Samplette macht aus YouTube eine gigantische Sample-Quelle
Wer sich für Sampling interessiert, Vinyl aber für etwas antiquiert hält und Sample-Packs langweilig findet, könnte viel Spaß mit Samplette haben. Denn diese Website verwandelt YouTube in deinem Browser zu einer schier endlosen Sample-Quelle. Die einzige wirkliche Spaßbremse ist natürlich das Copyright.
Samplette macht aus YouTube eine Sample-Quelle direkt im Webbrowser
YouTube hat bei vielen Producern schon längst die gute alte Schallplatte als Quelle für brauchbare Samples abgelöst. Ob der Sound da nicht unbedingt HiFi-Qualitäten hat, scheint niemanden zu stören. Ganz im Gegenteil: Gaspard Augé und Xavier de Rosnay von Justice haben kürzlich in einem Interview verraten, dass sie teilweise sogar den „Crunch“ im Sound einiger YouTube-Videos gegenüber dem puren Klang von Tonträgern vorziehen – wenn es um Samples geht.
Aber auf YouTube ein schönes Sample zu finden, kann anstrengend sein. Und sind nicht mal die ständigen Werbungen gemeint, sondern vielmehr die beschränkten Suchfunktionen. Cool wäre, wenn Videos zufällig starten und YouTube dabei immer Inhalte mit Musik ausspielt. Und ein paar Filterfunktionen für Genre, Erscheinungsdatum, Tonart und Tempo wären auch cool. Und richtig klasse wäre es, wenn du das Tempo sogar „eintappen“ könntest. Und damit kommen wir zu Samplette.
Hinter Samplette steckt eine Website, die seit einiger Zeit die gerade genannten Funktionen bietet und aktuell wieder Aufmerksamkeit bekommt. Beim Laden der Seite startet ein zufällig ausgewähltes Musikvideo, das direkt das Interesse von typischen Vinyl-Diggern und Sample-Jägern anspricht. Und mit den verschiedenen Filtern schränkst du dias Sample-Roulette nach deinem Gusto ein. Zusätzlich kannst du dir bei den ausgespielten Musiktiteln sogar zugehörige Metadaten von Spotify und Discogs ansehen!
Samplette ist eine ziemlich einfache Sache, die aber sofort viel Spaß macht und immer wieder zum erneuten Laden der Website animiert. Zwei Sachen trüben dabei etwas das Vergnügen – gegen eine kannst du aber ganz leicht etwas tun.
Denn natürlich ist es ein bisschen komfortabler, wenn du das Audiosignal aus Browser und YouTube direkt in die DAW leiten kannst. Dafür gibt es diverse (auch kostenlose) Tools für Audio-Routing oder praktische Plugins wie WebSampler.
Ein größeres Problem stellt hingegen die rechtliche Situation dar. Denn das ungefragte Sampling von anderen Artists zieht höchstwahrscheinlich Probleme nach sich und kann mitunter sehr teuer werden. Die Arbeit und den Aufwand, einzelne Samples zu klären, nimmt Samplette leider nicht ab. Und auch die Kosten für Sample-Clearing bleiben natürlich auf dir sitzen.
Wer aber für sich privat ein bisschen Spaß haben will, dürfte mit der kostenlosen Website viel Spaß haben.
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