von johannes | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem analogen JD-Xi trifft Roland genau den Zahn der Zeit.  ·  Quelle: roland.com

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Der letzte Roland Synthesizer mit analoger Klangerzeugung war der 1986 vorgestellte JX-10. Da ist es umso erfreulicher, dass Roland nach dieser langen Pause mit dem JD-Xi und JD-Xa jetzt gleich zwei neue vielversprechende Synthesizer auf einen Schlag vostellt. Sie bieten neben digitaler endlich auch wieder analoge Klangsynthese!

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Beide Synthesizer wurden im Januar auf der NAMM Show zum ersten Mal präsentiert. Zu dem größeren Modell der Reihe, dem JD-Xa, gibt es noch immer nicht viel zu vermelden, es existieren derzeit lediglich ein paar Bilder sowie wenige bisher nicht offiziell bestätigte Daten im Netz: Richtig antesten konnte man ihn noch nicht.

Sowohl der JD-Xa also auch der kompaktere JD-Xi verfügen über ein rot-schwarzes Farbkonzept mit markant gestalteten Seitenteilen, was die Serienverwandschaft unterstreicht. An den beleuchteten Fadern des JD-Xa erkennt man außerdem eine Verwandtschaft zu Rolands AIRA-Serie. Der JD-Xi soll im Frühjahr 2015 bereits erhältlich werden, deshalb findet man auf der Website des Herstellers natürlich auch schon genaue Informationen – sowie ein vielversprechendes Video des JD-Xi in Aktion.

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Beim ersten Blick auf den Roland JD-Xi musste ich spontan an den bereits etwas betagten microKORG oder auch Novations miniNova denken: Tatsächlich liegen diese drei Kandidaten in Bezug auf Größe und Gewicht nah beieinander und verfügen über je 37 anschlagdynamische Minitasten. Das jeweils ansteckbare Mikrofon zur Nutzung der Synths als Vocoder ist ein weiteres gemeinsames Merkmal, wie auch die prominent platzierten „Program Select“ Knobs.

Der entscheidende Unterschied zu den beiden Vorgenannten ist beim Roland JD-Xi jedoch die analoge Klangerzeugung! Insgesamt verfügt er über eine Polyphonie von 129 Stimmen, wovon 128 auf den digitalen „SuperNatural Synth“ und die Drumkits entfallen. Bleibt also eine Stimme für die analoge Abteilung, die damit lediglich monophon bespielbar ist. Der analogen Klangerzeugung stehen Sägezahn-, Dreieck- und Rechteck-Schwingungsformen inklusive Pulsbreitenmodulation (PWM) zur Verfügung. Ergänzt wird das Ganze durch einen unabhängig einsetzbaren Sub-Oszillator und ein resonanzfähiges analoges Low-Pass Filter. Im Gegensatz zum Filter der digitalen Sektion verfügt das analoge Filter nicht über die Möglichkeit, den Filtertyp zu verändern. Roland verspricht mit der sogenannten Crossover Sound-Engine der neuen JD-Instrumente „den warmen, weichen Klang des klassisch Analogen und die Klarheit und Vielseitigkeit des modernen Digitalen”. Die analoge Abteilung des Xi soll sich dabei insbesondere für fette Bässe und Leadsounds eignen.

Jede Menge Soundspaß scheint auf jeden Fall sicher: Analoges Bedienkonzept mit vielen Knöpfen, eine Kombination aus analoger und digitaler Klangerzeugung, Drumsektion, vierspuriger Pattern-Sequencer sowie eine nicht gerade kleine FX-Sektion laden zum Experimentieren und Schrauben ein. Das Bedienpanel des kleinen Synthies wirkt trotz dieses Funktionsumfangs übersichtlich, sollte also schnell verinnerlicht sein.

Die Zukunft sieht für diesen kleinen Roland Synthesizer ziemlich rosig aus, denn so eine Kombination aus digitaler und analoger Klangerzeugung gibt es zu dem Preis bislang nicht. Wir sind natürlich alle gespannt, was der große Bruder bringen wird: Ein Blick auf die Fotos verspricht deutlich mehr Features. Gerüchten zufolge soll er auf der Musikmesse in Frankfurt in spielbarer Form stehen.

Alle weiteren Informationen zum Roland JD-Xi finden sich auf der Website des Herstellers. Er ist sogar schon für 499 Euro gelistet, aber leider noch nicht lieferbar. Das wird sich hoffentlich schnell ändern.

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