von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Peavey 6505 II

 ·  Quelle: Peavey

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Da haben wir nicht schlecht geschaut, als uns die Nachricht von Peavey erreichte, dass der 6505 als 6505 II neu aufgelegt wird. Einerseits freuen wir uns, dass der Klassiker von 1992 wieder erhältlich ist. Allerdings drängt sich auch direkt die Frage auf: Brauchen wir im Jahr 2023 einen Vollröhrenverstärker mit 120 Watt Endstufenleistung?

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Peavey 6505 II

30 Jahre ist es her, als Peavey den 6505 Verstärker vorgestellt hatte. In der Zwischenzeit hat er sich im High-Gain-Sektor einen festen Platz in der Gitarrenwelt erspielt. Kaum verwunderlich, dass sich dem Modell noch einmal angenommen wird. Mit dem Update hat Peavey auch gleich die Chance ergriffen, ein paar Dinge zu ändern.

Peavey 6505 II Front

Quelle: Peavey

Features

Am Grundkonzept und dem Sound soll sich nicht viel ändern. Es gibt sechs 12AX7 in der Vorstufe und vier 6L6 in der Endstufe für 120 Watt Ausgangsleistung. Der Ausgangstrafo wurde neu entwickelt, was veränderte Ansprache in den Mitten nach sich ziehen soll.

Der Fußschalter hat nun drei statt zwei Schalter – und schaltet damit die beiden Kanäle um, Crunch und den FX-Loop auf Bypass. Dazu kommt ein Preamp-Out. Jeder Kanal bekommt einen eigenen 3-Band-EQ, Pre- und Post-Gain, Resonance und Presence, wie beim Plus-Modell. Damit lässt sich auf jeden Fall viel anstellen.

Peavey 6505 II Rueckseite

Quelle: Peavey

Doch eine Frage stellt sich uns jetzt.

Ist eine 120 Watt Vollröhre noch zeitgemäß?

Wir möchten es von dir wissen, findest du 120 Watt Röhrenleistung für die aktuelle Zeit mit tollen PAs noch sinnvoll dimensioniert, wo doch auch ein Combo mit 18 Watt gegen ein Schlagzeug bei Proben ankommt?

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Wir sind uns unschlüssig. Auf der einen Seite ist es ein Replika bzw. Reissue des Originals, aber 120 Watt müssen es unserer Meinung eigentlich nicht mehr sein. Oder braucht es das dringend für den „chug“?

Sind dicke Vollröhrenamps noch zeitgemäß?

Peavey 6505 1992 Original

Quelle: Peavey

Peavey 6505 1992 Original

Zusätzlich gibt es noch einen 6505 1992 nach Originalbauweise, auch mit neuem Trafo, aber fünf 12AX7 in der Vorstufe. Außerdem wird sich der EQ traditionell teteilt.

Preis und Marktstart

Der Peavey 6505 II soll 1499 USD im Handel kosten – plus Steuern. Der Peavey 6505 1992 soll 1299 USD kosten.

Vermutlich wird der Preis direkt in Euro übersetzt. Bei der aktuellen Liefersituation werden wir ohnehin erst einmal nicht in Europa mit den Modellen rechnen dürfen.

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Video

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5 Antworten zu “Peavey 6505 II: Wie zeitgemäß ist die Neuauflage des Klassikers?”

    DerHias sagt:
    1

    Sind dicke Vollröhrenamps noch zeitgemäß?

    Nein, seit Ewigkeiten schon nicht mehr.
    Gibt aber genug Leute, die da Freude dran haben und sie tun niemandem weh – insofern finde ich das alles nicht schlimm. :)

    The Rob sagt:
    1

    Nicht mehr zeitgemäß!?
    Muss man die Frage überhaupt ernst nehmen, sind hochwertige Flügel noch notwendig wenn es doch billige Casio E-Pianos gibt?
    Ein Völlröhrenamp ist ein Gerät das Sound erzeugt und kein Kühlschrank oder sonst irgendein Gebrauchsgegenstand.
    Speziell dieser Amp ist eine Legende, zumindest im Metal-Bereich, ohne diesen Amp gäbe es keinen Nu- oder Modern Metal und alles was danach kam.
    Nur weil hier die Autoren anscheinend Sound nicht einschätzen können und was man immer wieder feststellt miserabel klingende digitale Irgendwas-Quäker vorziehen, muss hier nicht ständig versucht werden den Kunden etwas auszureden was der „Auftraggeber“ ja offensichtlich kaum noch herbekommt.
    Wie wäre es einmal mit einer Umfrage wie toll es die Kunden finden das praktisch mit jeder neuen Charge automatisch die Preise steigen, im Schnitt also bis zu 6 Preiserhöhungen im Jahr für ein und das selbe Produkt, sofern es überhaupt lieferbar ist?
    Kann mir z.B. jemand erklären warum plötzlich bei Gitarren der nur noch 22 Bünde-Wahn ausgebrochen ist oder die überwiegende Mehrzahl von neuen Gitarren PRS oder Fender Gitarren jenseits der 5000.- Euro Marke sind?
    Ich hätte da viele Vorschläge für wirklich wichtige Fragen oder für die richtige Fragestellung, z.B. lohnt es sich einen 120W Vollröhrenamp in dem Land zu betreiben das weltweit den höchsten Strompreis hat!?

