RME Fireface UFX+ mit USB3 und Thunderbolt
Der Name Fireface ist vermutlich zum Teil der Firewire-Schnittstelle entsprungen und hat mit dem Release des neuen Audiointerfaces „UFX+“ wohl keine echte Bedeutung mehr, weil Firewire dem moderneren Thunderbolt gewichen ist (aber noch kompatibel ist). Das Fireface UFX+ wurde bereits auf der Musikmesse vom RME angekündigt – nun kommt es endlich in die Läden. Leider teurer als ich erwartet hatte.
Insgesamt kommt das UFX+ auf 188 Kanäle, Ein- und Ausgänge zusammen. Darunter befinden sich 12 analoge Eingänge (8x symmetrische Klinke, 4x symmetrische XLR/Klinke Kombibuchse), die durch vier digital ansteuerbare Preamps justiert werden können. An Ausgängen hat RME ebenfalls 12 analoge verbaut: 2x XLR, 6x symmetrische Klinke, 2x stereo (je 2x mono). Dazu kommen digitale Anschlüsse: 1x AES/EBU, 2x ADAT (davon einer S/PDIF-tauglich), 2x MADI (optisch und koaxial), Wordclock, 2x MIDI und eben Thunderbolt und USB3.
Gesteuert wird über eine aktualisierte Version von TotalMixFX. Diese ist nun wahlweise im neuen DAW-Modus nutzbar und überlässt Monitoring und Routing der Software der eigenen Wahl. Es fehlen dann auf dem GUI die Eingangsschieberegler und die Playback-Reihe. Gain und Phanstomspannung für die Preamps und Hardware-Output Volume sind dennoch weiterhin nur da justierbar.
Intern arbeitet ein leistungsfähigerer DSP-Chip und neue AD/DA-Wandler zum Einsatz. Wo genau die Änderungen liegen und wieviel leistungsfähiger das Ganze wird, wird leider nicht gesagt. Ich hatte auf höhere Sampleraten gehofft, bei 192 kHz ist aber wieder Schluss. Das ist sicher Gemecker auf hohem Niveau, aber genau das will RME mit dem Fireface UFX+ ja bedienen.
Ab Ende August soll das RME Fireface UFX+ ausgeliefert werden. Kostenpunkt: 2699 Euro (UVP). Zu diesem Preis konnte ich es auch schon als Platzhalter bei Thomann finden. Dort und bei anderen Händlern gibt es auch noch die nun alte USB2/Firewire400 Version zum kleineren Preis von knapp unter 2000 Euro. Wer die neuen Schnittstellen auf Teufel komm raus nicht haben möchte, aber gern das Fireface UFX (ohne +) nutzen möchte, sollte dann wohl eines der auslaufenden Modelle sichern*. Abgesehen vom Preis sehe ich aber kein Problem beim Fortschritt. Ich finde es auch genial, dass RME sich weiterhin treu bleibt und beide Schnittstellen in einem Gerät anbietet und nicht auf Krampf zwei unterschiedliche Interfaces rausbringt.
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* UPDATE 19.08.: UFX und UFX+ werden fortan parallel bestehen.