Samples der Woche: Cassetto DND, Original Jungle Breaks 2, Crate Digger
Sample Packs und Sample Player der Woche
So ist das mit den (guten) Vorsätzen: Noch in der letzten Woche hatte ich mir vorgenommen, in dieser Ausgabe mal kein Kontakt-Produkt vorzustellen. Der „Über-Sampler“ von Native Instruments kommt mir im Vergleich zu anderen Produkten manchmal etwas überrepräsentiert vor. Aber das Ding ist auch ein mächtiges Klangwerkzeug, das muss ich jede Woche aufs Neue feststellen. So führt auch in diesmal kein Weg daran vorbei. Cassetto DND finde ich spannend, weil hier primär die mit Kontakt entwickelte Engine im Vordergrund steht und nicht so sehr das Soundmaterial an sich. Als Gegengewicht gibt’s die Loop-Sammlung Original Jungle Breaks 2. Die führt euch direkt in die 90er Jahre. Crate Digger ist ein Plug-in mit 900 Samples für Hip-Hop-Beats und ist gerade im Angebot. Viel Spaß mit den Samples der Woche!
In diesem Sammelartikel findet ihr weitere Empfehlungen!
Homegrown Sounds Cassetto DND
Cassetto DND basiert auf der gleichen Engine wie das Produkt Cassetto, nur dass hier so gut wie keine Samples enthalten sind. Die Engine wiederum läuft mit Kontakt, allerdings benötigt Cassetto DND Kontakt 6.2 Der Grund ist einfach: Ab Kontakt 6 könnt ihr eigene Samples direkt auf die Oberfläche eines Instruments ziehen. Das erlaubt euch in diesem Fall, zwei Oszillatoren zu füttern, die mit einem Rauschgenerator (mit Samples von einem Tape) zu kombinieren und dann mit dualen/parallelen Filtern, drei LFOs sowie drei Hüllkurven den Klang weiter zu formen. Obendrauf gibt es diverse Effekte wie Reverb, Delay, Chorus, Flanger und Phaser. Außerdem steckt hier noch ein Arpeggiator drin, der verschiedene Chord-Modi unterstützt. Eine Randomize-Funktion und ein System für Microtuning (inklusive 300 Skalen) runden das Angebot ab. Außer weißem Rauschen und 500 „Morph WAVs“ sind keine Samples enthalten. Soniccouture setzt mit Blanks bereits auf einen ähnlichen Ansatz – das werden wir bestimmt häufiger sehen.
Cassetto DND benötigt die Vollversion von Kontakt 6.2. Aktuell bietet Homegrown Sounds Angebote auf einige Produkte, deshalb zahlt ihr 19,99 US-Dollar anstatt der sonst fälligen 29,99 US-Dollar. Mit dem Kauf nehmt ihr an dem aktuell laufenden Serenity Group Buy teil, mehr Infos darüber findet ihr hier.
Loopmasters Original Jungle Breaks 2
Jetzt setzen wir uns in die Zeitmaschine und reisen in die 90er Jahre zurück. Genau wie House und Techno war auch Jungle zu dieser Zeit noch eine junge, frische Musikrichtung. Wichtigstes Utensil für die Produktion: der Sampler, bevorzugt der AKAI S950. Als Klangquellen dienten Beats und Breaks von Funk- und Soul-Platten. Was „damals“ in aller Naivität gemacht wurde, ist heute rechtlich eine etwas knifflige Angelegenheit. Da ist es sicherer, auf Audiomaterial zurückzugreifen, das die Ästhetik aufnimmt, aber rechtlich unbedenklich ist. Auch wenn der Sound vergangene Zeiten zitiert, wurden bei diesem Sample-Pack alle Aufnahmen und das Processing mit der Technik von heute gemacht.
In dem 689 MB großen Download findet ihr 952 Loops, 52 Loops in Halftime-Geschwindigkeit und 389 einzelne Drum-Hits. Die Samples liegen in 24 Bit und 44,1 kHz vor. Die Tempi variieren von 90 bis 182 BPM. 1004 Rex2-Dateien und 13 Patches in den Formaten Kontakt, Halion, EXS24, NNXT und SFZ sind ebenfalls enthalten. Auf Wunsch könnt ihr alternativ auf Apple Loops zugreifen, vor dem Kauf müsst ihr euch für das Wunschformat entscheiden. Der Preis: 33,69 Euro.
Angebot: DopeSonix Crate Digger
Das Plug-in Crate Digger nimmt sich ebenfalls einen bestimmten Stil vor, genauer gesagt den Boom bap Hip-Hop-Sound der 90er und 2000er. Damit ihr den ohne großen Hustle möglichst authentisch hinbekommt, dürft ihr euch an 800 vorgefertigten Samples austoben. Stabs, Beat-Chops, Loops, FX-Sounds und mehr sind darin enthalten. 50 thematisch sortierte Patches kommen mit angepassten EQ-Einstellungen, damit die Sounds noch besser zusammenpassen. Mit 16 Volume- und Pan-Reglern passt ihr die Beats noch weiter an. Außerdem könnt ihr mit der Anschlagstärke experimentieren und die Samples im Mono- oder Poly-Modus benutzen. Neben einem Hoch- und Tiefpassfilter bekommt ihr zusätzlich Kontrollen über Pitch und Drive. Mit einem USB- oder MIDI-Controller spielt ihr die Beats ein, es geht aber auch manuell an der DAW.
Auch wenn Crate Digger schon ein paar Tage auf dem Buckel hat – gute Samples werden nicht schlecht. Das Plug-in läuft auf macOS (10.4 oder höher) und Windows (XP, 7, 8, 10) als VST oder AU. 500 MB Festplattenspeicher müsst ihr einplanen. Im Augenblick gibt es ein Angebot: Ihr bezahlt knapp 34 Euro anstatt circa 68 Euro. Das Angebot gilt bis zum 10. Februar 2020.
*=Affiliate Link
Videos und Soundbeispiele
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
https://soundcloud.com/loopmasters/original-jungle-breaks-2
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von SoundCloud. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.