Sonic Charge Synplant 2: Sieht so die Zukunft von Synthesizern aus?
Sonic Charge Synplant 2 ist da und wer bereits etwas über die neuen Möglichkeiten des Software-Synthesizers wusste, konnte die Veröffentlichung wohl kaum abwarten. Denn in diesem Plugin steckt eine Funktion, die einfach nur genial ist. Genopatch heißt dieses auf künstlicher Intelligenz basierende Feature und erzeugt aus beliebigen Soundschnipseln ein neues Preset. Und Synplant 2 selbst ist mit dem sehr eigenen Bedienkonzept weiterhin außergewöhnlich.
Sonic Charge Synplant 2 ist ein Plugin-Synthesizer mit künstlicher Intelligenz
Dieser Synthesizer war schon immer etwas Besonderes. Auch Sonic Charge Synplant 2 verfolgt weiterhin das grundlegende Konzept, Sounds nicht über typische Parameter zu erstellen, sondern über einen völlig anderen Ansatz. So siehst du beim Blick auf das Interface lediglich einen Kreis, der an ein Bullauge erinnert und in der Mitte einen „Sound-Samen“ mit lauter „Zweigen“ um sich herum zeigt. Hier fasst du einzelne Stränge mit dem Mauszeiger an, bewegst diese und veränderst so den Sound für einzelne „Abzweigungen“ – oder auch das gesamte Preset.
Feineinstellungen nimmst du über den Editor vor, der die „Soundpflanze“ wie eine Art DNA-Strang darstellt – hier kommen dann tatsächlich übliche Parameter zum Vorschein. Synplant will, dass du spielerisch und mit deinem Gehör an das Sounddesign gehst.
Einzelne Äste können für unterschiedliche Sounds auf einzelnen Noten sorgen oder auch als Basis für ein neues Patch genutzt werden. Ebenso erstellst du mit einem Klick zufällige neue Patches, die du dann wieder weiter verarbeitest.
Sonic Charge Synplant 2 bleibt diesem Konzept treu, verbessert aber die im Hintergrund werkelnde Sound-Engine und fügt eine komplett neue Idee hinzu. Und die hat es in sich!
Genopatch erzeugt aus Samples neue Patches
Auf diese Funktion haben sich alle gefreut, die eine frühe Preview von Sonic Charge Synplant 2 gesehen haben. Genopatch ist eine Erweiterung des Plugins und in der Lage, aus Samples neue Presets zu erzeugen. Genopatch hört quasi zu, wie der gewünschte Sound klingt und erstellt automatisch Einstellungen, die dem Sound des Samples am nächsten kommen.
Mehrere Vorschläge präsentiert Genopatch, du kannst dir das passendste heraussuchen oder dich für das überraschendste Ergebnis entscheiden. Synplant 2 ist wohlgemerkt kein Sampler, bei diesem Prozess wird also lediglich die Sound-Engine des Synthesizers benutzt.
Bereits in einer frühen Vorschau sah diese Funktion absolut verblüffend aus. Ich bin mir sicher, dass sich viele Hersteller zukünftig davon etwas abschauen, vielleicht wird Genoptach auch in anderen Synthesizern auftauchen.
Laut Entwickler basiert Genopatch auf maschinellem Lernen. Ich möchte nicht wissen, wie viel Entwicklungszeit nur für diese Erweiterung aufgebracht wurde. Wenn du diese Funktion nutzt, muss der Rechner übrigens nicht online sein, je nach Prozessorleistung dauert die Berechnung der Patches unterschiedlich lange.
Weitere Neuheiten in Sonic Charge Synplant 2
Neben Genopatch und der verbesserten Sound-Engine gibt es auch einen verbesserten DNA-Editor. Dieser soll jetzt etwas intuitiver zu bedienen sein und bietet ein strukturierteres Layout als der Vorgänger.
Außerdem stecken hier zusätzliche Gene – also Parameter – drin, dazu kommen neue Trigger-Optionen und ein neuer Sound-Modus (für Sound-Layer). Die einzelnen Parameter lassen sich direkt in der DAW automatisieren. Zudem sind nun auch Tempo-Synchronisation, Glide und monophone Patches möglich.
Spezifikation und Preis
Sonic Charge Synplant 2 läuft als VST2, VST3 und AU auf macOS (10.13 oder neuer – inclusive nativer Support für Apple Silicon) sowie Windows (7 oder neuer). Der Preis liegt bei 149 Euro – wer den Vorgänger besitzt, bekommt ein Upgrade zu einem reduzierten Preis.
Weitere Infos über Sonic Charge Synplant 2
Videos zu Sonic Charge Synplant 2
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