Nozoid MMO-3 – Viel Synthese und ein Déjà-vu?
Moment, den habe ich schon gesehen? Nein! Das war der OCS2, ein hybrider Synthesizer mit analogen VCOs und Filter. Dieser Synthesizer hier hat drei Oszillatoren und ist ein Synthese-Spezialist – aber auch blau.
Genauso würden sehr aufmerksame Leser den Nozoid MMO-3 eher übersehen, weil er wirklich sehr stark so aussieht wie der deutlich „analogere“ OSC2 mit zwei Oszillatoren und Effektabteilung. Der MMO-3 hat eine lange Reihe von Tastern, die in Keyboard-Form angeordnet sind. Hier liegen eine Menge Funktionen für die Oszillatoren bereit. Diese sind:
- AM, Amplitudenmodulation – bewegt die Lautstärke eines Oszillators so schnell, dass ein neuer Klang entsteht.
- FM, Frequenzmodulation – tut dasselbe mit der Frequenz
- PM, Phasenmodulation – tut dasselbe mit der Phasenlage und ist ab Audiofrequenz im Ergebnis fast identisch mit dem Ergebnis der FM
- Wave Shaper Modulation
Es gibt eine ADSR-Hüllkurve für die Lautstärke und drei LFOs mit sehr speziellen Funktionen. Hier gibt es ein anderes Konzept als bei anderen Synthesizern. Wer neue Welten erkunden will, hier geht es lang!
Die LFOs gehen anhand der Beispiele auch in den Audiobereich hinein, sodass komplexe FM-ähnliche Klänge erzeugt werden können. Wie man vielleicht erkennen kann, fehlt dem MMO-3 ein Filter. Das wird durch die Synthese faktisch ersetzt. Ein klassischer FM-Synthesizer hat übrigens auch keine Filter. Hier wird alles puristisch gemacht, und deshalb steuern die LFOs auch die Parameter der Oszillatoren. Das ist keine Einschränkung, sondern ermöglicht potentiell komplexere Sounds. Das ist auch deshalb notwendig, weil es nur eine Hüllkurve gibt. Der Ansatz ist für alle gut geeignet, die mit FM etwas einfacher umgehen wollen und nicht komplexe voneinander abhängige Hüllkurven im Griff haben müssen.
Nozoid MMO-3 – Drone-Synthesizer
Technisch basiert das Gerät übrigens auf einem Arduino. Aber das ist eher eine Info für Nerds. Also kommen wir wieder zurück auf den Synthesizer – die Hersteller mögen die Idee eines Drone-Synthesizers, daher auch ihr Name Nozoid. Die drei LFOs haben spezielle Aufgaben, die nicht offensichtlich sind. So sind sie beispielsweise zuständig für die Mustererzeugung in LFO 3 und die Modulation der FM und die im Video erklärte Synthese. Daher empfehle ich dringend, sich das mal anzusehen.
Der Synthesizer kann natürlich auch tonal gespielt werden, aber auch externes Audio interessant verbiegen und verändern. Der Joystick unten rechts ist übrigens für die weitere Performance mit dem Sound gedacht. Diese kann man im Video relativ weit hinten finden und entspricht vermutlich am meisten den Erwartungen zu FM-Synthesizern.
Der Preis beträgt 499 Euro.
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3 Antworten zu “Nozoid MMO-3 – Viel Synthese und ein Déjà-vu?”
was zur hölle ist ein „aduino“ .. hab ich was verpasst? oO
Da macht man den Fehler einmal alle zwei Jahre und dann muss es natürlich jemand entdecken! Danke ;)
hab schon gedacht es gibt ne explizite arduino generation für sound-anwendungen :D .. schade