Rhodes MK8: jetzt konfigurierbar und vorbestellbar!
Einen Monat lang musste man sich rechtzeitig für den Newsletter angemeldet haben, um das neue Rhodes MK8 bestellen zu können. Jetzt hat der Hersteller den Konfigurator und das Bestellsystem für alle geöffnet. Ab sofort könnt ihr euch also auf der Website euer ganz persönliches Rhodes MK8 basteln und auf „Add to basket“ klicken – das nötige Kleingeld vorausgesetzt.
Update 01.12.2021: Festhalten, hier kommen die Preise
Denn dass der Spaß nicht ganz billig würde, hatten wir angesichts der vielen Teaser bereits geahnt. Schon in der billigsten Konfiguration kostet das Rhodes MK8 satte 7995 Euro – Mehrwertsteuer nicht inbegriffen. Dafür bekommt man das Instrument in Schwarz, ohne Ständer (+435 €) und ohne die optionale Effekteinheit, die 895 Euro extra kostet. Wirft man den Konfigurator an, in dem man sich ein individuelles Instrument in verschiedenen Farben und Materialien zusammenstellen kann, wird es schnell fünfstellig. Maximal kostet das neue Rhodes 10.745 Euro netto – mit Steuer sind wir dann bei fast 13.000 Euro.
Diese Zahlen geben uns nun die Gewissheit: Das E-Piano wird leider eine sehr exklusive Angelegenheit. Wer diese Summe investieren kann und will, darf sich auf ein Instrument freuen, bei dessen Entwicklung offenbar keine Kompromisse eingegangen wurden. Für viele wird das MK8 aber leider unerschwinglich bleiben.
Versuchen wir mal, der Nachricht etwas Gutes abzugewinnen: Wer ein Vintage-Rhodes in gutem Zustand besitzt, muss so bald keinen nennenswerten Wertverlust fürchten. Denn das Rhodes MK8 liegt preislich so weit darüber, dass ein Vintage-Instrument für die meisten der einzige Weg bleiben wird, an ein echtes Rhodes zu kommen.
Rhodes MK8
Im Sommer war durchgesickert, dass die Rhodes Music Group unter neuer Führung an einer Neuauflage des legendären E-Pianos arbeitete. Seitdem wurden in rascher Folge immer mehr Details zum kommenden Rhodes MK8 bekannt. Viele der Informationen, die nun bestätigt wurden, kannten wir also bereits. Jetzt dürfen wir das neue Instrument aber zum ersten Mal in voller Pracht bestaunen.
Mechanisch besteht das Rhodes MK8 aus eigens entwickelten Tines und Tonebars sowie einer Tastatur, die von der Steinway-Tochterfirma Kluge Klaviaturen GmbH stammt. Die Hämmer sind aus ABS-Kunststoff gefertigt. Auch die Dämpfer und Filze wurden speziell entwickelt. Als Tonabnehmer kommen präzisionsgewickelte Alnico-Pickups zum Einsatz, die dank einer Sicherung gegen Verrutschen eine präzise Intonation ermöglichen sollen. Das Pedal arbeitet mit einem flexiblen Bowdenzug und ist mit einer Gummimatte gegen Verrutschen gesichert.
Integrierter Preamp, optionale Effekte
Auch der integrierte Preamp ist eine Eigenentwicklung der Rhodes Music Group. Er bietet Regelmöglichkeiten für Volume, Drive und Envelope (Auto-Wah). Außerdem sind ein analoger 3-Band-Equalizer sowie eine Vari-Pan-Schaltung mit vier verschiedenen Schwingungsformen integriert.
Optional kann man das MK8 mit einer analogen Effekteinheit bestellen, die auf der rechten Seite des Bedienfelds untergebracht ist. Sie enthält einen VCA-Kompressor, einen Phaser sowie Chorus- und Delay-Effekte auf Basis von Eimerkettenschaltungen.
Die Audio-Anschlüsse sind auf der linken Seite zu finden. Hier bietet das neue Rhodes zwei symmetrische XLR-Ausgänge und zwei Klinkenausgänge. Darüber hinaus gibt es Effekt-Send- und Return-Buchsen zum Einbinden externer Effekte. Der Send kann als Direktausgang für die Pickups genutzt werden. Auch ein Kopfhörerausgang ist integriert.
Auf der rechten Seite findet man neben den Anschlüssen für zwei Expression-Pedale auch eine USB-Buchse, die für zukünftige Firmware-Updates reserviert ist. Irgendwelche digitalen Elemente scheinen also doch im Rhodes MK8 zu stecken. Der Hersteller gibt jedoch an, dass der komplette Audio-Signalweg von den Pickups bis zu den Ausgängen analog ausgeführt ist.
