Prozessorbits: GS101 CPU von Google, Chiplets bei AMD, NVIDIA-Knappheit
News aus der CPU- und Prozessorwelt! Google entwickelt mit den GS101 einen eigenen mobilen Prozessor. AMD meldete zwei neue GPU-Patente an. Und es ist immer noch kaum möglich, Grafikkarten von NVIDIA zu bekommen. Wichtig fĂŒr Videocaster und mobiles Musikmachen!
Google: Eigener Prozessor im kommenden Pixel 6
Der GS101 hat den Codenamen „Whitechapel“ und wird von Google seit gut einem Jahr getestet. Aufgebaut ist der Chip Ă€hnlich wie Apples M1-Prozessor. Die âSystem-on-a-Chipâ-Technologie (SoC) vereinigt CPU, RAM, GPU und andere Komponenten auf einem Chip. Im Herbst soll der Prozessor mit acht Kernen in zwei Smartphones von Google verbaut werden: âPixel 6â und âPixel 5a 5Gâ werden die wahrscheinlichen Modellnamen sein.
FĂŒr Apple Devices waren die M- und A-Prozessoren ein groĂer Sprung bei Geschwindigkeit und Stromeffizienz. Falls Google mit dem GS101 Ăhnliches gelingt, dĂŒrfte das fĂŒr Android-Systeme vielversprechend sein. Das wiederum sind gute Nachrichten fĂŒr alle, die auf mehr Musik-Apps in der Android-Welt hoffen. Hier hat bisher iOS die Nase vorn.
AMD: Patente fĂŒr GPU Chiplet-Technologie
AMD treibt die Weiterentwicklung seiner erfolgreichen Zen-Mikroarchitektur fort. Man kennt sie aus den Ryzen CPUs. Bei der kommenden AMD-Grafikchipgeneration âRDNA3â wird ein sogenanntes flexibles Chiplet-Design zum Tragen kommen. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung „System-on-a-Chip“. Wie bei dem GS101 von Google vereinigt der Prozessorhersteller verschiedene Komponenten auf einem Chip.
AMD meldete vor Kurzem zwei Patente an. âActive Bridge Chiplet with integrated Cacheâ und âFabricating Active-Bridge-Coupled GPU Chipletsâ beschreiben Architektur und Fertigungsmethode der Chiplets. Im Detail versprechen die Patente einen enormen Geschwindigkeitssprung, da der Cache der Grafikchips anders angesteuert wird. Ein Ă€hnliches Design wendete AMD bereits bei den höchst erfolgreichen Ryzen CPUs an. Habt ihr also vor, euch eine Workstation fĂŒr Videoschnitt, Videocasting oder Rendering fĂŒr Musikvideos selbst zusammenzustellen, solltet ihr diese Technologien im Auge behalten.
NVIDIA: Knappheit bei RTX3000 hÀlt an
Schuld ist der Krypto Mining Boom: Gigantische Serverfarmen berechnen Bitcoin, Ethereum und Co. Das geht am schnellsten mit leistungsfĂ€higen Grafikprozessoren und hier liegt die RTX3000-Reihe von NVIDIA vorn. Also kaufen Krypto-Farmer alle Grafikkarten weg vom Markt. Seit letztem Sommer haben Interessierte kaum eine Chance, eine NVIDIA-Grafikkarte zu ergattern. Wer also fĂŒr seinen Videocast oder Podcast eine RTX-3000-Karte im Blick hat, um die GPU-gesteuerte RauschunterdrĂŒckung „RTX Voice“ von NVIDIA nutzen zu können, muss sich noch etwas gedulden.
Leistungsstarke Grafikkarten sind bei Musikproduktions-Workstations auch dann ein wichtiger Faktor, wenn die Berechnung von Plug-ins ausgelagert wird. Diese Technologie berechnet Software-Synthesizer, EQs und Reverb Plug-ins auf dem GPU Chip. Das entlastet die eigentliche CPU. Die GPU Audio genannte Technologie ist noch in Entwicklung. Wer aber mehr Plug-ins nutzen und mit kleinerer Latenz arbeiten möchte, der wird das mit GPU Audio und einer guten Grafikkarte tun können.
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