Oberheim TEO-5 – Wie ein Take 5 mit Oberheim-Sound
Oberheim zeigt auf der Superbooth 24 den TEO-5! Der fünfstimmige Analogsynthesizer bringt Oberheim-Sound in das Format des Sequential Take 5. Ist der TEO-5 die kompakte und günstige Alternative zum Oberheim OB-X8?
Oberheim TEO-5
Wer sich über den Namen wundert: „TEO“ steht mutmaßlich für „Thomas Elroy Oberheim“, den vollen Namen Tom Oberheims. Und auch die Nähe zum Take 5 überrascht nicht. Sequential und Oberheim haben bekanntlich schon des Öfteren zusammengearbeitet – nicht zuletzt beim OB-6, einer Variante des Prophet-6 mit Oberheim-Klangerzeugung. Da lag es nahe, das gleiche Konzept auf den Sequential Take 5 anzuwenden und auch diesen in einer Oberheim-Variante anzubieten. Auf der Superbooth enthüllt der Hersteller nun den Oberheim TEO-5!
Mit 44 Tasten (mit Aftertouch) präsentiert sich der TEO-5 im gleichen Kompaktformat wie das Geschwistermodell. Das Bedienfeld zieren jedoch die typischen Oberheim-Nadelstreifen. Und auch die Oszillatoren und Filter des TEO-5 basieren auf klassischen Oberheim-Schaltungen.
Die beiden VCOs des Oberheim TEO-5 liefern jeweils die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn und Puls, wobei letztere modulierbar ist. Auch Oszillator-Sync steht zur Verfügung, ebenso wie ein X-Mod-Regler zur Crossmodulation. Außerdem verfügt der TEO-5 über einen Suboszillator, der über einen Schalter in der Filtersektion aktiviert wird. Auch ein Rauschgenerator ist vorhanden.
Das Filter ist – natürlich – ein klassisches SEM-Filter mit 12 dB/Okt. Flankensteilheit, das sich stufenlos von Tiefpass über Bandsperre bis Hochpass variieren lässt. Auch ein Bandpass-Modus ist vorhanden.
Gemeinsamkeiten mit dem Take 5
Das „Drumherum“ aus Preset-Verwaltung, Display, Clock, Arpeggiator, polyphonem Step-Sequencer und den beiden digitalen Effektblöcken scheint hingegen komplett identisch mit dem Take 5 zu sein – wie auch schon beim Duo Prophet-6/OB-6. Den Vintage-Regler des Take 5, der auf Wunsch subtile analoge Ungenauigkeiten hinzufügt, hat der TEO-5 ebenfalls geerbt.
Auch die Hüllkurvengeneratoren und LFOs bieten bei beiden Synthesizern dieselben Möglichkeiten. Wie der Take 5 bietet der TEO-5 zwei LFOs, von denen einer global, der andere pro Stimme wirkt. Beide verfügen über die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn steigend und fallend, Rechteck und Sample&Hold und lassen sich verschiedenen Zielen zuweisen. Die beiden ADSR-Hüllkurvengeneratoren können auf Velocity reagieren und sind über einen Taster ebenfalls flexibel zuweisbar.
Als kompakter Performance-Synthesizer konzipiert, bietet der Oberheim TEO-5 außerdem die vom Take 5 bekannte Low-Split-Funktion. Diese ermöglicht es, die Tastatur auf zwei Bereiche aufzuteilen (allerdings mit demselben Sound). So kann man trotz der kleinen Tastatur beispielsweise einen tiefen Basston und hohe Akkorde gleichzeitig spielen.
Wer sich eine bezahlbare Alternative zum Oberheim OB-X8 bzw. Sequential OB-6 gewünscht hat und nicht auf billige Klone ausweichen möchte, hat mit dem TEO-5 nun eine interessante Option.
Preis und Verfügbarkeit
Der Oberheim TEO-5 ist ab sofort bei Thomann* für 1699,- € bestellbar. Die Auslieferung ist für September 2024 angepeilt.