Oberheim, Arturia, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Synthesizer, Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Oberheim TEO-5 bringt den großartigen Oberheim-Sound in einem kompakten Formfaktor. Für diesen wunderbaren Synthesizer gibt es jetzt ein neues Preset-Pack, das Matrix Vol 1 heißt. Ein kleiner Wink Richtung Oberheim Matrix? Für Arturia MiniFreak gibt es ebenfalls ein neues Soundset – was Espen Kraft dazu wohl sagen würde? Kontakt 8 ist gerade ein paar Tage alt, es gibt aber schon ein darauf basierendes Instrument, das die neuen Möglichkeiten des Software-Samplers nutzt. Und was hat ein Pendel mit einem Sequencer für Ableton Live zu tun? Nun, finde es heraus – in dieser Sound-Boutique!
Inhalt:
Matrix Vol 1 liefert 128 neue Patches für Oberheim TEO-5
Der Oberheim TEO-5 ist ein wunderbarer Analog-Synthesizer mit fünfstimmiger Polyphonie, zwei Oszillatoren, Suboszillator, klassischem SEM-Filter mit Bandpass, zwei LFOs und Hüllkurven, Apreggiator, Sequencer (polyphon) sowie vielen weiteren schönen Features – alles verpackt in einem kompakten Formfaktor.
Was aber am wichtigsten ist: Der „kleine“ Oberheim klingt unglaublich gut. Das denkt sich auch Jamie Morden von GEOSynths und präsentiert uns mit Matrix Vol 1 ein tolles Soundset, das den Oberheim TEO-5 mit 128 frischen Presets versorgt.
Die Patches decken durchaus ein paar klassische Sounds ab, die an den Synthesizer-Sound der 1980er erinnern, aber es gibt auch viele Klänge mit modernem Charakter. Pads und Strings stehen hier genauso auf dem Programm wie durchsetzungsfähige Bässe, Leads, Poly-Synths, Bell-Sounds, Arpeggios und ein paar weitere Sounds.
Das Preset-Pack macht auch Gebrauch von Modwheel und Pitchbend, teilweise steuern diese gleich mehrere Parameter am Oberheim TEO-5 auf einmal. Schönes Soundset und ein richtig schöner Synthesizer von Oberheim!
- 39 US-Dollar kostet Matrix Vol 1 bei GEOSynths. Du findest auf der Website weitere Videos mit Soundbeispielen und ebenso ein PDF mit einer Liste der Patches und der Anleitung für die Installation. Oberheim TEO-5 bekommst du dort nicht, aber bei Thomann*.
Distance Keys Presets für Arturia MiniFreak
Für ein bisschen Kontroverse sorgt im Augenblick der YouTuber Espen Kraft mit einem Video (siehe weiter unten), das eine Reihe von Synthesizern als „Scam“ bezeichnet. Laut Sicht des Musikers sind viele moderne Synthesizer nämlich nicht mehr als ein Plugin im „Hardware-Kostüm“. Es ist natürlich nicht überraschend, dass es da eine Menge von Antworten gibt und es lässt sich auch durchaus darüber diskutieren, ob Espen Kraft mit seiner Meinung richtig liegt – schließlich gibt es ja kaum „wichtigere“ Themen in der aktuellen Zeit. ;)
In dem heiß diskutierten Video gibt es einige Beispiele für solche „Plugin-Synthesizer“ – da ich das Video selbst nur überflogen habe, weiß ich nicht, ob der Arturia MiniFreak zum Beispiel dabei genannt wird. Aber bei dem MiniFreak ist jedenfalls völlig offensichtlich, dass die Hardware und das ebenfalls erhältlich Plugin mehr oder weniger die gleichen Sounds produzieren. Und Arturia macht da auch keinen großen Hehl draus. Ganz im Gegenteil! Für diese Sound-Boutique ist das Thema jedenfalls ein guter Aufhänger, um ein neues Soundset für den MiniFreak vorzustellen:
Distance Keys – so der Name der Preset-Sammlung – enthält 32 neue Patches für Arturia MiniFreak. In der Beschreibung steht ausdrücklich, dass es nicht primär um High-Quality-Sounds geht – die Presets sollen hier vielmehr als Inspiration dienen und dich vielleicht auch ein bisschen dazu animieren, selber noch ein bisschen daran herumzuschrauben.
