Sound like Eurythmics – So klingt ihr wie die Synthpop-Legenden!
Sound like Eurythmics - So klingt ihr wie die Synthpop-Legenden! · Quelle: CR: Shutterstock / Perry Correll
Eurythmics sind eine der einflussreichsten Synthpop-Bands aller Zeiten. Denn 1980 fanden Annie Lennox und Dave Stewart eine Songwriting-Magie miteinander, die gigantische Welthits hervorbrachte. Wir haben das Gear des Duos für euch näher angesehen. So erzeugt ihr den Sound von „Sweet Dreams“ und Co.!
Im Original erschienen auf Gearnews.com von Stefan Wyeth.
Die Anfänge der Eurythmics
Nach dem Ende seiner Band The Tourists begann Dave Stewart Demos aufzunehmen. Und was mit einem EDP Wasp Synthesizer in einem Hotelzimmer begann, entwickelte sich schnell zu einer größeren Vision. So begannen Eurythmics in einem kleinen Projektstudio mit einem TEAC 144 Portastudio, einem Atari ST, einem Acht-Spur-Bandrecorder von Tascam und einem kleinen Soundcraft-Pult.
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Der Sound der Eurythmics
Man könnte daher argumentieren, dass Eurythmics die Vorboten der Homerecording-Revolution waren. Kein großes Studio, endloses Tüfteln am Sound im Wohnzimmer, elektronisch gestützte Produktion – etwas anderes ist das bei uns heute auch nicht! Infolge sinkender Preise bei Studioequipment im Laufe der Achtziger folgten Eurythmics unzählige, vom Sound und Erfolg des Duos inspirierte Bands. Schauen wir und an, was die Grundlagen waren!
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Movement Systems Drum Computer – Die erste Drum-Machine der Eurythmics
Diese archaisch aussehende, orangefarbene Box war eine primitive Drum-Machine aus Cornwall in England. Obwohl der Sampler etwas klobig und schwer zu bedienen war, wurde er Dave Stewarts Geheimwaffe. Bei der Produktion der legendären Songs Sweet Dreams (Are Made Of This) and Touch kam das Device häufig zum Einsatz.
Obwohl er nicht ganz so großartig klang wie andere Drum-Machines zu der Zeit wie LinnDrum oder Oberheim DMX, bot der Movement System Drum Computer jedoch einige besondere Features. Denn durch individuelle Ausgänge für jedes Samples, Drum-Sync und einen Clock-Output war genug kreative Flexibilität vorhanden.
Movement Systems MCS Percussion Computer MKII · Quelle: Undergroove Music / Facebook
Da allerdings nur gut dreißig Einheiten überhaupt hergestellt wurden, bräuchte man schon eine Zeitmaschine. Da ist eine moderne Alternative mit ähnlichen Sounds der Elektron Octatrack. Denn die Drum-Machine bietet einen Performance-basierten Workflow, acht Audio-Spuren und acht MIDI-Spuren, um andere Hardware mit Sequenzen zu steuern.
Beyerdynamic CK 703
Ganz klassisch im DIY-Ethos nutzen Eurythmics für die Aufnahmen bei Sweet Dreams (Are Made of This) einfach das Mikrofon, was gerade bei ihnen herumlag. Und in diesem Fall war das ein Beyerdynamic CK 703 Kleinmembran-Mikrofon. Dieses wurde in Studios eigentlich vor allem bei der Aufnahme von HiHats eingesetzt.
Der besonders räumliche Sound der Vocals auf Sweet Dreams, den das CK 703 einfing, trug wesentlich zur Ästhetik der Produktion bei. Dazu ist Annie Lennox bei späteren Aufnahmen häufig mit dem Klassiker Beyerdynamic M201 zu sehen – auch eine ungewöhnliche Wahl.
Beyerdynamic CK 703 · Quelle: Audiofanzine
Seit dieser Zeit ist Zahl der Mikrofone mit vielseitiger Einsetzbarkeit und hervorragendem Sound stetig gewachsen. So erreicht man zum Beispiel professionelle Ergebnisse mit dem Beyerdynamic TG V70d.
Roland SH-101
Als der Roland SH-101 auf den Markt kam, sahen ihn viele eher als Spielzeug denn als ernstzunehmenden Synthesizer. Und heute gilt er als einer der wichtigsten monophonen Synthesizer überhaupt! Seine einfache Architektur und sein direkter Workflow erlaubt blitzschnelles Sounddesign ohne einen einzigen Blick in das Handbuch.
Der 101 ist vor allem für seine beißenden Leads und mächtigen Basslines bekannt. Diese können nicht nur gespielt, sondern auch extern getriggert werden. Und genau das tat Dave Stewart auf Sweet Dreams (Are made of this), in dem er den MCS Percussion Computer als Input nutzte.
Roland SH-101 · Quelle: SMEM
Der kleine, aber feine Roland SH-01A ist eine in vielen Punkten ebenbürtige moderne Alternative. Dazu bekommt ihr den legendären Sound und obendrauf Polyphonie!
Oberheim OB-X
Neben dem SH-101 trug vor allem der Oberheim OB-X zur Bassline von Sweet Dreams (Are Made Of This) bei. Das nahezu perfekte Tandem dieser beiden legendären Synthesizer erzeugte den Synth-Sound des Welthits. Auch die von Annie Lennox eingespielten Synth-Strings stammen aus dem OB-X. Und diese trugen erheblich zur träumerischen Atmosphäre des Songs bei.
Der 1979 vorgestellte Oberheim OB-X zauberte gigantische, sich minutenlang entwickelnde Sounds hervor. Und das mit polyphonem Glide, wie man es aus dem Sequential Prophet-5 kannte, nur ohne den heftigen Preis.
Oberheim OB-X · Quelle: Matrixsynth
Obwohl Oberheim in Modellen nach dem OB-X zu Curtis Filtern wechselte, könnte ihr einen sehr ähnlichen Sound mit dem kürzlich neuaufgelegten Oberheim OB-X8 erreichen.
Roland Space Echo RE-201 – epische Delays im Sound von Eurythmics
Der Roland Space Echo RE-201 ist ein einzigartig klingendes Tape-Delay. Das Device wurde 1974 vorgestellt. Dazu bringen elf Modi unterschiedlichste Echos hervor. So ist ein Tape-Loop als Quelle genauso dabei wie ein Spring-Reverb.
Dave Stewart kombinierte den warmen, kratzigen Sound des Space Echo mit einer Bel Noise Reduction Unit und einem Klark Teknik DN-50 Spring Reverb. Und diese Kombination war der Kern von Annie Lennox‘ Vocal-Sound.
Roland Space Echo RE-201 · Quelle: Roland
Das Space Echo scheint einfach nie aus der Mode zu kommen. Mit dem Boss RE-2 kommt ihr dem legendären Delay bereits sehr nahe.
Infos über Eurythmics, Roland und mehr
- Eurythmics Website
- Mehr Sound-a-likes
Videos über den Sound der Eurythmics
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