Rent a Plugin – Schnapsidee oder genial?
Was verschiedene Hersteller fürs eigene Sortiment allein anbieten, will ein findiger Mensch nun gesammelt unter einen Hut bringen: Plug-ins, also Effekte und virtuelle Instrumente, zum Mieten. Könnte das ein richtiger Schritt im Abo-Dschungel werden?
Rent-a-Plugin nennt sich die Idee von Pakotec. (UPDATE 14.02.2017: Es wurde mittlerweile in Pluginplay umgenannt.) Es ist simpel: Man lädt sich ein Verwaltungsprogramm herunter, wie man es von fast jedem Hersteller fürs eigene Sortiment auch auf die Nase gedrückt bekommt und kann von dort aus Plug-ins anmieten, installieren und updaten. Jedes Plug-in kann ab einem Tag angemietet werden. Je nach Effekt unterscheidet sich der Preis, laut Hersteller soll es ab 1 USD pro Monat losgehen.
Momentan ist es noch nicht veröffentlicht, aber man kann sich in eine E-Mail-Liste eintragen. Als verfügbare Hersteller werden aktuell nur vier gelistet: Sound Radix, BeatSkillz, Kilohearts und D16. Im Demovideo gibt es auch nur pro Hersteller ein bis zwei verfügbare Plug-ins. Das sollte bis zum Release dringend gefüllt werden – ich kann mir aber vorstellen, dass die Hersteller da nur ungern mitmachen. Schließlich wollen sie ihren eigenen Lizenzmanager gern auf dem Rechner der Musiker und Mixer parken. Damit lässt sich sicher auch mehr Geld verdienen.
Idee
Grundlegend finde ich die Idee klasse, sehe aber nicht so viel Potenzial in der Sache. Ich selbst teste ein Plug-in als Demo – wenn es keine gibt, wird es liegen gelassen – und wenn ich den „Haben muss“ Gedanken verspüre, dann kaufe ich es. Mieten kommt für mich nicht in Frage. Bei KVR läuft grad eine passende Umfrage: Aktuell wollen 62,2% überhaupt nicht mieten, immerhin 11% mieten von mehreren Firmen, knapp 6% nur von einer. Außerhalb der Audiowelt mieten immerhin 26,4% – auch ich bin Subscriber bei Medieninhalten für Musik und Filme. Aber zu Plug-ins oder Programmen konnte mich bisher noch keiner bewegen und ich bin immer auf Alternative ausgewichen und damit sehr zufrieden.
Allerdings will ich es auch noch nicht vor Release schlechtreden. Bis dahin steigt sicherlich bzw. hoffentlich noch das Angebot und für eine Session oder ein schnelles Projekt ist das vielleicht sogar zukunftsträchtig. Lieber 20 Cent am Tag bezahlen, statt einmalig 299 USD und dann „verstaubt“ es im Plug-in-Ordner.
Was haltet ihr davon?
Mehr Infos
Video
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
2 Antworten zu “Rent a Plugin – Schnapsidee oder genial?”
Ich würde beim Abomodell nicht mitmachen. Dann sollen die Hersteller doch beide Möglichkeiten anbieten.
Leider hat Roland mit einem „nur Abo“ angefangen. Sie ködern mit den Samples von der D50. Sehr, sehr ärgerlich. Ich bin klar gegen mieten, aber wenn es beide Möglichkeiten gibt, also mieten oder kaufen, dann ist es mir egal. Aber den Weg den Roland mit den Plugins und den Samples geht, ist für mich ein ganz klares „NoGo“!