Reaper bekommt Spectral Peaks
Reaper hat seine Ecken und Kanten, aber es ist eine DAW, die immer wieder überrascht und sich als einzige (mir bekannte) so krass an den User anpassen lässt, wie keine andere. Die Entwickler packen immer wieder ohne großes Trara neue Features mit rein, in aller Regel kostenlos und mit Nachkomma-Update. Mit Reaper 5.32 bekommt die DAW eine neue Waveform-Ansicht dazu.
Spectral Peaks
Die neue Ansicht der Peaks nennt sich Spectral Peaks. Grob gesagt kann man damit die Waveforms einfärben. Je nach Frequenz kann man eine Farbe festlegen. Hat man beispielsweise ein Drumset auf einer Spur, kann man so schnell auf einem Blick sehen, wo welches Instrument gespielt wird. Oder bei Vocals, wo scharfe S-Laute liegen. Zoomt man raus, wird es schnell kunterbunt und unübersichtlich, aber dafür ist es wohl auch nicht gemacht.
Über ein kleines Fenster kann man es weiter konfigurieren. Man legt dort fest, ob die Farben im „Regenbogenformat“ nur einmal zwischen 20 und 20000 Hertz verwendet werden oder ob alle 1-4 Oktaven sich der komplette Farbraum wiederholen soll. Threshold und Helligkeit kann man mit Schiebereglern einstellen. Auch an eine Preset-Funktion wurde gedacht – wie immer bei Reaper alles über einen Rechtsklick erreichbar.
Ich finde Spectral Peaks klasse, gerade bei der Stimmenbearbeitung wird mir das zukünftig viel Zeit ersparen. Natürlich ersetzt das nicht die Ohren, aber es beschleunigt die Findung der Problemzonen doch erheblich.
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2 Antworten zu “Reaper bekommt Spectral Peaks”
Die Idee ist nicht neu: http://www.comparisonics.com/color.html
REAPER tritt damit wieder mal an Samplitude/Sequoia heran.
Danke für den Hinweis. Das gab es wohl zu meiner Samplitude-Phase da noch nicht, deswegen hatte ich das gar nicht auf dem Schirm.