Den Schwerpunkt bilden Soundscapes, Leads und auch einige Presets mit Klängen, die akustischen Instrumenten nachempfunden sind. Stilistisch eignen sich die Patches für eine Reihe verschiedener Genres. Und weil Arturia MiniFreak eben als Hardware UND Plugin erhältlich ist, laufen sämtliche Patches auf beiden Varianten des Synthesizers.
- 17,85 Euro kosten die Sounds bei Isotonik Studios. Arturia MiniFreak bekommst du als Hardware bei Thomann*, das Plugin gibt es dann kostenlos dazu. Oder du holst dir die virtuelle Version hier bei Arturia.
Porphyra Hybrid kombiniert Wavetable-Synthese und Sampling in Kontakt 8
Native Instruments Kontakt 8 ist noch brandneu und dieses neue Instrument von Ocean Swift Synthesis nutzt bereits dessen Features. Über 200 Wavetables und 500 Samples kommen hier zusammen, um mit einer Hybrid-Engine für dynamische und komplexe Sounds zu sorgen. Eigene Samples lassen sich zusätzlich importieren. Für Ausdruck sorgt das Instrument mit polyphonen Aftertouch.
Porphyra Hybrid arbeitet mit zwei Layern: Der eine ist für die Wavetables bestimmt, der andere für die Samples. Für beide stehen eine Anzahl von verschiedenen Parametern zur Verfügung, um den Sound zu bearbeiten. In der Wavetable-Sektion lässt sich ein zweites Wavetable hinzufügen, um so ein Detuning zu erzielen – außerdem kannst du mit einem Waveshaper das Signal formen.
Natürlich stehen hier Möglichkeiten für Modulation bereit, um beispielsweise zwischen den beiden Layern fließend überzublenden. Mit dem Mod-Oszillator nutzt das Instrument eine neue Funktion in Kontakt 8 – damit sind FM oder Phasenmodulation, Feedback oder Ringmodulation möglich. Das klingt spannend! Fünf LFOs (plus dem speziellen LFO X) und drei Hüllkurven eignen sich ebenfalls für Modulationen.
Für die weitere Klanggestaltung gibt‘s vier Effekt-Slots, die sich mit FX wie Overdrive, Distortion, Ringmodulator, Chorus, Flanger, Vibrato, Delay, Reverb und weiteren Effekten nutzen lassen. Dazu gehören auch ein paar Effekte, die neu in Kontakt 8 sind.
- Porphyra Hybrid bekommst du aktuell bei Sonora Cinematic für knapp 72 Euro (regulär knapp 101 Euro). Kontakt 8 ist erforderlich, das Instrument läuft bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt 8 bekommst du bei Thomann*.
Kinkon ist ein „Pendel-Sequencer“ für Ableton Live mit Max for Live
Von dem japanischen Entwickler Mudjaq stammt dieses neue Device für Max for Live, das du jetzt bei Isotonik Studios kaufen kannst. Es handelt sich um einen MIDI-Sequencer mit einem ziemlich interessanten Konzept. Der Sequencer in Kinkon funktioniert nämlich nach dem Prinzip eines Pendels – oder genauer gesagt von mehreren Pendeln. Schauen wir uns mal kurz den Teaser an, ehe wir uns den Details widmen:
Bis zu vier Pendel schwingen in Kinkon mit ihrem individuellen Tempo (Sync ist ebenfalls möglich), auf dem Interface werden diese von jeweils vier senkrechten Linien repräsentiert. Sobald dort eine festgelegte Markierung überschritten wird, erzeugt der Sequencer eine Note. Diese lassen sich aber mit kontrollierbaren Parametern für Tonhöhe und Wahrscheinlichkeiten variieren.
Das klingt alles relativ überschaubar, macht aus Kinkon aber ein sehr spielerisch zu bedienendes Werkzeug für organische Sequenzen, mit denen du schnell lebendige Loops und ebenso Soundscapes und Drones erzeugst.
- 13,33 Britische Pfund kostet Kinkon bei Isotonik Studios. Ableton Live (11.3.25 oder neuer) mit Max for Live ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du in der neusten Version auch bei Thomann*.
Weitere Infos über Oberheim, Arturia, Native Instruments und Ableton
- Oberheim News
- Arturia News
- Native Instruments News
- Isotonik Studio News
- Ableton News
- Mehr über Max for Live
- Mehr von der Sound-Boutique
Weitere Videos: Oberheim TEO-5, Espen Kraft und Porphyra Hybrid
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