Preis und Verfügbarkeit
Die Preise hängen von der gewählten Konfiguration ab (siehe oben). Ihr habt die Möglichkeit, den kompletten Preis sofort zu zahlen oder eine Anzahlung von 20% zu leisten. Laut Rhodes sollen ca. 50 Instrumente pro Monat gefertigt werden. Je nach Anzahl der Bestellungen ist daher mit Wartezeiten zu rechnen. Wenn ihr an der Reihe seid, werdet ihr kontaktiert, zahlt ggf. den Restbetrag und könnt noch einmal eure Konfiguration bestätigen.
Mehr Infos zum Rhodes MK8
11 Antworten zu “Rhodes MK8: jetzt konfigurierbar und vorbestellbar!”
Das sieht alles ziemlich sexy aus und wird bei Vielen G.A.S. auslösen. Aber die kommen ja mal so gar nicht aus dem Arsch… du liebe Zeit, so schlimm hat ja noch nichtmal Behringer geteasert!
Na, da warten wir doch lieber wieder darauf, dass Uli übernimmt…
Ich verstehe das nicht – warum betreibt man einen solchen Aufwand, wenn man sich sicher sein darf, dass man damit scheitern wird? Wer soll das denn kaufen? Für den halben Preis wäre es schon schwierig geworden – aber DAS?
Es gibt genug Leute die sich sowas als Möbel ins Wochenendgästehaus stellen.
Der Markt ist da, aber wir sind es nicht.
na, … wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen?
Klar, das ist „teuer“. Aber das waren gute Musikinstrumente eigentlich immer. Bis auf die letzten Jahrzehnte in denen immer billiger werdende Elektronik und vor allem Massenfertigung in Billiglohnländern die Preise auf ein fast unverständlich niedriges Niveau gebracht haben. Aber auch nur im Massenmarkt. Erzählt mal klassischen Musikern, dass uns 5.000 für eine Gitarre oder eben 10.000 für ein Piano zu viel sind. Ein „originales“ Rhodes war von „Neupreis zu Kaufkraft“ ziemlich genau da wo dieses jetzt auch ist.
Zu teuer, um wirklich marktfähig zu sein. Ja, ein Yamaha CP-70 hat seinerzeit meines Wissens auch 18.000 Ocken gekostet, aber das war die Zeit vor preiswerten Rechnern mit guten Plugins. Den Status eines Rhodes MKII wird das Teil für diesen Preis niemals erreichen.
Da geb ich Dir natürlich Recht … Diesen Status als „Standard auf allen Bühnen und in allen Studios“ wird es aber auch für die Hälfte oder noch weniger nicht erreichen. Das ist vorbei, so lange die allermeisten mit Softwareinstrumenten zufrieden sind (meint auch die in schicken Gehäusen), Und die, seien wir ehrlich, im heutigen Produktionsalltag auch praktischer sind. Selbst Bühnen sind heute „cabless“ und alles in Ear. Da haben wir endlich den Gitarristen die Amps und Boxen durch den praktischen Kemper ersetzt und dann käm der Keyboarder mit dieser Kiste und einem Fender Twin daher?
Ne ne, das ist alles vorbei, ganz klar. Bleibt die Nische des „Besonderen“ und da passt der Preis dann schon …
„Zu teuer, um wirklich marktfähig zu sein. „. Na, ich denke das wird der Markt schon selber bestimmen und ich schätze, dass dieser bereits für einen Ausverkauf gesorgt hat. Die Verkäufe allgemein in dem Segment zeigen, dass es mehr als genug Menschen gibt mit soviel Geld, dass der Betrag Peanuts ist.
1500€ für das Original und sofort abzuholen in Berlin? München auch! Wer will bitte ein neues?
Ich meine auch, dass die Preise ok sind. Nicht für uns, aber für den allgemeinen Markt.
Schaue ich mir andere Instrumentenpreise an (Martin/Taylor Akustik für 8000 oder Gibson LP für 9000 – und die werden gekauft), dann sind 13K€ eigentlich nicht so das Problem. Es geht hier imo auch nicht um den Berufsmusiker, sondern das Loft eines Best-agers, der sich das Feeling der letzten Jahrzehnte ins Haus holt. Das Ding wird ein Erfolg, allerdings wohl nicht auf den Bühnen und Studios dieser Welt, sondern in den mondänen Wohnzimmern.
Man, ich würde es mir holen, aber ich hab mein Geld schon für Martin und Taylor ausgegeben :)
Sooo viel Geld und dann sind die Hammer Köpfe aus Plastik! Eine Schande! Würde ich kotzen wenn ich das nicht vor dem Kauf bemerkt hätte 🤨. Mensch als Klavierbauer bekommt man Lachkrämpfe.
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