von stephan | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

 ·  Quelle: Neural DSP

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Die noch junge Firma Neural DSP scheint unermüdlich zu sein. Im vergangenen Jahr kamen etliche Plug-ins auf den Markt, erst vor wenigen Wochen wurde mit dem Quad Cortex die erste Hardware angekündigt. Jetzt geht’s mit einem weiteren virtuellen Nachbau eines Boutique-Verstärkers weiter: Omega Ampworks Granophyre.

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Software vs. Hardware

Mich würden ja sehr die Verbindungen zwischen den Firmen Darkglass, Neural DSP und Powered By Omega interessieren. Während die ersten beiden Hersteller quasi aus einer Feder stammen, ist mir Powered By Omega erst seit heute bekannt.

Die Firma hat ihren Ursprung in den USA, ist noch relativ jung und stellt zwei hochpreisige Röhrentopteile mit je 100 Watt sowie Lautsprecher für Gitarre und Bass her. Wer nicht mal eben 2299 US-Dollar für den kleinen Iridium Single Channel investieren möchte, kann sich, sofern vorhanden, tatsächlich die entsprechenden Profile für seinen Kemper kaufen. Oder aber das neue Granophyre Plug-in von Neural DSP. Denn es verpackt genau dieses Topteil in Bits und Bytes.

Was meint ihr, können wir hier den Beginn völlig neuer Vertriebsstrukturen beobachten? Stellt euch mal vor, wenn Fender und Marshall ihre neuen Produkte gleichzeitig auch als digitales Plug-in sowie als Presets für Kemper, Helix und Co. veröffentlichen würden.

Omega Ampworks Granophyre

Der Verstärker versucht, klanglich der heilige Gral zu sein und alle Wunschszenarien in einem Gerät zu versammeln: Von dreckigen Blues-Sounds bis hin zu deftigen Metal-Klängen und alles dazwischen.

Im Low-Gain-Setting ist die Ansprache weicher, der Ton rund und cremig und die Höhen leicht bedeckt. Bei Aktivierung des High-Gain-Settings ändert sich dies. Der Sound wird straffer, erhält mehr Hochmitten und natürlich deutlich mehr Dampf. Außerdem steht ein Voicing-Schalter bereit, der für ein verändertes Klangbild in den Mitten sorgt.

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EarthQuaker Devices Plumes an Bord

Neben dem Verstärker ist auch ein offizielles Modell des EarthQuaker Devices Plumes enthalten. Im Gegensatz zu den Archetype Plug-ins des Herstellers, ist dieses klassische Booster-Pedal mit aufgebohrter Tubescreamer-Schaltung das einzige virtuelle Effektgerät im Software-Paket. Ansonsten gibt es noch einen Equalizer mit 9 Bändern und Impulse Responses der hauseigenen Omega Ampworks Boxen.

Systemvoraussetzungen

Das Omega Ampworks Granophyre Plug-in kommt in 64 Bit VST/AU/AAX und Standalone. Ihr benötigt einen kostenlosen iLok Licence-Manager-Account.

Zuviel des Guten?

Mal ehrlich, mit jeder virtuellen Verstärker-Suite verspricht der Hersteller, alle möglichen benötigten Klänge von clean bis brachial verzerrt abzudecken. So langsam wird die Auswahl etwas zu groß, die Angebote überschneiden sich doch sehr, findet ihr nicht auch? Ich bin gespannt, welche der Plug-ins ab Werk auf dem Quad Cortex zum Lieferumfang gehören werden. Wahrscheinlicher ist, dass man diese extra erwerben muss. Das funktioniert bei WAVES bekanntlich auch ganz gut.

Preis

Nach einer 14-tägigen Probezeit habt ihr die Qual der Wahl: Das Plug-in kostet 99 Euro.

Weitere Informationen

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Eine Antwort zu “Neural DSP Omega Ampworks Granophyre: Zusammenarbeit 2.0?”

    Maegz sagt:
    0

    Die Idee einen Amp auch gleich offiziell vom Hersteller als Plug-In bzw. Kemper-Profil erwerben zu können, finde ich super! Natürlich gibt es Gelegenheiten und Geldbeutel, die nach dem echten Röhrenamp verlangen. Auch nicht jeder nutzt Plug-Ins oder hat einen Kemper-Amp. Aber wenn für jeden etwas dabei ist, können Anbieter so für jeden Kunden eine maßgeschneiderte Lösung bieten, den gewünschten Sound zu bekommen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich die eigenen Produkte kannibalisieren. Denn ohnehin hätte nicht jeder Kemper-Amp-Besitzer das Original für knapp 3K gekauft.

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