Schwebende Plattenteller? Mag-Lev Audio!
Wieder mal etwas Interessantes bei Kickstarter gesichtet: Ein Plattenspieler, bei dem die Teller und damit auch die Vinyls schweben. Das ist vorerst für die HiFi-Fraktion gedacht, aber mit dem nötigen Geschick und entsprechender Weiterentwicklung könnte das auch für die DJ-Fraktion interessant werden.
Lag-Lev Audio nennt sich der neue Plattenspieler aus der slovenischen Hauptstadt Ljubljana. Es soll die Musikerfahrung maximieren – wie auch immer das der schwebende Plattenteller anstellen will. Wie der Plattenteller allerdings schwebt und angetrieben wird, verraten die Entwickler nicht. Ich bin mir aber recht sicher, dass es mit Magneten zu tun hat. Diese werden auch für die Drehbewegung verantwortlich sein. Die Geschwindigkeit lässt sich zwischen 33,3 und 45 RPM verstellen – das ist interessant mit einem schönen Drehregler gelöst. (Siehe Video)
Der Tonarm (Pro-Ject 8.6) und die Nadel (Ortofon OM 5E) sind exakt auf die Höhe des schwebenden Tellers eingestellt und durch die Flexibilität nach unten sollen die wertvollen Platten nicht so zerkratzen.
Nie wieder ausgeleierte Antriebsriemen nachkaufen und einspannen, dazu verdammt cool aussehen: Gefällt mir. Aber mindestens 780 USD dafür auf Kickstarter als Early Bird hinlegen (880 USD später im Verkauf) ist es mir dann doch nicht Wert. Was aber nicht heißt, dass ich es mir nicht neben meine HiFi-Anlage stellen würde.
Aber die Entwicklung ist interessant. Wenn man das langfristig für die DJs weiter entwickelt, dann wäre das neben der Optik auch ein Zuwachs für den Plattenverschleiß. Momentan muss man um jede Schallplatte Angst haben, wenn man den Mag-Lev Audio in einem Raum mit Haustieren oder Kindern einsetzt. Deswegen sehe ich das Mag-Lev nur als Marktbeobachtung für Musiker.
Was meint ihr? Macht sowas Sinn? Oder ist das absolut praxisuntauglich und ohnehin blöd?
Hier geht’s zur Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter und hier auf die Produktseite. Noch ist es nicht fertig finanziert.
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4 Antworten zu “Schwebende Plattenteller? Mag-Lev Audio!”
Ich will sehen wie man damit scratcht. Bei der Verschlagwortung unten ist DJ und Turntable angegeben, ich bin der Überzeugung, dass das nicht funktioniert ;-).
Wenn der Arm „mitgeht“ oder der Magnet unterm Teller stark genug ist … vielleicht. ^_°
Die Tags sind schwierig zu wählen, weil meine Idee ja in die Richtung geht.
Ich höre schon jetzt die ganzen Unterstützer jammern … es steht halt jeden Tag ein Dummer auf.
Das soll wohl wie ein BLDC ohne Achse funktionieren. Da bin ich schon sehr gespannt, wie sie das Drehfeld UND die Austarierung der Höhe gleichzeitig mit Hallsensoren kontrollieren wollen und wie sie dann noch das starke, offene und schnell wechselnde Magnetfeld davon abhalten wollen, in den Tonabnehmer einzustreuen. Auf die Höhe die sie da anheben wollen, brauchen sie auch ganz schön Strom, um 180 Gramm Vinyl plus so 300+ Gramm + Tonarmauflagegewicht zu stemmen.
Tonarm auflegen-> einseitige Belastung -> das Magnetfeld muss in diesem Bereich erhöht werden, aber gleichzeitig würde das aber zu einem höheren Drehimpuls führen und dadurch die Geschwindigkeit verändern. Luftzug, Unebenheiten in der Platte etc. müssen ausgeglichen werden, weil der Teller sonst eiern würde.
Nie und nimmer wird dieses Produkt in den Verkauf kommen.
Ich bin auch gespannt, wie das technisch gelöst ist. Magnetschwebetechnik ist aber kein komplettes Neuland. Nur das mit dem durchgängig kontrolliert drehen wird schwer, wie du schon meintest.