Sequential Trigon-6 Synthesizer: Prophetisch und mit Novation?
Trigon-6 ist kurz gesagt nicht der erste Synthesizer von Sequential in Zusammenarbeit mit Novation, aber der erste ohne Dave Smith, dem Gründer und Kopf der Firma (wir sind aber natürlich sehr gespannt auf die erste große Zusammenarbeit der beiden Firmen!). Aber auch sein Name ist erstmals anders. Nicht Tiracon, sondern Trigon. Er hat nämlich drei Oszillatoren. Er ist quasi ein Prophet-6 mit 3 Oszillatoren und Effekten, aber ohne Hochpassfilter.
Trigon-6 Synthesizer
Der Prophet-6 war super, weil er die Einfachheit des Prophet-5 mit einem Effekt und Sequencer sinnvoll erweitert und dennoch ein Hochpassfilter mit an Bord „war“, das auch über LFO und Hüllkurve steuerbar ist. Kurz gesagt, über die „Polymod“ lassen sich Modulationen auch auf das Tiefpass-Filter des Trigon legen, ein Hochpass fehlt im, dafür hat er einen 2-Pol Betrieb, was für Flächiges durchaus eine Hilfe ist.
Der Trigon-6 bietet allerdings mit seinen drei VCOs mit PWM und Standardwellenformset eher das Konzept „Minimoog“. Der dritte lässt sich als LFO verwenden, was OB-6 und Prophet-6 an einigen Stellen schmerzlich vermissen lassen. Das ist nicht ungeschickt, muss aber dann den Vorteil des Trigon-6 gegenüber dem Prophet-6 schon bald aufgeben, da es leider auch hier nur einen LFO gibt. Wieso nicht 2 oder 3? SCI waren eigentlich lange bekannt für genau 4 Stück auf kaum mehr Platz, den eigentlich nur ein LFO benötigt.
Die 6 Stimmen des Trigon-6 reichen durchaus aus, wenn es um die letzten Entwürfe aus dem Hause Dave Smiths‘ ging. Er hat ein 4-Oktaven Keyboard, was auch Aftertouch-fähig ist. Weniger wäre für den Preis allerdings auch massiv unangemessen gewesen. Natürlich sind FM und Oszillator-Sync Teil des Trigon-6. Der LFO hat übrigens 5 Wellenformen. Außerdem gibt es einen polyphonen Sequencer mit 64 Noten-Steps und einen Arpeggiator. Die beiden ebenfalls auch per Touch einblendbaren Effekte sind zu Hall fähig und enthalten Delays, Ringmodulation und ähnliches. Die meisten anderen Features sind exakt jene, die man erwartet hätte. Ein Moogprophet 6?
Was man ihm zugute halten muss, ist dass der LFO nicht auch Taktgeber des Sequencers und Arpeggiators ist, so wie einst beim Pro One. Dennoch ist ein LFO heute eigentlich zu wenig. Ich verstehe die neuerliche Welle nicht immer, dennoch ist er wunderbar einfach wie eben ein Prophet 5 – was ein perfektes Design für Einsteiger und Performer ist. Schlicht und mit gutem soliden Sound.
Details über Tempo der LFOs oder ähnliches sind noch nicht bekannt. Dennoch findet man aber im Trigon-6 keinen Split-Mode auf dem Trigon-Panel. Unisono hingegen schon.
Mehr über Sequential
Trigon-6 bekommt ihr hier bei Thomann.de (Affiliate) zu einem Preis von 3999,00 Euro. Er ist damit im oberen Sektor zu finden, ähnlich wie Prophet-5 und OB-6. Somit ist die „Fusion unter dem Schirm der Focurite Group“ nicht unbedingt ein Hinweis darauf, dass die Synthesizer alle „billig“ sein müssen oder sein werden. Der Take 5 hingegen ist günstig. Vor seinem Tod erklärte mir Dave Smith übrigens, dass er nicht vorhabe im unteren Segment überhaupt aktiv zu sein, da dort mehr als zu viele unterwegs seien.
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Video zu Trigon-6 von Sequential
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4 Antworten zu “Sequential Trigon-6 Synthesizer: Prophetisch und mit Novation?”
„…aber der erste ohne Dave Smith…“
So ein Gerät entwickelt sich nicht in ein paar Wochen, oder Monaten.
Dave Smith wird mit Sicherheit an der Entwicklung mitgewirkt haben.
An anderer Stelle wurde der Trigon-6 als „der letzte Synthesizer von Dave Smith“ tituliert…
Bin mal auf den Klang gespannt.
….. aber schön isser nich….
vintage ganz ohne informatives alphanumerisches display. das reicht für ca. 10 programme, mit mehr wird es unübersichtlich. wieder ein synth den man ohne editor nicht gut verwalten kann. finde das an meinem udo super 6 nicht so berauschend.