von claudius | Geschätzte Lesezeit: 1 Minute
Reaper ARA Melodyne TEaser

Reaper bekommt ARA – endlich  ·  Quelle: Celemony / Gearnews, Claudius

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Fans der DAW wässern sich seit der Nachricht vom Entwickler ein: Reaper bekommt ARA. Damit geht einer der größten Kritikpunkte von Reaper in die ewigen Jagdgründe ein.

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ARA

Die Abkürzung steht für Audio Random Access und wurde von Celemony (Melodyne-Macher) und Presonus (Studio One Macher) 2012 entwickelt und ist mittlerweile in mehr DAWs als nur Studio One zu finden. Grob gesagt kann man damit schneller als in Echtzeit Daten zwischen Audioclips in der DAW und Melodyne austauschen. Zum Beispiel muss die Gesangsspur nun nicht mehr einen Durchlauf analysiert werden, sondern mit einem Klick und ein paar Sekunden später ist es fertig zur Bearbeitung.

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Damit schließt Reaper an viele DAWs mit der Schnittstelle an – und viele Fans im Reaper-Forum machen sich deswegen schon (wortwörtlich) die Höschen laut eigener Aussage nass. Es war ja auch eines der wohl am meisten gewünschten Features seit Jahren. Jetzt muss Celemony nur noch Reaper als DAW wahrnehmen.

Ich persönlich brauche es nicht und will auf den Hypetrain nicht so recht aufspringen – ich verdiene aber auch kein Geld mit meiner DAW. Und selbst wenn, hätte ich die Vorstellung, dass ich die Künstler zum Stimmen der Instrumente, sauberem Spiel und Können auch beim Gesang bewegen würde. Ein großer Studiomeister sagte mal zu mir: „Wer es ohne derartige Studiotechnik nicht schafft, der schafft es auch sonst nicht.“ WYSIWYG bei Musik. Wer aber nicht so denkt, für den ist die Schnittstelle ein enormer Zeitgewinn.

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Animation

reaper ara animation

Quelle: Cockos

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11 Antworten zu “Reaper bekommt ARA-Schnittstelle”

    Andy Franke sagt:
    0

    „Wer es ohne derartige Studiotechnik nicht schafft, der schafft es auch sonst nicht.“ Ehrlich? Selten einen so dummen Spruch gehört. Das einzige wovon der zeugt, ist Unwissenheit über Melodyne. Melodyne ist mit nichten nur ein Tuning-Tool sondern ein hervorragendes Kreativ-Werkzeug. „Wer es ohne derartige Studiotechnik nicht schafft, der schafft es auch sonst nicht.“ Genau ich sage nur: Björk, Peter Gabriel, Midge Ure, Andrew Sheps, Pete Tonshend und Herby Hancock. Alle nichts geworden.

    https://youtu.be/9YBh_ml3L7U

      gearnews sagt:
      0

      Als Kreativwerkzeug ist dagegen nichts einzuwenden. Als Helfer für Tuning hingegen darf jeder seine eigene Meinung haben.

    Wellenstrom sagt:
    0

    Sorry, der große Studiomeister hat euch da wirklich dummes Zeug erzählt…. es geht nicht darum, ob man es braucht, brauchen tust du im Prinzip nur ’ne Schrammelgitarre und ’nen Kassettenrekorder… geschenkt. Wer aber schon in seinem Leben viele Takes eingesungen hat, weiß den Wert von Melodyne und die perfekte EInbindung per ARA durchaus zu schätzen.

      Mb sagt:
      0

      Sorry aber wer nicht gerade singen kann der sollte es lassen. Verstehe schon den Gedanken hunter der Aussage. Es gibt viele Wege Musik zu machen ind die jungen Musiker ruhen sich auf der Technik zu viel aus anstatt zu üben.

        Wellenstrom sagt:
        0

        Natürlich können untalentierte Sänger Melodyne missbrauchen, so wie untalentierte Instrumentalisten ihre Instrumente missbrauchen. Aber jeder der singt, weiß auch, dass es in fantastischen Takes auch stellen geben kann, die leicht wackeln, und da macht das absoluten SInn auf melodyne zu setzen, anstatt noch Take für Take einzusingen und das Feeling und die Konzentration ist weg. Häufig sind es auch die Ersttakes, die super den Spirit einfangen, aber an denen noch gefeilt werden könnte. Man sollte nicht zu schnell verallgemeinern und immer sofort an Dilettanten denken, die sich da was „schönwerkeln“ wollen.

          MB sagt:
          0

          Wenn der Flow im fantastischen Take stimmt, dann macht ser Wackler auch nix und gehört einfach dazu. Davon lebt die Musik. :)

            Wellenstrom sagt:
            0

            Kann man halten, wie die Dachdecker. Wenn du als Sänger aber selbst mischst und den Gesang anders und kritischer wahrnimmst als der Konsument, dem die Wackler egal sein mögen, wirst Du mit Sicherheit a) noch so lange einsingen, bis dass es dir perfekt erscheint, oder b) die Abkürzung melodyne wählen.

            MB sagt:
            0

            Mag sein, aber dann ist das Beschiss an dir selbst, weil du es nicht gut genug kannst für deine eigenen Anforderungen. Dann sollte man besser üben. Ich als Basser und Gitarrist mische auch, aber würde niemals einen Take mit Melodyne verschandeln und die menschliche Imperfektion rausziehen, sondern lieber 1-2 Tage üben.

            Wellenstrom sagt:
            0

            Vielleicht solltest du nochmal mit ’nem Sänger vor Ort reden, der Erfahrung mit Melodyne gemacht hat und was er darüber denkt. So ähnlich wie du habe ich vor 7 Jahren auch noch gedacht. Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten. Und melodyne zu benutzen, heißt nicht, eine Sterilität zu erzeugen. Du bist da auf dem falschen Dampfer. Denke, diese Klischees über Melodyne gehören komplett in die Mottenkiste.

            gearnews sagt:
            0

            Ich (Claudius) kann gut beide Seiten verstehen und nachvollziehen. Ich bin ja auch eher der „wenn der/die Sänger*in es nicht anders singen kann/will, dann kommt es so in die Musik“. Für mich ist das dann das entsprechende Gesamtpaket der Band, die ist eben so und sollte nicht verändert werden. Wie bei Malern, die ihr Bild digitalisieren und dann mit Photoshop weitere Sachen hinzufügen – Stilistisch/künstlerisch ist das okay, aber man zieht dann ja keine Striche nach, nur weil man davor gepatzt hat. Und wenn doch, dann ist das eben nicht mehr Können.

            Alles schwer zu werten. Ich verstehe aber auch, wenn man ein perfektes/besseres Ergebnis haben möchte, ohne stundenlang Dubs zu fahren und zu hoffen und außer Nerven auch noch Geld der Band zu kosten.

    Martin sagt:
    0

    Ist leider ein typisches Statement eines Producers/Instrumentalisten zu Sängern. Die Stimme ist nicht so konsistent und reproduzierbar zu kontrollieren wie ein Instrument. Ein bisschen Tuning verwandelt außerdem keinen schlechten Sänger in einen Myles Kennedy. Den meisten ist nicht klar was für haarfeine Änderung an einem unsichtbaren Muskel (Stimmlippen) nötig sind um in Tune zu singen. Außerdem verändert dieser Muskel sich je nach Tagesform. Stellt euch vor als Gitarristen würdet ihr eines Tages plötzlich mit verkürzten Fingern aufwachen. Bisschen Food for Thought bevor das nächste mal blind über Sänger gehated wird :)

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