Native Instruments: Neuer Investor und neue Produkte
Native Instruments arbeitet zukünftig mit einem neuen Investor. Der bisherige Business-Partner EMH Partners gibt heute bekannt, die Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen an Francisco Partners zu veräußern. Die spannende Frage: Was bedeutet das für die Zukunft von Native Instruments?
Francisco Partners ist neuer Investor bei Native Instruments
Heute gibt EMH Partners bekannt, dass die Münchener Beteiligungsgesellschaft gemeinsam mit den Gründungsgesellschaftern von Native Instruments die Mehrheit der Anteile an den globalen Investor Francisco Partners veräußern. Nach Abschluss des Geschäfts werden EMH Partners, die Gründungsgesellschafter von Native Instruments sowie das Management nur noch eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen halten.
Die neue Partnerschaft soll die Vorreiterrolle des Anbieters im Bereich der digitalen Musikproduktion weiter ausbauen. Dazu gehört auch eine Erweiterung des Produktangebots. Langfristiges Ziel ist, eine „ganzheitliche, benutzerzentrierte Plattform für die Musikproduktion“ zu erschaffen. Die „fragmentierte Musiksoftware-Industrie“ soll von Native Instruments in Zukunft weiter „konsolidiert“ werden.
Wachstum mit EMH Partners seit 2017
Neben dieser Mitteilung berichtet EMH Partners auch ein paar Details von der aktuellen Entwicklung des Berliner Unternehmens. So sind die Umsatzerlöse mit Native Instruments Produkten für die digitale Musikproduktion seit dem Investment von EMH im Jahr 2017 um 60 Prozent gestiegen. Außerdem wurde die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bis Ende 2020 mehr als verdoppelt und beträgt heute 1,5 Millionen. Außerdem stieg die Anzahl der Industriepartner auf den Technologieplattformen von Native Instruments um 60 Prozent.
Constantin Koehncke, CEO von Native Instruments:
Noch niemals zuvor haben so viele Kreative auf der ganzen Welt so viel hochwertige Musik produziert. Wir freuen uns darauf, mit Francisco Partners zusammenzuarbeiten, um die nächste Phase unserer Reise zu beginnen. Sie kombinieren ihre globalen Ressourcen und ihr Fachwissen mit unserem leidenschaftlichen Team, unseren guten Beziehungen in der Musikbranche und unserer Erfolgsbilanz bei technischen Innovationen. Gemeinsam können wir unsere Mission verwirklichen, die globale Gemeinschaft von Musikschaffenden zu fördern und zu inspirieren und ihnen zu helfen, ihr kreatives Potenzial durch noch nahtloser integrierte Systeme und Nutzeroberflächen zu entfalten. Dank der Unterstützung von EMH Partners in den vergangenen Jahren konnten wir unsere Position als führendes digitales Musikproduktionsunternehmen weiter festigen und ausbauen. Wir freuen uns nun auf die Zusammenarbeit mit Francisco Partners, EMH Partners, und unseren Gründungsgesellschaftern, um diese großartige Reise fortzusetzen.
Neue Produkte?
Bereits nach dem Einstieg von EHM Partners im Jahr 2017 wurde über neue Produkte geredet, danach folgten aber auch Berichte über Entlassungen oder dem Verkauf der Traktor Produktlinie. Im letzten Jahr gab das Unternehmen schließlich auch einen Führungswechsel an der Spitze bekannt.
Jetzt dürfen wir gespannt sein, welche Überraschungen Native Instruments möglicherweise schon in naher Zukunft für uns bereithält. Vielleicht gibt es ein neues Produkt in der DJ-Sparte? Noch mehr Fokus auf die Plattform sounds ist ebenso denkbar, der Markt mit Samples scheint jedenfalls weiterhin zu wachsen, wie auch die Kooperation von Beatport und Loopmasters jüngst zeigt.
Vielleicht vertieft Native Instruments ja auch die Entwicklung von neuer Hardware, die eng mit Software verknüpft ist. Maschine + wurde ja durchaus sehr positiv aufgenommen. Oder wird Hardware langfristig komplett aus dem Programm genommen?
Eine richtig krasse Vorstellung wäre die Entwicklung einer eigenen DAW, die direkt eine Plattform wie sounds oder einen digitalen Shop für Plug-ins integriert. Halte ich persönlich zwar für eher unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie. Immerhin kommt bei der Formulierung „ganzheitliche, benutzerzentrierte Plattform für die Musikproduktion“ fast schon so eine Vorstellung auf.
Es bleibt auf jeden Fall spannend!
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11 Antworten zu “Native Instruments: Neuer Investor und neue Produkte”
Hört sich nach leerem Gewäsch einer Betriebsversammlung an!
bla,bla,bla und Lobduddelei mit gefakten Zahlen, die (ex)Mitarbeiter wissen es wohl besser! Innovationen seit der EHM 50Mio. Spritze ? Fehlanzeige!
„Die ‚fragmentierte Musiksoftware-Industrie‘ soll von Native Instruments in Zukunft weiter ‚konsolidiert‘ werden.“ – Was für eine größenwahnsinnige Idee. Man sollte wohl eher über maximale Kompatibilität zu allen Lösungen am Markt nachdenken. Das wäre kundenorientiert.
Dass Behringer da nicht zugeschlagen hat?
Vielleicht doch eine ganze Nummer zu groß… ;-)
Ich kenne die Zahlen nicht, gehe aber davon aus, dass Behringer deutlich grösser ist
Eine Private-Equity-Gesellschaft als Investor, na wenn dass mal gut geht. Evtl. erstmal schön alle unrentablen Sachen abstoßen? Ich will es nicht hoffen, Reaktor wäre für mich ein mittelschwerer Verlust.
Prima frisierte Zahlen (z.B. aus dem Jahr 2017…. wen juckt das heute?). Da wandert jemand durch das Heuschrecken-Kontor…
NI entwickelt ja ihre Produkte wie Maschine, Komplete Kontrol, Kontakt in den letzten Jahren kaum weiter. Die genannten Produkte sind auf hochauflösenden Bildschirmen kaum einsetzbar.
Wir brauchen keine neuen Strohfeuer-Produkte, sondern eine Weiterentwicklung und Verbesserung der zahlreichen existierenden Programme.
Wenn jetzt der Investor wieder wechselt, die Gründer nicht mehr die Mehrheit haben sieht es eher zappenduster aus.
Ich hab schon lange keine Plugins mehr gekauft die auf Kontakt-Basis funktionieren.
Ja, irgendwie liegt der Fokus nur noch auf die Veröffentlichung von neuen Soundpacks … und ab und zu mal ne neue Maschine … worüber sie wiederum neue Soundpacks verkaufen können …
Hey,
das sehe ich auch so und gerade das Kontakt-System gefällt mir gar nicht. Dennoch schwören nicht wenige Leute darauf und es werden immer mehr Plugs auf dieser Basis.
Na ja, vielleicht kommt es aber auch ganz anders und wir werden einfach positiv überrascht. Wird sich zeigen.
und ein weiterer Grund, Native Instruments den Rücken zu kehren.
Farewell NI…
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