      NoName sagt:
      0

      Die Fixierung auf superteure Gitarren jenseits der 5000er-Grenze ist wirtschaftlich bedingt: die Margen sind in diesem Segment so gut, dass die Gewinne stimmen, auch wenn man viel weniger Instrumente verkauft. Trotz der höheren Qualität ist außerdem der Aufwand viel geringer, weil man keine riesigen Fertigungsstraßen fahren muss. Man kann sich außerdem auf die entsprechende Kundschaft verlassen, die dürften von der Inflation wenig gebeutelt sein und kaufen auch in Krisen weiter.
      Der gleiche Mechanismus wie bei aktuellen Grafikkarten im PC-Bereich.
      Der Preis für den Amp hier geht aber eigentlich voll in Ordnung.

    Marco sagt:
    0

    Ehrlich gesagt, dachte ich nun, Röhren und Elektronik sind doch allgemeine Weltweite Mangelware. Mit den Röhren hat man es sich ja auch bei den Russen ordentlich verschärzt – aber eigentlich können wir alle ja gar nichts dazu, zumindest wir Normalos nicht, und die Musikanten sind ohnehin unschuldig! Aber es ist ja auch nicht das einzige Land die Röhren produzieren! Inzwischen gibt es bei Thomann wieder eine ganz Menge Ersatzröhren, leider fangen die nicht mehr mit 9,99 Euro an sondern bei 29,99€, wer hätte es gedacht! Trotzdem finde ich den Peavey für 15hundert Steine billiger als ich erwartet hätte! Also als alter Metaller hat dieses Vieh genau meine Kragen weite. Auch wenn immer mehr Leute mit Digitalen Kisten versuchen den gleichen Sound zu fälschen, so kann man mich damit jagen weil es eben einfach nicht schlechter aber anders klingt! Als ich vor 30 Jahren anfing zu spielen, da war der Marschall 9000 und der 800er gerade aktuell. Den 9000er hab ich sogar noch, und siehe da, die Kiste klingt immer noch aktuell. An den Gitarrensounds hat sich nicht wirklich viel verändert. Wenns um die Zerre geht, kann man mit einer ordendlichen Bodentretersammlung alle Sounds der Welt erreichen. Aber ein echter Amp, eine echte Cabinet und ein Mikrofon bekomme ich auch noch davor positioniert. Das Leben kann so einfach sein, aber im Distortion Bereich sind die Röhren Cab und mic Kombi unschlagbar. Dennoch können digitale Kisten wie der Kemper Live überzeugen, denn nie war das Leben leichter als mit dem Kemper. Trotzdem, wenn ich vor meinem Turm stehe und mein altes 19 Zoll Rack in Betrieb nehmen. Erst wenn die Stromzähler Uhr beginnt hektisch zu rotieren beginnt, fühle ich mich gern wie ein größenwahnsinnige Querulant unter den angeblich so vielen Umwelt Jüngern die mit ihren akustischen Westernstahlsaiten Kämpfen Lieder wie „wo sind nur die Blumen hin…. “ trällern und ein schlechtes Gewissen haben wenn sie mit ihrem Auto in der 30er Zone 34 fahren, während dessen woanders mit Atomwaffen herumhantiert und zur Apokalypse aufgerufen wird….. Ist mir alles egal, kann ich ja nicht beeinflussen. Aber eines kann ich, in meiner Burg richtig Randale machen und mit der Metalaxt den ganzen Odenwald absägen…… Naja zumindest gefühlt. Der Peavey 2 ist sicher ein Kandidat den würde ich sofort kaufen, wenn ich ihn bräuchte. Ein wahrer Lebensbegleiter ohne wenn und aber! Ein Kumpel der dich durch dick und dünn bringt und deine musikalischen Träume verwirklicht. Wer damit blues spielt, tut er es nur weil er heute mal nicht durchgehend Wälder absägen will, sonder nur Salatköpfe zerlegen. Das Leben ist schön, schön mit Peavey!

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