OBNE Dark Star Stereo: Doppelte Packung LoFi-Reverb
Dark Star V3!
Mit Dark Star hat Old Blood Noise Endeavours eines der ungewöhnlichsten und gleichzeitig beliebtesten Reverb-Pedale gebaut. Jetzt kommt mit dem Dark Star Stereo die doppelte Packung LoFi. Allerdings ist diese Version weit mehr als einfach eine Stereo-Version des kleinen Originals.
Old Blood Noise Endeavours Dark Star Stereo
Reverb mit einer Prise Bitcrushing auf der Hallfahne oder den Hall per Pitch Shifting oktavieren – neu sind diese Kombinationen nicht. Aber genau mit dieser landete die Pedalschmiede Old Blood Noise Endeavours vor gut acht Jahren einen echten Hit: Dark Star.
Jetzt kommt mit dem Dark Star Stereo die mächtige Version 3 des Düsterhalls auf den Markt. Und die macht viel mehr, als einfach stereo. Im fast doppelt so großen Gehäuse hat der Hersteller einige neue Funktionen und Sound-Shaping-Parameter untergebracht. Aber der Reihe nach.
Der Hall selbst im Pedal gehört eher zur epischen, kathedraligen Kategorie – kurze knackige Plate Reverbs oder Spring Reverb Sound sucht man hier vergebens. Was schon im Original betrieben wurde, die Hallfahne mit weiteren Effekten wie Bitcrushing und Pitch Shifting zu modulieren, treibt OBNE hier auf die Spitze.
Filter, 2x Pitch und Drive
Fangen wir mit den klassischen Reverb-Parametern an. Decay bestimmt die Länge der Hallfahne, mit Lag stellt ihr den Pre-Delay ein und der kleine Mix-Regler setzt den Effektanteil. Dann aber könnt ihr mit dem Filter-Parameter die Hallfahne entweder mit einem Low-Pass-Filter (rechts) oder einem High-Pass-Filter (links) dämpfen.
Dazu verstimmen Pitch 1 und Pitch 2 jeweils das Signal separat um bis zu zwei Oktaven nach oben und unten – hier sind quasi Hall-Akkorde möglich. Denn damit diese verstimmten Signale nicht zum komplett dissonanten Noise-Chaos verkommen, hat OBNE die Pitch Shifter quantisiert. Sprich, man verwechselt beim Drehen durch reine Intervalle – praktisch!
Auch den Bitcrusher hat man im Dark Star Stereo übernommen. Allerdings fungiert der Crush-Regler hier nur auf der linken Seite als ebensolcher, dreht ihr ihn nach rechts, wird ein fauchender Overdrive draus. Multiply kenne ich aus einer Reihe an eher experimentelleren Reverb-Plugins – eine Feedback-Funktion, die, dosiert eingesetzt (!), dem Hallsignal wunderbar jaulende und eiernde Sounds entlocken kann. Abgerundet wird das Ganze mit einem separaten Volume-Regler, was vor allem, wenn man das Pedal mit voll aufgedrehtem Mix-Regler nutzt, sehr praktisch ist. Denn sonst wird das Ausgangssignal oft zu leise. Und mit Spread bestimmt ihr die Stereobreite.
Dark Star Stereo bekommt Presets und MIDI-Funktionalität
Das war es aber bei Weitem noch nicht. Denn ihr könnt beim Dark Star Stereo alle Einstellungen als Preset speichern. Wie viele konnte ich mangels Handbuch (das in den nächsten Stunden online verfügbar sein müsste) nicht erkennen, aber mindestens drei müssten es vom Layout des Pedals her gesehen sein.
Dazu können alle Parameter des LoFi-Reverbs per MIDI (über Miniklinke-Anschlüsse auf der Kopfseite) und über den Expression-Eingang angesteuert werden. Auch könnt ihr ebenfalls über den MIDI-Eingang oder über den USB-C-Anschluss direkt zwischen Presets wechseln. Und je nach Pedalboard und Soundphilosphie lässt sich das Pedal in den Modi True Bypass oder Buffered Bypass betreiben.
Zu guter Letzt noch die Anschlüsse: Neben MIDI-Ein- und -Ausgang (wie erwähnt, Miniklinke) und Expression (Klinke) ist je ein TRS-Eingang und -Ausgang für das Audio-Signal vorhanden. Haltet ihr den Bypass-Footswitch gedrückt und drückt dann den Preset-Knopf könnt ihr zwischen Mono-zu-Mono, Mono-zu-Stereo oder Stereo-zu-Stereo wählen. Was für ein Pedal! Was da an Sounds zu hören ist, ich bin ein bisschen verliebt.
Was kostet das Dark Star Stereo?
Ihr bekommt das Old Blood Noise Endeavours für 349,- Euro bei Thomann*
Infos über das neue Pedal von OBNE
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