von claudius | Geschätzte Lesezeit: 1 Minute
Schecter Prince Cloud Guitar in Blue

Prince' Cloud Guitar gibt es jetzt für weniger Geld  ·  Quelle: Prince.com

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Zugegeben, ich war nie ein Freund der Musik von Prince (obgleich ich sie als hochwertig anerkennen kann) oder dem Hype um seine Person. Auch finde ich posthumes Ausschlachten von großen Namen, die sich nicht mehr wehren können, ziemlich daneben. Egal, ob das nun Curt Cobain, Jimi Hendrix, Elvis oder eben jetzt auch Prince trifft. Wobei die Aktion jetzt die wohl einzige sein dürfte, günstig(er) an eine authentische Cloud Gitarre zu kommen.

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Cloud Gitarre

Wer die Gitarre nicht kennt, hat wohl die letzte Zeit hinter dem Mond gelebt. Sie gehört zum Charakter Prince irgendwie dazu und ist auch ohne ihn als außergewöhnlich geformte E-Gitarre bekannt. Sie mutet ein wenig wie eine Wolke an (daher der Name), ist aber nicht aus „Wolke“, sondern aus Holz gebaut. ;)

Schecter steckt wieder als Bauherr hinter dem neuen Modell, das ab sofort vorbestellt werden kann. Man kann sie in Weiß oder Blau bestellen, darunter steckt ein Mahagoni-Body mit geleimtem Hals – alles ist durchlackiert – und auf dem ebenfalls lackierten Griffbrett befinden sich Prince Logos als Inlays. An der Bridge steckt ein aktiver EMG 81 Humbucker, am Hals ein EMG SA Singlecoil.

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Schecter Prince Cloud Guitar in weiß

Gibts auch in weiß · Quelle: Prince.com

Schön weich

Zur Gitarre gibt es ein lilafarbiges Hardcase mit lila Plüsch innen dazu. Allerdings muss man dafür 1750 USD als Vorbesteller zahlen. Im November sollen die Gitarren dann ausgeliefert werden.

Schecter Prince Cloud Guitar

Quelle: Prince.com

Ich weiß wieder mal nicht, für welche Seite ich bin: Günstig jetzt als offizielle Replika kaufen und mit dem Namen posthum ködern lassen – oder evtl. verbittert werden, weil man die Originale nicht für 187000 oder 700000 USD gekauft hat?

Was meint ihr?

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2 Antworten zu “Noch mal Prince ausschlachten und Cloud Gitarre (ver)kaufen?”

    Bin gerade über diesen Bericht gespoltert und muss schmunzeln…. wie sehr Prince hierzulande (immer noch) unterschätzt wird. Unter den meisten Musikern, Stars, Künstlern der Musikszene von gestern und auch bis in die heutige Zeit (Eric Clapton, Mick Jagger, Bruce Sprinsteen, Lenny Kravitz, usw…) wird er als „Musicians musician“ geradezu verehrt.
    Ich selbst bin mit der Musik der 60er, 70er, Rock, Soul usw… mit den Beatles, Stones, Led Zeppelin oder Jimi Hendrix aufgewachsen. Höre bis heute die verschiedensten Stilrichtungen bis hin zu Jazz und Klassik.
    Zu Prince selbst bin ich demzufolge sehr spät gekommen da mir seine Persona am Anfang suspekt und auch in den wenigen Gelegenheiten die er im TV zu sehen war, auf mich arrogant wirkte.
    Das Album Purple Rain war zu dieser Zeit nicht mein Favourite und auch die Alben danach waren damals für mich (außer ein paar Songs) nicht wirklich zugänglich.
    Ich dachte, das ist wieder einer der für ein paar Jahre einen Hype hat und dann wieder verschwindet, wie soviele davor und danach….
    Der Turning Point war dann ein Live Konzert während der Sign ‚O‘ the Times Tour 1987…. nie davor und nie danach hab ich von anderen Künstlern, Bands usw. etwas so intensives erlebt. Später war ich noch öfter auf verschiedenen Tourneen bei Konzerten und in mir festigte sich immer mehr das Gefühl und Ekenntnis, ich sehe hier den ultimativen, fast vollkommenen Künstler in all seinen Aspekten.
    Da ich selbst Musiker und Gitarrist bin, beindruckte mich von Anfang an die Leichtigkeit an allem was er auf der Bühne veranstaltete.
    Für ihn schien es das einfachste der Welt zu sein von Instrument zu Instrument auf höchster Perfektion, während er sang, tanzte und seine Band führend, zu hüpfen. Ganz zu schweigen mit dem unendlichen Output an Kompositionen die nur so aus ihm raussprudelten. Während andere Jahre für Alben und Tourneen brauchten, lief das bei ihm fast immer im Jahresrhytmus ab, mit den damit verbundenen Imagewechsel. Kurzum, es war immer spannend was als nächstes passieren würde. Etwas das ich in der Musik der sich oft wiederholenden, inspirationslosen Musikschaffenden sehr vermisse.
    Prince ist und war nie nur ein Musiker, Gitarrist oder Sänger. Sondern wie es der Bassist der Band Kiss, Gene Simmons, sagte:, „Prince was the whole package“.
    Vergleichbar vielleicht nur mit David Bowie, auch als Gesamtkunstwerk zu betrachten.
    Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber Prince nur an seiner, zugegebenen, extravaganten Persona auszumachen ist sehr kurzsichtig.
    Den Künstler der dahinter war sollten wahre Musikkenner, unabhängig vom eigenen Geschmack erkennen.
    Man könnte jetzt unendlich weitermachen, z.B: wie sehr er seiner Zeit voraus war (siehe Internet, Sharefiling), sein Kampf gegen die Plattenindustrie in den 90ern um seine Masters zu bekommen (was dann 2014 auch passierte) die jeden anderen Künstler die Karriere gekostet hätten, usw… aber das würde hier den Rahmen sprengen, deswegen, stellvertretend zu unzähligen Lobpreisungen vieler Musikerkollegen, zum Schluss aus ein Auszug der Miles Davis Autobiografie:
    “Prince is from the school of James Brown, and I love James Brown because of all the great rhythms he plays. But Prince got some Marvin Gaye and Jimi Hendrix and Sly in him, also, even Little Richard. He’s a mixture of all those guys and Duke Ellington. Prince does so many things, it’s almost like he can do it all; write and sing and produce and play music, act in films, produce and direct them, and both him and Michael [Jackson] can really dance. … They are both motherfuckers, but I like Prince a little better as an all-around musical force. Plus he plays his ass off as well as sings and writes.” Miles Davis

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