Sonnox Claro: Mit drei EQ-Ansichten zum besseren Mix
Sonnox Claro ist ein neues Plug-in aus der Toolbox Reihe und setzt auf gleich drei Ansichten, die euch von der Produktionsphase bis zum fertigen Mix dienen sollen. Der EQ verfolgt aber noch ein paar andere AnsĂ€tze, die ihn durchaus von einigen anderen Plug-ins abheben. Claro richtet sich an Bedroom-Producer wie Pros gleichermaĂen.
Sonnox Claro
Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Wenn ihr gerade in der kreativen Phase seid, macht es nĂ€mlich nicht unbedingt SpaĂ, sich schon mit den ganzen Details und Feinheiten zu beschĂ€ftigen. Und genau aus diesem Grund wechselt ihr mit den drei Darstellungen quasi auch von grob bis haarfein.
Der EQ selbst orientiert sich an Vorbildern von Neve, ihren modernen Pendants und gleichfalls der G Series von SSL. Hier paart das aber der Hersteller laut eigener Aussage mit âPrĂ€zisionâ.
Schauen wir uns mal die EQ-Dreifaltigkeit genauer an. Die einzelnen Ansichten nennen sich Produce, Tweak und Mix â die ungefĂ€hre Aufgabe ist damit schon gesagt. ZunĂ€chst geht es also mehr um das âgroĂe Ganzeâ als um Kleinigkeiten. Deshalb arbeitet ihr hier zunĂ€chst nur auf drei BĂ€ndern und reduziert âMudâ oder âHarshnessâ. Abseits davon nehmt ihr in der Produce View auch Einfluss auf die Stereobreite. DafĂŒr setzt ihr einen Mid-Side-EQ, ein Low-Cut-Filter fĂŒr Mono-Bearbeitung des Bassbereichs oder eine Verbreiterung der Air-Frequenzen ein.
Tweak wird dann schon etwas umfangreicher und erinnert bereits an Equalizer mit der typischen Ansicht des Frequenzspektrums. Hier könnt natĂŒrlich die gleichen Parameter wie bei Produce bearbeiten, nur dass hier alles detaillierter passiert. Auf einem Frequenzbereich, der von 20 Hz bis 40 kHz reicht, arbeitet ihr mit insgesamt 26 BĂ€ndern. Und wie bei den vielen âchirurgischenâ EQs bekommt ihr dafĂŒr eine variable FiltergĂŒte, diverse Filterkurven mit ebenfalls variabler Flankensteilheit und eine Auto-Gain-Funktion.
Davon könnt ihr natĂŒrlich auch in der Mix View Gebrauch machen. Hier geht Claro noch einen Schritt weiter als viele andere Equalizer und zeigt gleich mehrere Instanzen eines Mixes an. So identifiziert ihr noch schneller Frequenzen, die sich in die Quere kommen. Ăber Drag-and-drop zieht ihr einfach Tracks in diese Ansicht, farbige Hervorhebungen zeigen dann problematische Bereiche an. Mit der Invert-Funktion nehmt ihr auf einem Track einen Boost oder Cut vor, wĂ€hrend auf einem anderen genau die gegenteilige Bearbeitung geschieht.
Mal ehrlich: Das sind schon Features, wie ihr sie nicht bei jedem EQ-Plug-in findet. Der Ansatz gefÀllt bestimmt nicht nur mir ganz gut. Viele Ideen sind hier zwar nicht unbedingt neu, aber die Kombination ist schon sehr cool.
Spezifikation und Preis
Sonnox Toolbox Claro bekommt ihr zum EinfĂŒhrungsangebot von 74,25 Britischen Pfund anstatt 99 Britischen Pfund (ohne Mehrwertsteuer). Ihr benötigt einen kostenlosen iLok-Account zur AusfĂŒhrung des Plug-ins, ein iLok-Dongle wird nicht vorausgesetzt. Das Plug-in lĂ€uft auf macOS 10.8 oder neuer und Windows 7 oder neuer als VST3, AU oder AAX. Auf der Website des Herstellers erhaltet ihr eine Demoversion, die 15 Tage uneingeschrĂ€nkt funktioniert.
Auch bei Thomann bekommt ihr das Plug-in, der Preis betrÀgt bis zum 1. Dezember 2021 99 Euro (regulÀr 138 Euro). Hier bei Thomann bestellen (Affiliate).
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