PreSonus Retro Mix Legends: Dreimal Analog-Sound für Studio One
PreSonus Retro Mix Legends ist ein Bundle von drei Plug-ins für die Mix Engine FX von Studio One. Die Emulationen nehmen sich das vor, was der Hersteller für Mix-Legenden hält: Alpine Desk orientiert sich am Sound amerikanischer Konsolen, Brit Console macht „britischen Sound“ und Porta Cassette will euch in die Heimstudios der 80er versetzen. Eine bunte Mischung, die da mit der Modeling-Technik von PreSonus nachgebildet wird.
PreSonus Retro Mix Legends
Alpine Desk soll euch den Sound der großen Studios der 70er-Jahre liefern und emuliert eine amerikanische Konsole mit viel Färbung am Ausgang. Mit Kontrollen für Drive und Crosstalk justiert ihr den Sound. Die virtuellen Preamps sorgen bei entsprechender Aussteuerung für Sättigung und Kompression. Mit dem Regler für Noise bringt ihr noch mehr analogen Sound in den Mix. Die simulierten Ausgangsübertrager lassen sich in einer Gain-Ratio von 1:1 bis 3:1 umschalten.
Brit Console hingegen nimmt sich der Klangästhetik der 80er -ahre an und bildet den Sound eines englischen Pults nach (ich vermute mal SSL). Viel Wert legt PreSonus dabei auf die Noise-Emulation, die hier auf jedem Kanal etwas anders ausfällt. Drei Stile lassen euch den Soundcharakter zwischen Vintage, Super und Modern ändern. Vintage klingt etwas smoother und nach dem britischen Pop-Sound der 80er, Super und Modern öffnen das Top-End etwas mehr, klingen sauberer und liefern definierbare harmonische Verzerrung und kräftigen Bass.
Wenn es auch mal ein bisschen mehr Lo-Fi sein darf, kommt euch Porta Cassette entgegen. Hier geht’s um den Sound von 4-Spur-Recordern der 80er und 90er. Je mehr ihr aufdreht, desto stärker machen sich die typischen Tape-Effekte wie Wow and Flutter bemerkbar. Mit dem Pitch-Regler verstellt ihr die Tonhöhe, ändert im Gegensatz zu der Hardware-Vorlage dabei aber nicht das Tempo. Heftige Pitch-Shifting-Effekte lassen sich aus Sicht von PreSonus so leichter umsetzen.
Alle drei Plug-ins machen von dem speziellen Signal-Routing der Mix Engine FX Gebrauch und können so schnell auf jedem Kanal im Mix eingesetzt werden. Dazu gibt es feine Extras wie automatische Gain Compensation oder eine Passthru-Funktion.
Wer Studio One benutzt, darf sich freuen – alle anderen hoffen, dass vielleicht ja noch die Effekte als Plug-ins für andere DAWs erscheinen. Besonders über Porta Cassette würde ich mich freuen — auch wenn ich mit SketchCasstte II sehr glücklich bin.
Spezifikation und Preis
PreSonus Retro Mix Legends läuft mit Studio One Professional v4.6.2 oder neuer und kostet 79,68 Euro. Die Plug-ins sind auch einzeln für jeweils 29,85 Euro erhältlich. Diese und weitere Effekte sind ebenfalls in PreSonus Sphere enthalten, das aktuell monatlich für knapp 15 Euro und jährlich für ungefähr 160 Euro zu haben ist.
Weitere Infos
Video
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2 Antworten zu “PreSonus Retro Mix Legends: Dreimal Analog-Sound für Studio One”
Die Idee finde ich ja nicht schlecht, zumal die alten Kassettenrecorders und -players mittlerweile hoch gehandelt werden.
Studio One habe ich nicht, sondern Ableton. Ob das Plugin auch darauf läuft?
Ich fände es gut, wenn es gleich zwei Optionen gäbe; einmal die Bandgeschwindigkeit an die Tonhöhe anzupassen sowie die Unabhängigkeit der Bandgeschwindigkeit von der Tonhöhe erzeugen zu können.
Die Einrichtung unterschiedlichen Leierns fände ich auch super.
Ich glaube, dass das in der jetzigen Version wirklich nur mit Studio One läuft. Steht auf jeden Fall explizit so auf der Website.