von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die normale Oberfläche - alles auf einem Blick und trotzdem nicht überladen  ·  Quelle: U-HE

Der Röhren-Limiter mit eigener Oberfläche  ·  Quelle: U-HE

Das ist nicht die neue Bazille-GUI. Es ist ein Aufkleber, der offene Plugin-Fenster einfacher unterscheiden lässt  ·  Quelle: U-HE

Der optische Leveling Amp, sogar mit umschaltbarem VU-Meter  ·  Quelle: U-HE

ANZEIGE

Er wurde zusammen mit dem Satin auf der Sommer-NAMM 2012 angekündigt, dann wurde es still. U-HE hatte mit dem Bazille sicherlich genug zu tun. Aber jetzt ist es endlich soweit. Im recording.de Forum läuft aktuell die Beta an. Ich habe es mir mal angeschaut.

ANZEIGE

Ich glaube, über die Soundqualität brauche ich bei U-HE nicht viel zu sagen. Alle Plugins, die ich bisher unter meinen Fittichen hatte, waren herausragend. Auch hier hatte ich auf Anhieb nichts finden können, was mir irgendwie Bauchschmerzen bereitet hätte. Lediglich die Bedienung ist noch nicht bei allen Funktionen komplett ausgereift. Aber das ist den Entwicklern natürlich bekannt und liegt am unfertigen Beta-Stadium. Denn genau zum Finden solcher Fehler macht man Beta-Tests.

Was die Oberfläche an Funktionen bietet, ist wirklich sehr vielfältig. Das Presswerk ist nicht der typische Kompressor, den man von verschiedenen Firmen vorgesetzt bekommt. Man bekommt drei verschiedene Kompressor-Typen, die klassischen Modellen nachempfunden sind. Je nach gewähltem Modell wird auch die Ansicht an das klassische Design angepasst. Toll finde ich, dass die GUI so klar strukturiert ist, dass ein Handbuch überflüssig ist. Fünf bis zehn Minuten rumspielen und man hat es durchschaut. Es liegt natürlich trotzdem als PDF dabei.

Neben der Kompressorfunktion bietet das Presswerk noch einen integrierten Sidechain, ein Auto-Makeup Gain und eine Saturation-Funktion. Das Plugin ist wie sein Quasi-Vorgänger Satin im Baukastenprinzip aufgebaut und lässt sich einfach konfigurieren. Die GUI lässt sich neben der normalen Ansicht auch im Vintage-Modus nutzen, dabei werden viele Parameter einfach ausgeblendet. Der Signalfluss kann auf Wunsch auch „analog“ geschaltet werden, was sich auf Transienten und Phasenlage auswirkt. Bei der M/S-Bearbeitung hatte ich einmal einen komischen Fehler, dass er nicht klar zwischen Mitte und Seite getrennt hatte, beim Neustart meiner DAW und des Plugins war es aber weg.

Sehr interessant fand ich auch die Möglichkeit, zwischen Feed-Forward, Feed-Back und Interaktiv bei der Transientenerkennung hin und her zu schalten – klinisch sterile Kompression ist damit ebenso möglich wie eine etwas musikalischere Kompression, die man wirklich zum Soundeinfärben nutzen kann. Gerade auf dem Drum-Bus hat das sehr viel Spaß gemacht.

Wer schnell die Übersicht in offenen Fenstern verliert, der kann sich kleine Kanal-Aufkleber in die GUI heften. Da ich selten mehr als ein Plugin-Fenster offen habe, ist das für mich eher eine Spielerei, vielleicht ändert sich aber auch dadurch mein Workflow.

ANZEIGE

Bisher konnte ich noch keinen echten Kritikpunkt am U-HE Presswerk finden – die Bedienung ist schon butterweich und soundtechnisch ausgereift und sehr flexibel. Es macht selbst in der Beta-Phase einfach Spaß, damit zu arbeiten. Ob das Presswerk aber nach dem Release meinen heiß geliebten Klanghelm DC8C ablöst oder auch ergänzt, wird sich noch zeigen. Wer sich von der Public Beta überzeugt hat, kann bereits das Plugin zum Einführungspreis von 89 USD vorbestellen und erhält es dann als einer der Ersten, wenn es Mitte November veröffentlicht wird. Später wird es wie die U-HE Bazille 129 USD kosten. Verdammt, U-HE, ich dachte ich bin endlich ausreichend mit Klangformern ausgestattet, jetzt muss ich dann doch Geld ausgeben.

Wer jetzt auch Bock auf die Beta hat, kann sich den Download-Link und Aktivierungscode direkt aus dem Thread von recroding.de holen. Fragen und Fehlerfunde sind direkt im Thread an Rob von U-HE erwünscht. Der Erschaffer des Presswerks ist übrigens niemand geringer als Sascha Eversmeier, der hinter digitalfishphones bzw. den damals viel empfohlenen Fish Fillet Plugins steckt.

Wer den Namensgeber Urs Heckmann (U-HE) noch nicht kennt, der kann sich das Interview mal anschauen. Ich finde es immer sehr interessant, was die Menschen hinter den wenig persönlichen Plugins bewegt und motiviert.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

2 Antworten zu “Public Beta: U-HE Presswerk – der alles Kompressor?”

    jemand sagt:
    0

    fett. ich mag u-he auch

    Plugsynth liebhaber sagt:
    0

    cooler typ und noch sympatisch!!!
    mach weiter so ursi…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert