Song komplett in VR-Umgebung erstellt
Virtual Reality. I fucking love it! Auch wenn der Hype abgeflacht ist, ich finde es klasse, denn endlich passiert mal wieder was Spannendes in Sachen Computerentwicklung – sonst steigen ja „nur“ die Taktraten und die Bauteile werden kleiner. Abseits vom Gaming (ich hoffe, Cyberpunk 2077 bekommt irgendwie VR-Unterstützung), Filmen und Lernen kann man aber auch hervorragend im virtuellen Universum musizieren. Das beweist Chase Holfelder.
Er covert Jamiroquais Virtual Insanity. Nicht gerade mein Favorit von dem Künstler, aber der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Und alles ist komplett in der VR-Welt eingespielt.
Als Soundumgebung wurde SoundStageVR genutzt. Die Hintergründe stammen aus verschiedenen VR-Spielen und sind im weitesten Sinne VR-Anwendungen. Auch wurden von da einzelne Sounds als Samples verwendet, etwa klatschen oder Eier auf dem Herd zermatschen. Wirklich bemerkenswert finde ich aber, dass wirklich von A-Z alles in der VR-Umgebung eingespielt und davor auch eingerichtet wurde. Heißt: Samples in den Sampler „stecken“, Kabel ziehen, MIDI-Events einspielen.
Und man sieht auch, wie unausgegoren das Ganze noch ist. Zumindest wirkt es so. Am Ende ist aber ein Song entstanden. Vor allem aber würde mich bei Klaviatur und bei den Drums das fehlende Feedback stören. Man hört zwar den Ton, aber der Stick federt nicht zurück, wie er es bei einer Trommel machen würde. Er fällt durch die Textur durch. Sicherlich auch Gewöhnungssache.
Auf dem aktuellen Stand möchte ich sagen: Lohnt noch nicht für Musik. Das ist per Hand oder in der DAW doch einfacher und schneller. Wenn hingegen der Weg das Ziel sein soll, dann sollte man vielleicht mal einen Blick wagen. SoundStageVR funktioniert auf HTC Vive und Oculus Rift mit SteamVR.
Würdet ihr das ausprobieren?
Video
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