworfen werden können, weil wir ja niemanden langweilen möchten.

König und Meyer nutzen für Keyboardständer, iPad-Halter und vieles mehr natürlich, neben Leichtmetall, auch Kunststoff oder „Plaste“, bzw. Plastik. Die Ständer sind dazu gedacht lange zu halten, dennoch wird irgendwann das Ende gekommen sein und das Zeug landet auf dem Müll. Biobased Kunststoff kommt ohne Öl aus und wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Für uns ist es also einfach „Plastik“.

Sie baden gerade ihr Handy drin…

Was? Wir knoten unsere iPads also faktisch aus Pflanzen? Nicht ganz, aber so ähnlich. Dieses „Bio-Plastik“ ist nicht schlechter als herkömmliches. Nach vielen Jahren Gebrauch wird er sich aber auch nicht einfach zersetzen. Er muss verflüssigt und kann dann erneut genutzt werden. Es kann nicht „kompostiert“ werden. Recycling von Plastik ist kein Problem, so man diese sortiert bekommt. Der Wegwerfende möge somit seinen kaputten Ständer auch anständig recyclen, so bittet K&M.

Die wichtigste Message ist also, dass es kein Fracking und keine Ölbohrungen für diese Ständer gibt. Es ist ein kleiner Beitrag und vielleicht auf Dauer auch einer, der sich überall von alleine durchsetzen könnte und wird. K&M sagen, dass sie nicht sofort alle aber immer mehr Teile ersetzen werden. Das hat mit der Eigenschaft des Materials selbst zu tun und bedürfte diverser Tests. Es wird aber in Zukunft viel mehr werden.

K&M Biobased iPad Ständer

K&M Biobased iPad Ständer · Quelle: K&M/Thomann

Nachwachsend?

Heißt „nachwachsend“ nicht auch, dass an einer anderen Stelle Leuten „das Essen weggenommen“ werden könnte? K&M scheint auch das wichtig genug, diese Frage mit nein zu beantworten. Denn es würden 0,02% der Felder dafür genutzt. Außerdem achte man auf die Art der Bewirtschaftung (keine Pestizide und Gifte). Deshalb kommt auch der Begriff Bio ins Spiel, beziehungsweise „Biobased Plastic„. K&M nutzen Recyle-Plastik schon seit 15 Jahren, biobased aber erst jetzt. Beides wurde nicht von K&M erfunden, dennoch sind sie wohl einer der erste Hersteller, die so etwas bewerben.

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Aktuell gibt es einen iPad-Halter und Ständer. Diese kosten aktuell 84,90€. Die Biobased-Ständer und Halterungen sind bereits auf dem Markt.

Weitere Information über König & Meyer Ständer

Bei K&M gibt es weitere Information über die Biobased-Produkte auf deren Website. Wir können noch nicht genau sagen, ob hier der „grüne“ Gedanke vorn stand oder man einfach damit arbeitet, weil es besser ist und man ohnehin darauf umsteigen muss oder sollte. Heute sind nämlich auch solche Prozesse einfach wirtschaftlicher. Die Produktionen anderer Hersteller werden sicher noch mehr in diese oder ähnliche Richtungen gehen.

Alles ist ein Zyklus. Wenn nicht, stimmt etwas nicht. Es ist ähnlich wie Sonnenkraft nicht nutzen. Sie ist die billigste Energiemethode und wird aktuell nur politisch verhindert. Schlaue Firmen nutzen solche Dinge früher als Andere und das nicht nur aus „Bio“-Gründen. Die wirtschaftlichen Elemente liegen auf der Hand, da es mittelfristig günstiger ist und die Regelungen vermutlich auch solche Arbeitsweisen eher früher als später empfehlen.

Schreibt eure Ansichten dazu gern in die Kommentare. Wir werden sicher noch viel sehen, was irgendwo zwischen Green Washing und echtem Grünprodukt einzuordnen ist. Meiner Ansicht nach gibt es nur eine mögliche echte Kritik, nämlich ab wann „Plastikpflanzen“ die wichtige Essensversorgung blockiert oder binden würde. Aus diesem Grunde haben sich „Bio-Kraftstoffe“ nicht durchgesetzt. Zu Recht. Grund: Es ist ein Verbrauchsmittel.

*Enthält Affiliate Link

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5 Antworten zu “Ständer von König & Meyer verwenden neues Material „Biobased Plastic“”

    Benny Lava sagt:
    -1

    Warum sollte man sowas greenwashing nennen? Es wird ja nichts vorgegaukelt, was nicht ist.
    Dass es sich wirtschaftlich lohnt, wenn man auf die Umwelt rücksicht nimmt, ist doch wünschenswert. Und nicht verwerflich.

    Nach Ansicht des Autoren muss man wohl Geld verlieren und es muss weh tun, sonst ist es kein ehrlicher Umweltschutz.

    BWL Macho sagt:
    -1

    Naja, wenn nachvollziehbar und transparent dargestellt wird, woher welche Stoffe kommen und genutzt werden ist das doch okay und kein „Greenwashing“. Da darf man wohl eher Apple und Konsorten anprangern. Die boykottieren ja auch aktiv dei Einführung des Fair Repair Act in den USA.

    Ansonsten gilt: Willst Du heute was verkaufen, musst der der – entschuldigt die harte Wahrheit – dummen Masse heute mit den wichtigsten Schlagwörtern im Marketing kommen:

    – vegan
    – glutenfrei
    – Bio
    – CO2 neutral
    – Gender bla bla bla hui
    – fair trade
    – etc. pp

    Da das Denken sowie der gesunde Menschenverstand immer weiter abnehmen, sind solche Schlüsselbegriffe heute enorm wichtig um die Absatzzahlen oben zu halten.

    Überspitzt formuliert, ja, aber leider wahr.

      claudius sagt:
      -1

      Ist die Frage, aus einem echten Umdenken heraus passiert oder ob es nur mit „CO2 Neutral“ Siegeln versehen wird, weil es sich dann eben besser verkauft, sonst aber nichts an der Produktionsweise oder der Produktpalette verändert wird.

      Das sollte man immer unterscheiden und nicht pauschal abwerten oder über einen Kamm scheren, nur weil gegendert wird, etwas vegan ist oder glutenfrei – für bestimmte Lebenseinstellungen oder Menschen mit Allergien ist das wichtig.

      An den gesunden Menschenverstand würde ich nicht appellieren. Gäbe es den wirklich, hätten wir meiner Ansicht nach keine echten sozialen oder ökologischen Probleme. Oder ökonomischen Scheren …

        BWL Macho sagt:
        -1

        „(…) An den gesunden Menschenverstand würde ich nicht appellieren. Gäbe es den wirklich, hätten wir meiner Ansicht nach keine echten sozialen oder ökologischen Probleme. Oder ökonomischen Scheren … “

        Das ist leider eine wahre und gute Aussage. Stimme Dir absolut zu!

        Aber et gibt auch noch Menschen auf diesem Planeten mit funktionierendem Hirn und Herz. ;-) Sind nur offenbar in der Unterzahl.

    TSt sagt:
    -1

    Gibt es eigentlich eine Variante, wo 2 nebeneinander angeordnete Monitore LT1421 (14″ USB 3.0) auf einem ähnlichen Tischständer (440 mm über dem Hauptmonitor , die erwähnten Monitore waren damals nicht mit VESA-Montage ausgestattet worden. Grund Erw. Desktop mit insges. 4 Displays zwecks workflow etc., merci

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