Roland Galaxias – Ein Gesamtset mit Roland Synthesizer Plugins
Roland Galaxias erinnert ein bisschen an Korg Gadget, auch ein wenig an MainStage und bringt Synthesizer in einer Umgebung zusammen. Ist es eine DAW? Nein. Es ist…
Das Roland Studio Galaxias
Dieses Studiotool ist dazu da Synthesizer zu kombinieren und zu spielen, sie zu splitten, zu layern und als Gesamtklang für die Performance oder das Spiel am Rechner bereit zu stellen. Grundlegend findet man darin eine Leiste aller Roland-Synthesizer – ohne Einschränkung. Die Geräte sind im Gegensatz zu Korg Gadget funktional vollständig mit allem was bisher von Roland erschienen ist. Die Idee dahinter ist der spielbereite Zugriff und neue Zusammenstellung mit Splits, Effekten aller Roland-Software-Synthesizer. Quasi ein voller Zugriff auf Drummachines, Synths und Co. Alle Angebote sind ACB-Modelle und daher in der Qualität, wie sie sein sollten. Das bedeutet sie sind ohne Abstriche mit Component-Behaviour bereitgestellt worden.
Rolands Sound–Bereich ist ein eigener Modus für alle, die sich entsprechende Klangpakete von außen holen möchten, aber als eine Art Monster–Library mit Kategoriensuche benutzbar. Diese sucht nach bestimmten Instrumenten, aber auch Klangbeschreibungen und sorgt für die nötige Klangeinordnung. Die Klänge können dort mit Sternen bewertet und somit schneller gefunden werden. Rolands eigene Sounds können hier allesamt genutzt werden. Spätestens hier ist die Frage der Finanzierung zu stellen und die Antwort ist: das geht über die Roland-Cloud mit Ultimate Acocunt, denn dann ist man ebenfalls Besitzer genau dieser Features für 199 US-Dollar im Jahr oder 19,99 US-Dollar im Monat.
Stage Galaxias
Der Kern der Galaxias-Idee sind Schichtungen von mehreren Synthesizern und Splits, die jeweils eigene Effekte bekommen können. Um die Instrumente zugänglich zum Spielen zu machen, kann jeweils für jede Instanz eines Synthesizers ein Tastaturbereich definiert und über ein großes Masterkeyboard mit vielen Splitpunkten vorbereitet werden. Das kann auch ein Bereich sein, der weich „eingeblendet“ wird, um fließende Mischungen aus unterschiedlichen Klängen zu ermöglichen. Generell sind jeweils pro Instrument 2 Effektwege vorgesehen und als Gruppe können ihnen weitere Effekte zugeführt werden.
Menüs
Die vier großen Bereiche Sounds, Instrument, Mix und Sequence sprechen bereits für sich.
Die Klangbibliothek befindet sich hinter „Sounds„, die Parameter der Synthesizer und die Split-Zonen für die Schichtung der Geräte sind hinter dem Punkt „Instrument“ zu finden und Mix ist das Mischpult mit Effekten. An der Stelle, wo sonst die Instrumente gelistet sind, findet man nun die erwarteten Delays, Reverbs und Kompressoren sowie eine Hüllkurve zur freien Verwendung. Gerade die einfachen Synthesizer-Kandidaten unter den Synthesizern werden damit noch einmal aufgewertet. Die Synthesizer-Bedienung findet erwartungsgerecht im Instrumentmodus statt. Die Darstellung entspricht der fotorealistischen Plugin-Oberfläche und nutzt Klappmenüs für Bank/Sound-Auswahl. Darunter sind in allen Betriebsarten Knöpfe, die die wichtigsten aber selbst definierbaren Performance-Parameter dieses Setups beschicken wie Filter-Cutoff oder Lautstärken einzelner Elemente. Sie lassen sich vom Anwender entsprechend für eine Live-Performance mit und an den Geräten belegen.
Sinn und Zweck Galaxias
Die Grundidee hinter dem Tool ist nicht etwa ein DAW-Ersatz, sondern eher eine Art Performance-Bereitstellung, die normalerweise von Workstations oder Apples MainStage geliefert werden. Hast du einen tollen Jupiter-8 Pad-Sound, der langsam in einen System-100-Modular-Sound für den Bass übergehen soll, aber fließend? Mit Galaxias geht das. Willst du deine Tastatur in mehrere Teile aufteilen für Bass, Pad und ein paar Drums? Das soll genau so eingestellt werden, wie das für einen bestimmten Song benötigt wird? Auch kleinere Details, wie Panorama und Effekte verteilen, und das alles auf eine große Studio-Tastatur legen, kannst du hier aufwendig vordefinieren und dann als einen Klang abrufen, wo mehrere Synthesizer zusammenarbeiten müssen.
Wenn du Computermusiker bist und einfach nichts außer dem Rechner und der Tastatur mitnehmen möchtest, damit jammen oder „einfach nur spielen“ willst. Das alles soll gut vorbereitet sein und nur einen Knopfdruck kosten? Hier ist die Lösung. Du musst nicht auf einen kleinen Sequencer oder Arpeggiator verzichten. Das ist möglich, hat aber in etwa die Leistung aufwendiger Arpeggiatoren in Hard- und Software. So lassen sich in eigenen Schichtklängen Teile davon per Arpeggiator animieren und wie ein großes Set nutzen. Das ist genau das, was an Workstations begeistert.
Wo gibt es die Software von Roland?
Galaxias kostet „eigentlich“ nichts. Allerdings ist es nur für Ultimate-Kunden zugänglich und das bedeutet Abo. Es ist quasi ein Grund oder ein Lockmittel für die gesamte Roland Cloud Plattform und da alle Instrumente enthalten sind, eine Art Zugabe. Wer jährlich 199 US-Dollar oder monatlich 19,99 US-Dollar zahlt, kann alle Plugins, Sounds und Galaxias selbst nutzen und hat damit den Zugriff auf alle Synthesizer bereits mitgekauft. Wenn das Abo beendet ist, ist der Zugriff auf Galaxias nicht mehr möglich. Es gibt eine kostenfreie 30-Tage-Testoption.
Alle Wave Expansions (Samples), Instrumente und alle Sounds/Patches gehören immer dazu, was auch ZEN-Core, Pianos und Co. betrifft. Im Gegensatz zu ZEN-Beats, dem Gegenstück zu Korgs Gadget, hat Roland nun quasi für den Player und Live-Performer etwas getan, aber noch mehr für die eigene Plattform. Dies ist kein Plugin Host, sondern lediglich ein Organisator für Roland-Synthesizer. Natürlich ist Galaxias selbst aber ein AU und VST 3 Plugin für die DAW.
Der Bezug ist ab jetzt über den Roland Cloud Manager möglich. Das ist Rolands Standardladen, bei dem es alles gibt, was Roland für Geld anbietet – plus einige Editoren. Bisher wird Firmware für Hardware stets über die Website ausgeliefert. Synthesemodelle für die vielen Synthesizer mit einer entsprechenden Option wie Gaia 2, System 8 oder die ZEN-Serien (Jupiter-X/Juno-X, Fantom, MC-707/101/MV-1) gibt es übrigens ebenso im Cloud Manager. Nicht alle Angebote dort bedeuten Geld oder Abo, aber vermutlich wird Roland den Manager immer weiter ausbauen und klügere Kombinationen anbieten können.
- Rolands offizielle Galaxias-Page
- Die normale Website von Roland mit allem inkl. kostenlosem Download des Cloud Managers findest du hier
- Mehr über Roland gibt es hier
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