Samples der Woche: Pianoforte, Tallinn, Jewel Empire II, KEYS-Freestuff
Sample Packs und Sample Player der Woche
Samples der Woche: Ambisonics liefern räumlichen Sound, der je nach Bedarf unterschiedlich decodiert wird und damit festlegt, wie viele Kanäle für der Wiedergabe zum Einsatz kommen. Binaurale Mixe oder Sounddesign für Virtual Reality sorgen für eine Art Revival dieser Audiotechnologie, die eigentlich schon seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erforscht wird. Audio Brewers nimmt diese Technik in den Sample-Librarys auf und liefert eine alternative Stereo-Variante mit. Pianoforte ist der neuste Streich des Entwicklers – das müsst ihr euch mal ansehen und anhören. Orchestral Tools begibt sich mit Tallinn in die namensgebende Hauptstadt Estlands und bringt von dort eine umfangreiche Sample-Library mit. Jewel Empire II ist nicht der Name eines neuen Mobil-Games, sondern des neuen Kontakt-Instruments von Soundiron. Und mit KEYS-Freestuff gibt es noch ein kostenloses Sample-Paket.
In diesem Sammelartikel findet ihr weitere Empfehlungen!
Audio Brewers Pianoforte
Der Hersteller Audio Brewers präsentiert mit Pianoforte ein Kontakt-Instrument, das wieder auf Ambisonics (und alternativ auf Stereo-Sound) setzt. Ein Fazioli F212 Flügel wurde hierfür mit mehreren Mikrofonen in unterschiedlichen Positionen aufgenommen. Zwei Teams haben sich dabei jeweils auf Ambisonics- und Stereo-Aufnahmen konzentriert. Die Ambisonics-Version bietet euch fünf verschiedene „Perspektiven“, die Stereo-Variante vier Mixes und drei Positionen. Pianoforte beinhaltet außerdem diverse Artikulationen, aber auch Patches und Loops für Pads. Für möglichst realistisches Spielverhalten setzt das Sample-Instrument auf 24 Velocity-Layer.
Das müsst ihr wissen: Das Instrument läuft mit Kontakt (6.2.1 oder neuer) – das unterstützt allerdings kein Decoding für Ambisonics. Darum müsst ihr ein zusätzliches Decoder-Plug-in oder einen Decoder-Kanal in der DAW benutzen. Das unterstützen allerdings nicht alle DAWs. Welche DAW sich eignet, seht ihr in dieser Übersicht. Wie ihr Ambisonics einsetzt, erklärt euch Audio Brewers auf dieser Website.
Die über 35000 Samples beanspruchen komprimiert immer noch 50 GB, alle Aufnahmen liegen in 24 Bit und 48 kHz vor. Aktuell bezahlt ihr 79 Euro, der reguläre Preis beträgt 149 Euro. Details über Artikulationen und Patches findet ihr auf der Website des Herstellers.
Pianoforte bei Audio Brewers
Orchestral Tools Tallinn
Orchestral Tools holt sich den Estonian Philharmonic Chamber Choir, das Tallinn Chamber Orchestra sowie zwei Orgeln und nimmt diese in der St Nicholas Kirche in Tallinn (Hauptstadt von Estland) auf. Die Stimmen des Kammerchors teilen sich in vier Parts auf, die Stimmtexturen eignen sich für dunkle bis heitere Stimmungen. Einzelne Silben der Landessprache sogen für einen authentischen Charakter. Das Orchester versorgt euch dazu mit Violinen, Violas, Celli und Bässen. Neben kurz und lang gespielten Noten gibt es unterschiedliche Artikulationen. Aber auch pures Spiel ohne jegliches Vibrato findet ihr hier. Quasi als Topping liefert euch Tallinn zwei Orgeln aus der Nikolaikirche mit ein paar Registern und Bass-Samples.
Um Tallinn zu nutzen, benötigt ihr den kostenlosen SINE-Player des Herstellers. Bis zum 4. Mai 2021 bezahlt ihr den Preorder-Preis von 249 Euro, der reguläre Preis liegt bei 399 Euro. Das Produkt erscheint am 5. Mai 2021, bis zum 19. Mai 2021 bekommt ihr es für 299 Euro.
Tallinn bekommt ihr bei Orchestral Tools
Soundiron Jewel Empire II
GEM Imperial II heißt eine italienische elektrische Orgel, die zwischen den späten 80ern und frühen 90ern hergestellt wurde. Jewel Empire II will dessen Sound detailgetreu wiedergeben, dabei spielt eine große Auswahl von Staccatos und Sustains eine Rolle, die zusätzlich auch in der Bass-Oktave gespielt werden. Die Samples wurden in Stereo aufgenommen und lassen sich mit so einigen Parametern klanglich bearbeiten. Dazu gehören Einstellungen für Volume, Attack, Release, Transient Offset, Vibrato oder Oktav-Layer. Der Glide-Regler ermöglicht Portamento- und Legato-Spiel. Obendrauf gibt es ein LFO-System, Filter, Effekte, eine Step-Sequencer-Kontrolle sowie einen Arpeggiator. Neben den Original-Klängen sind ebenso bearbeitete Aufnahmen dabei, die für atmosphärische Pads sorgen.
Alle Samples liegen in 24 Bit und 48 kHz vor und lassen sich auch mit anderen Samplern in der DAW bearbeiten. Das Audiomaterial sowie die zugehörigen drei NKI-Files beanspruchen insgesamt 7,5 GB. Die Vollversion von Kontakt 5.5 oder neuer ist notwendig. Aktuell bezahlt ihr noch 19 US-Dollar, später geht der Preis auf 29 US-Dollar hoch. Weitere Details und ein PDF-Manual findet ihr auf der Herstellerwebsite.
Jewel Empire II gibt es bei Soundiron
Kostenlos: Resonance Sound KEYS-Freestuff
Oliver Schmitt von Resonance Sound bietet mit KEYS-Freestuff ein 1,5 GB großes Sample-Pack an, das ihr kostenlos downloaden könnt. Drumloops für House und Techno machen einen Großteil der Samples aus, die teilweise ohne Kickdrum vorliegen. Ein Construction Kit für Synthwave, Vocals, Atmo-Gesänge sowie ein paar Texturen findet ihr ebenfalls. Die Samples dürft ihr natürlich frei in kommerziellen Projekten verwenden.
KEYS-Freestuff gibt’s auf der Website der KEYS
Videos
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Eine Antwort zu “Samples der Woche: Pianoforte, Tallinn, Jewel Empire II, KEYS-Freestuff”
also ich habe irgendwann aufgehört jedes sample lib zu laden, bis ausgemistet wurde. lieber 10 gute samples als 1000 schlechte.
denn wenn die quelle scheisse ist, kann der beste ingeneur nix reissen.